Villas Oasis Casa Vieja

Beim Hotel Oasis Rural handelt es sich um ein Landhotel mit einigen Zimmern und 12 (?) angeschlossenen zweistöckigen Villen, alle mit eigenem Pool von 6x3 m. Wir hatten zu zweit die Villa gebucht, da uns Platz - also getrennte Schlafzimmer -, Ruhe und die Möglichkeit, selbst Essen zuzubereiten, wichtig waren. Die Villen und das Hotel gehören zur Oasis-Gruppe, die in Corralejo weitere Hotels unterhält. Es ist seit etwa einem Jahr in Betrieb. Die Einrichtung der Lobby und der Villen erfolgte im Pseudo-Antik- oder Kolonialstil, ohne überladen zu wirken. Wir hatten nur Übernachtung ohne Verpflegung gebucht. Wir haben 120 Euro/Nacht gezahlt. Für das Haus angemessen, für 2 Personen ein bisschen viel. Das Wasser im Pool der Villa war noch kalt, schließlich war ja erst März. Wir waren mehrmals in El Cotillo essen. Empfehlenswert ist das Vaca Azul; nicht geschmeckt hat es in der hochgelobten Tasca del Norte, die angeblich schon für den spaniscehn König gekocht haben soll. Anstatt einer Fisch- und Meeresfrüchteplatte "a la plancha" für 1 Person servierte man uns frittierte Fische für zwei Personen, die wohl weg mussten (die Fische UND die Gäste, war unser Eindruck). Überteuert war das ganze auch noch. Auch die Vorspeisen lasen sich in der Karte besser als sie aussahen und schmeckten. Und der Preis hatte es auch in sich. Also: Den Laden würden wir niemandem empfehlen. Das Aguayre am neuen Hafen ist ein Bistro mit Pizza, einigen Tapas-Klassikern, Surferpublikum und WiFi. Hier kann man auch schön bei Sonnenuntergang auf der Terrasse sitzen. El Cotillo ist zu 50% in Surferhand, zu 50% in der Hand deutscher Rentner. Muss man mögen, iaber mmer noch besser als das englisch-holländisch dominierte Corralejo. Überall sieht man natürlich, dass die spanische Baublase an Fuerteventura nicht vorübergegangen (und teilweise auch geplatzt) ist. Ich kenne die Insel von früher und bedaure den Raubbau an der kargen Natur sehr. Mein Handy hatte einen guten Empfang; die Rechnung habe ich zum Glück noch nicht. Benzin ist billig; einmal Volltanken für den Toyota Yaris kostete 25 Euro; wir haben in der Woche den Tank nicht mal leergefahren. Der März ist für die Kanaren sicher nicht der beste Monat. Es ist Winterende. Die Sonne knallt zwar manchmal ganz schlö, aber Wind und Wasser sind doch noch recht kalt. Uns ist es trotzdem recht gewesen. Windgeschützt hat man die Illusion von Sommer.

Die Villa besitzt drei Schlafzimmer, 1 Doppelbettzimmer mit angeschlossenem Wannenbad und ein Zweibettzimmer im Erdgeschoss; ein Doppelbettzimmer mit angeschlossenem Wannenbad im Obergeschoss. Dort befindet sich auch eine uneinsehbare Dachterrasse. In den Schlafzimmern gibt es geräumige Einbauschränke; ein paar Bügel mehr dürften es sein; vor allem, wenn man das Schlafzimmer teilt. Im Erdgeschoss gibt es ein vollausgestattete Küche (Kühl-Gefrier-Schrank, Mikrowelle, Glaskeramik-E-Herd mit Backofen und Geschirrspüler, Wasserkocher, Toaster), Kaffeemaschine mit Dauerfilter). Leider waren Reinigungsmittel, Salz, Klarspüler und Geschirrspülmittel für den Spüler nicht vorhanden. Wir wuschen deshalb unser weniges Geschirr mit der Hand ab. Geschirr und Besteck für 6 Personen sind ausreichend vorhanden, auch eine Pfanne, Töpfe und eine Salatschüssel. Es fehlten außerdem Geschirrtücher und Tischwäsche. Im Erdgeschoss gibt es außerdem noch ein Duschbad mit Toilette, einen Essbereich für 6 Personen und eine Sitzecke mit 2 Sofas, einem Sessel und einem großen Sitzkissen. Ein Fernsehgerät ist vorhanden, ein Radio jedoch nicht. An deutschen Programmen liefen ARD, ZDF und RTLII. Das Fernsehgerät hat einen USB-Anschluss, man könnte also u. U. einen Film vom Laptop auf dem großen Bildschirm zeigen. Die Villa ist eingezäunt, der Pool - 1, 30 bis 1, 50 tief - jedoch nicht. Man sollte kleinere Kinder also trotzdem stets im Auge behalten. Zum Haus gehört auch eine überdachte Terrasse mit Tisch, 2 Bänken und 2 Stühlen sowie vier Sonnenliegen. Während unseres Aufenthalts waren nur zwei Villen und zwei Zimmer bewohnt. Ach ja: Der Mietwagen steht sicher auf dem "eigenen" Grundstück, bewacht von einem schwergängigen Tor, dass sich trotz Schlüssel am Bund nicht abschließen ließ. Kritik: Obwohl das Hotel erst ein gutes Jahr in Betrieb ist, sind Baumängel an den Gebäuden sichtbar. Drei Lampen funktionierten nicht - während unseres Aufenthalts wurden die Glühbirnen nicht ausgewechselt. Auch die Poolleuchte funktionierte nicht. Eine Liege war kaputt. Ganz ärgerlich: Der Safe konnte nicht benutzt werden, weil der Vormieter ihn versehentlich geschlossen hatte. Dem personal gelang es nicht, einen Verantwortlichen mit Generalschlüssel in die Villa zu bewegen. WiFi war nicht vorhanden, trotz anderslautender Aussage der Reservierungsabteilung. Was auch fehlte, war eine allgemeine Information zum Hotel in der Villa. Es gab zwar ein Telefon, aber weder die eigene Erreichbarkeit noch die Telefonnummer der Rezeption waren irgendwo verzeichnet.

