VIVA Cala Mesquida Resort & Spa

Das Hotel hat im Komplex der vier Viva Hotels (Club, Park, Vanity und Resort) die beste Lage vorne an der Bucht. Entsprechend gibt es viele Appartments mit tollem Blick. Allerdings muss man dafür auch extra zahlen - das ist es aber alle mal wert, da die Anlage im Inneren eher recht eng und laut ist. Die beste Lage haben die Häuser 13, 17 und 18. Die Häuser 17 und 18 haben einen separaten Pool, der toll direkt auf der Klippe gelegen ist. Dieser Pool darf eigentlich nur von den Bewohnern der Häuser 17 und 18 genutzt werden (Selection Club), aber während wir da waren, hat das niemand kontrolliert und auch jeder andere konnte dort liegen und baden. Neuerdings gehört auch der vordere Teil von Haus 13 zum Selection Club. Insgesamt ist der Selection Club in erster Linie ein Trick, um den Gästen Geld aus der Tasche zu ziehen - die meisten der angepriesenen Privilegien sind gar keine. Die Zimmer sind keineswegs luxuriöser oder größer. Am Strand gibt es - untypisch für das Mittelmeer - an vielen Tagen recht hohe Wellen (Surfer!). Während wir da waren, durfte man auch bei roter Flagge baden, allerdings nur an einem kurzen Abschnitt der Bucht - wo dann die sehr coolen Rettungsschwimmer direkt am Strand saßen und auch öfter mal jemanden aus der Strömung ziehen mussten. Tolles Wellenbaden - aber die ganz kleinen Kinder müssen an solchen Tagen eher in den Pool. Seegras wird je nach Strömung mal in die Bucht getrieben - eklig. Oder weitgehend raus - dann kristallklares Wasser. Cortison-Salbe mitnehmen. Manchmal gibt es Feuerquallen!

Die Zimmer sind zweckmäßig und bieten gerade so viel Platz, wie man unbedingt braucht. Nicht vom Selection-Club-Gefasel blenden lassen - das sind einfache spanische Hotelzimmer und mehr nicht. Die Ausklapp-Betten im Wohnzimmer der Appartments sind nicht für Erwachsene geeignet, es sei denn, man bringt sich eine eigene Matratze mit. Das Elternbett hat die typischen südländischen Eigenschaften - man kullert immer wieder in die Mulde in der Mitte zurück.

Das Frühstücksbuffet fanden wir ganz hervorragend. Es gab alles, was es in guten Hotels gibt und das immer mit hoher Geschwindigkeit (besonderes Lob: Osiris die schnellste und freundlichste Pfannkuchenbäckerin Mallorcas). Bisher noch nie gesehen: Ein Vollautomat, der auf Knopfdruck Orangen auspresst. Es gingen jeden Morgen mehrere Zentner Orangen durch, weil es so einfach und schnell geht. Das Küchenpersonal ist im Dauerstress, die Maschine mit Orangen zu füllen und die Abfälle zu entsorgen. Der Kaffee kommt ebenfalls aus Vollautomaten (frisch gemahlen, Capuccino etc. auf Knopfdruck) und meine sehr kritische Frau fand ihn prima. Das Abendessen am Buffet wird täglich variiert, aber in zwei Wochen werden die neuen Dinge natürlich auch irgendwann gewohnt. Es gab jede Sorte Fleisch und viele Sorten Fisch und Krebse. Wer einheimische Spezialitäten essen möchte, bekommt auf jeden Fall genug Angebot - viel Spaß bei den Gedärmen auf Madrilener Art (komischerweise wollte dann doch niemand sooo landestypisch essen). Wir haben nicht in den à la Carte Restaurants gegessen, weil es uns zu blöd war, bei S. um einen Termin zu heischen. Das Grill-Restaurant und der Italiener sind toll gelegen, der Mexikaner hingegen ist quasi im Keller. Ob sich All-inclusive lohnt, muss sich jeder selber überlegen - kann man noch vor Ort dazu buchen, wenn man will. Wir wollten nicht und haben über Spar und eigene Küche auch sehr gut und sicher billiger gelebt.

Das Personal an der Rezeption ist mäßig freundlich und mäßig kompetent. Man kann nur hoffen, dass man kein komplizierteres Anliegen hat, dann wird es nämlich spannend. Schon aus anderen Berichten bekannt, hat uns die Gäste-Managerin auch live beeindruckt. Man kann sich ihr Verhalten nur so erklären, dass sie den Job unbezahlt macht, weil er ihr eine Bühne für ihre persönlichen Auftritte und viel Raum für Schwätzchen mit anderen Italienern bietet.

Das Hotel liegt direkt am Strand, der auch in der absoluten Hochsaison nie überfüllt war und an dem man immer ein Plätzchen findet, auch ohne eine Liege oder Sonnenschirm zu mieten. Das Hinterland und die gegenüberliegende Seite der Bucht sind völlig unbebaut - man will kaum glauben, dass man auf Mallorca ist. Abends ausgehen ist dafür natürlich absolut nada - es sei denn, man fährt die acht Kilometer bis Cala Ratjada, da gibt es dann auch Flatrate-Saufen und Sangria. Gleiches gilt für Ausflugsmöglichkeiten - aber man fährt doch auch nicht in die entlegenste Ecke von Mallorca, um von dort Ausflüge zu machen. Gegenüber dem Hotel sind zwei teure Supermärkte, wobei der Spar weniger teuer ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir fanden die Animateure auffallend nett und motiviert - kein Vergleich zu den gehetzten und unterdrückten Gestalten von TUI. Es wird niemand belästigt, aber wenn man ein bisschen was machen will, dann gibt es eigentlich für jeden ein paar gute Angebote. Für die Kinder gibt es nach Alter differenzierte Angebote (Mini, Maxi, Teen), die bei vielen Kindern gut ankamen. Für die kleineren Kinder gibt es einen extra Pool (Lage ist fast genau so schön, wie der vom Selection-Pool) mit einem Piratenschiff mit Rutschen auf dem immer etwas los war. WLAN ist kostenlos und anscheinend im ganzen Hotel verfügbar. Verbindung war etwas langsam aber stabil. Es gibt ein kleines Hallenbad und einen Fitnessraum, der immerhin drei sehr gute Laufbänder, einen Cross-Trainer und einen Stepper aufweist.