Vista Sol Punta Cana

Das Hotel liegt im höheren Preissegment, dafür bekommt man aber absolut schlechten Service. Das gesamte Personal, ob Kellner oder Putzfrauen, sind ohne ständige "Tips" (Trinkgeld) sehr unfreundlich und demotiviert. Besonders bei den Putzfrauen macht sich das bemerkbar. Oft gibt es nicht ausreichend frische Handtücher und die Putzfrauen hängen bei den Gästen die kein Tip da lassen, die alten feuchten Handtücher wieder auf und verkaufen diese als neu. Wenn die Handtücher zu feucht sind um mit dem Fön einigermaßen getrocknet zu werden, hat man Pech und muss am Abend feststellen, dass es überhaupt keine Handtücher im Zimmer gibt. Das Küchenpersonal habe Ich zudem oft dabei erwischt, wie die sich nach der Toilette die Hände NICHT gewaschen haben! Das erklärt auch warum viele Gäste vom Anfang bis zum Ende ihres Aufenthalts mit Magenproblemen und Durchfall zu kämpfen hatten. Ein deutscher Gast, mit dem wir uns angefreundet hatten, hatte so starke Magenbeschwerden, dass er bei einem Tagesausflug in die Hauptstadt zusammengebrochen ist und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Für ihn ging es danach nicht mehr zurück ins Hotel, sondern nach Hause. Der Strand ist alles andere als ein Karibiktraum, eher ein unschöner Atlantikalptraum. Jeder Strand auf Mallorca ist schöner. Der Strand fällt nach 4 Metern bereits tief ab. Außerdem scheint Seegras nicht die Ausnahme, sondern die Regel zu sein und zwar das ganze Jahr über. Von drei Wochen zur angeblich besten Zeit für die DomRep hatten wir nur 2 Tage Seegras frei. Das Seegras stört nicht nur beim Schwimmen, auch der gesamte Strand ist voll damit. Teilweise türmt es sich bis zu 40cm hoch und fängt an zu verrotten, was Fliegen und Gestank verursacht. Obwohl die Hotels im höheren Preissegment liegen und sich zusammen tun könnten um 2 Hungerlöhner anzuheuern, die jeden Morgen das Seegras am gesamten Strand entfernen könnten, tun sie es nicht. In der Hotelanlage selbst lungern mindestens 5 Verkäufer rum, die den Gästen während der gesamten Aufenthaltszeit versuchen irgendwelche Trips und Ausflüge zu verkaufen. Selbst wenn man bei Verkäufer A bereits seine überteuerten Ausflüge gebucht hat, lässt Verkäufer B nicht locker. Am Strand das gleiche Spiel. Man kommt keine 5 Meter weit ohne von irgendwelchen Verkäufern am Arm gepackt zu werden. Von Massagen, über gefälschte Cuba Zigarren bis hin zu Ausflügen und Souvenirs wird alles versucht zu verkaufen. Der Unterschied zu Mallorca: auf Mallorca begegnet dir alle 50 Meter ein Verkäufer der dir 10€ für eine Sonnenbrille aus der Tasche ziehen will, in Punta Cana begegnet dir alle 5 Meter ein Verkäufer der dir 200€ für einen Ausflug aus der Tasche ziehen will. Und ich übertreibe es nicht. Wir sind den Strand nie komplett entlang gegangen, mal haben wir 50m geschafft, einmal 100m, aber immer haben wir kapituliert, weil wir so genervt waren von den aggressiven und penetranten Verkäufern. Wer also vergleichsweise viel Geld für einen unschönen Strand und dauerhafte Belästigung durch Verkäufer ausgeben will, um am Ende für frische Handtücher betteln zu müssen oder mit Dauerdurchfall zu kämpfen, der ist hier gut aufgehoben. Alle anderen sollten dieses Hotel und Punta Cana generell meiden.

Einrichtung stark abgenutzt, Balkontür kaputt. Insgesamt ist das Hotel schon in die Jahre gekommen (Stand 2018).

Sehr sehr einseitiges und lieblos angerichtetes Essen. Vorallem wenn man einen längeren Aufenthalt dort hat, kann man das Buffet irgendwann nicht mehr sehen. In den drei oder 4 Themen Restaurants wird das Essen vom Buffet serviert, aber eben anders angerichtet, auf schöneren Tellern, als 3 Gänge Menü und vom Kellner serviert. Das macht es wenigstens erträglicher. Nichts desto trotz verursacht das Essen bei den meisten Gästen Magen-Darm Probleme. Die russischen Gäste sind da bereits erfahren und haben ihre eigenen Medikamente dabei. Wenn man keine Medikamente dabei hat, kommen noch mal Arztkosten und Medikamenten kosten auf einen zu, die man in jedem Fall vorstrecken muss.