Das Hotel hat ein Restaurant mit Bar. Die Speisekarte war sehr übersichtlich, die Preise für das Essen und den Wein etwas höher als in manchen Fischrestaurants in El Cotillo. Wir haben das Essen nicht probiert, weil das Restaurant meist leer war. Der Kaffee an der Bar ist jedoch hervorragender italienischer Espresso!

Der Service im Hotel... naja. Das Personal besteht aus drei Mitarbeitern der Rezeption, die nacheinander Dienst haben, einem Koch oder einer Köchin mit Küchenhilfe und einem Handwerker. Zwei der Damen an der Rezeption scheinen Engländerinnen zu sein, der Mann ist Italiener. Englisch ist also die besagte Kommunikationsmöglichkeit, Spanisch ist eher schlecht, Deutsch noch schlechter. Uns hat das nicht gestört. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und bemüht, unsere "Probleme" lösen konnten sie jedoch nicht. Offensichtlich fehlt dem Management in Corralejo das Verantwortungsgefühl für die Dependance; die "kleinen" Mitarbeiter werden allein gelassen. Außerdem: Wenn ein Gast in die Villa geführt und eingewiesen wird, ist die Rezeption unbesetzt. Eigentlich ein Unding. Die Reinigung der Zimmer war gut; allerdings war die Treppe ins Obergeschoss bei unserer Ankunft staubig und blieb es bis zu unserer Abreise.

Warum 6 Sonnen für die Lage? Weil wir uns das Hotel ganz bewusst als Landhotel, fernab vom Trubel, ausgesucht hatten. Die Orte Villaverde und La Oliva sind zu Fuß erreichbar, morgens wird man vom Krähen der Hähne geweckt, und die Hunde bellen um die Wette. Die Verbindungsstraße La Oliva-Corralejo führt am Grundstück vorbei. Klar ist, dass durch die Lage im Tal das Geräusch der Reifen auf dem Asphalt und der Motoren verstärkt wird, aber das ist noch lange nicht so laut, wie wir es von daheim gewöhnt sind. Nachts ist es teilweise gespenstisch ruhig. Ein Supermarkt ist in 5 Minuten zu Fuß erreichbar, und mit dem Auto dauert es nur 10 bis 15 Minuten zu den Einkaufsmöglichkeiten von Corralejo oder El Cotillo. Dort befinden sich auch die Strände: Sandbuchten im Lavagestein bei den Lagunen von El Cotillo oder die großen Dünen von Corralejo - das war unsere schwierigste Entscheidung am Tag. In der Umgebung des Hotels stehen Wohnhäuser, ein oder zwei Ferienhäuser, so scheint es, werden nebenan errichtet. Auf dem Berg hinter dem Hotel stehen zwei restaurierte Windmühlen - nett anzusehen. Vom Flughafen sind es um die 30 Kilometer. Man fährt Richtung La Oliva, von dort weiter nach Corralejo. Kurz nach dem Ortsausgang von La Oliva und kurz vor dem Ortsschild Villaverde leigt linkerhand das Hotel Oasis. Beim ersten Anlauf haben wir es übersehen, weil das Hinweisschild des Hotels nur von der Gegenrichtung aus auszumachen ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unterhaltung gibt es keine; einige Zeitschriften und Bücher findert man in der Lobby. Ich sah zwei Fahrräder, wahrscheinlich konnte man sie mieten. Den Hotelpool haben wir nicht genutzt.