Der Service war ohne "Tip" praktisch nicht vorhanden. Ohne Tip machen die Angestellten so gut wie nichts. Für einen Ami ist das normal, die haben die "Tip-Kultur" dahin gebracht. Für einen Menschen aus Europa aber ungewohnt viele Tausend Euro für einen "all inclusive" Urlaub zu zahlen und dann noch ständig an Tips zu denken. Das Verhalten des Personals, ohne Tip nichts zu tun, wird schnell nervig und im Urlaub sollte man nicht genervt sein!

Das Hotel hat einen eigenen Strandabschnitt, ein sogenannter Privatsttand, der für einheimische gesperrt ist. Theoretisch dürfen die einheimischen (Verkäufer) nur am Rand des Strand entlang laufen und nicht im Bereich der Strandliegen. Wachpersonal soll die Gäste vor Belästigung durch die teils penetranten Verkäufer schützen. Aber eben nur theoretisch, denn praktisch laufen die Verkäufer zwischen den Strandliegen und bieten ihre Waren und Dienstleistungen an. Nicht alle Verkäufer haben dieses Privileg, sondern nur diejenigen, die es sich leisten können den Wachmann zu schmieren. Ich habe einem Zigarrenverkäufer mal eine schlecht gedrehte (gefälschte) Cuba Zigarre am Strand abgekauft (nachdem dieser mich gefühlt 100x damit genervt hat) und dieser Verkäufer ist nach dem Verkauf direkt zum Wachmann gelaufen und hat die Provision für dieses Geschäft angedrückt. Jedes Hotel hat seinen eigenen Privatstrand, wenn man den Strand also etwas entlang läuft um eine Seegras freie Stelle zu suchen, wird man vom Personal des jeweiligen Hotels vertrieben. Das heisst, zum Schwimmen und Sonnenbaden muss man an dem zum eigenen Hotel gehörigen Strandabschnitt bleiben. Man ist praktisch im goldenen Käfig eingesperrt... Naja, eher im rostigen Käfig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein Volleyball Platz am Strand und ein Verleih für Mini Tretboote sind inklusive. Tischtennis Schläger kann man sich auch kostenlos ausleihen. Dann sind da die Animateure, die jeden Tag dieselbe Kassette abspielen. Man hat kaum die Möglichkeit dem aus dem Weg zu gehen, wenn man mal einen Tag Ruhe sucht. Abends gibt es eine Bühnen Show. Das Bühnenprogramm wechselt täglich, wiederholt sich aber jede Woche. 1/4 der Bühnen Shows sind unterhaltsam. Der Rest ist angelehnt an typische Partyspiele auf russischen Hochzeiten. Dann Bühnenprogramm ist also Geschmackssache. Dem ein oder anderen wird gefallen. Ansonsten sind da, wie schon erwähnt, die zahlreichen Verkäufer im Hotel und am Strand. Die Ausflüge sind extreeeem überteuert. Wenn man bedenkt, dass der Durchschnittsverdienst eines Einheimischen bei 250$ liegt, fragt man sich wie so ein Ausflug bei 100$+ pro Person liegen kann. Wenn man zu zweit dort ist und einen längeren Aufenthalt hat, gibt man schnell 1000$ und mehr für 3 - 4 Ausflüge und Parasailing aus. Und dabei handelt es sich nicht mal um aufwendige Ausflüge. Ein "Ausflug" war zum Beispiel die Fahrt zu und der Eintritt in einen Affenzoo oder eine kurze Buggy Tour. Nichts Aufwendiges, aber Preise teurer als in Europa. Selbst in Spanien, wo die Durchschnittslöhne 6x höher sind, zahlt man 1/3 der DomRep Preise. Diese Abzock Kultur dort macht den Tourismus vor Ort extrem unsympathisch. A propos Abzocke: auf jedem Ausflug wird versucht viele Extras zu verkaufen, es wird ständig um Tip gebettelt, es wird einem ständig klar gemacht, das man kein Gast sondern eine Melkkuh ist. Die Buggy Tour zum Beispiel dient nur dazu, von einem Verkaufsstand zum nächsten zu hetzen. Spaßfaktor gleich Null.