- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Villas Paraiso del Mar wird in Deutschland mit "Ruhe und Erholung" beworben. In Südamerika wirbt man laut Erzählungen anderer Gäste mit Familienfreundlichkeit. Das Hotel liegt direkt am Strand und ist durch eine von Golfcarts befahrene Sandstraße vom Meer getrennt. Als wir dort waren gab es ca. 65 Zimmer. Während unseres Aufenthaltes wurde daran gearbeitet, das Hotel um weitere 40 Zimmer aufzustocken. Das Hotel ist schon deutlich in die Jahre gekommen, so dass man sicherlich erst einmal hätte in Reparaturarbeiten investieren sollen, anstatt in weitere Zimmer. Die Gästestruktur bestand aus Deutschen, Amerikanern und Südamerikanern. Das Konzept des Hotels wird anscheinend in verschiedenen Ländern unterschiedlich ausgelegt. So kommt es bei allen Seiten zu Unmut. Die unzähligen Familien mit Kleinkindern wollten überall Verständnis für Geschrei und Windelwechseln vor aller Augen im Restaurant, die Paare wollten ihre Ruhe. Man findet zur Zeit weder das eine noch das andere. Bitte am Strand nichts unbeaufsichtigt lassen! Uns wurde innerhalb von zwei Minuten Unachtsamkeit der Rucksack an der Strandliege geklaut. Unbedingt viel Moskitospray mitnehmen. Es wimmelt von den kleinen Monstern und der Kram, den man vor Ort kaufen kann, ist teuer und nützt nix. Bei uns war Anti-Brumm (aus der Apotheke) die Rettung! W-Lan in der Lobby war ganz gut. Die Cocktails sind super lecker. Zum Abschluß fügen wir noch ein Video bei. So sieht in Mexiko eine "fast fertige Baustelle" aus. ;-) Dies war leider einer unserer enttäuschendsten Urlaube, die eine bessere Beurteilung leider nicht zulassen. Schade!
Wir hatten eine Mastersuite gebucht. Diese liegen direkt am Strand und sind wunderschön angelegt. Sie sind sehr geräumig und schön eingerichtet. Man hat eine Terasse mit Hängematte und einen Balkon mit Sitzgelegenheiten; konnten wir aber beides wegen der Bauarbeiten kaum nutzen. Der Whirlpool in der Master-Suite war toll und genau das Richtige, um die beiden Regen-Nachmittage im Zimmer zu verbringen. Man kann sich ein herrliches Schaumbad gönnen, und nach draußen schauen. Die Zimmerreinigung war top. Allerdings sind die Zimmer nicht in gutem Zustand; man darf nicht zu viel erwarten. Im Schlafzimmer hatten wir eine Wand voller schwarzer Stockflecken. Die Fliegengitter sind allesamt verzogen, so dass die Moskitos ungehindert rein- und rausfliegen können. Die Klimaanlage im Schlafzimmer war so laut, dass man sie nachts nicht eingeschaltet lassen kann. Dafür haben wir dann die Klimaanlage im Wohnzimmer angelassen und auf ein bisschen Auftrieb ins Obergeschoss gehofft! :-) Außerdem vermodert das Holz der Dachträger und der Terasse. Auf unserer Terasse war schon eine große Delle, wo das Holz schon schwammig war.
Wir hatten All in gebucht. Das Frühstück war sehr gut und alle Speisen waren sehr lecker; ebenso das Mittagessen. Das Abendessen hatte vergleichsweise wenig Auswahl, war aber auch sehr schmackhaft. Einzig enttäuschend fanden wir den mexikanischen Abend. An der Kochstation, wo Essen frisch zubereitet wurde (morgens Eierspeisen, und mittags und abends Fleisch) musste man des öfteren warten, damit jemand kam, oder man musste beim Personal fragen gehen.
Das Personal war immer herzlich und freundlich, bis auf ein paar wenige Ausnahmen an der Rezeption. Alle Mitarbeiter, ausgenommen die Reinigungskräfte, sprechen englisch. Manche können sogar ein paar Sätze deutsch sprechen. Die Zimmerreinigung war immer einwandfrei. Beschwerden gab es während unseres Aufenthaltes ständig, da die Großbaustelle noch in vollem Gange war, deren Fertigstellung man einigen Gästen allerdings verschwiegen hatte, oder wie in unserem Fall: man hatte uns versichert, dass die Bauarbeiten bei unserer Ankunft bereits abgeschlossen seien. Bei unserer Beschwerde war man dann heillos überfordert. Wir hatten bereits eine Master-Suite (höchste Zimmerkategorie) gebucht, so dass ein Upgrade nicht möglich war. Eine andere Lösung fiel keinem ein, so dass wir schließlich selbst einen Vorschlag machen mussten, der dann aber bereitwillig akzeptiert wurde. Zudem gab es einige Minuspunkte beim Service, die wir so bei unseren zahlreichen Reisen noch nicht erlebt haben. Beispiel: bei Starkregen lief das Personal mit Regenschirmen hin und her. Für Gäste gab es keine Regenschirme; und auf Nachfrage hieß es: hängen Sie sich doch ein Handtuch über den Kopf! Zimmerservice gibt es übrigens auch nicht, obwohl die meisten Zimmer näher zur Bar lagen als der Strand, wo man seine Getränke hingebracht bekam. Auflagen für die Strandliegen musste man sich selbst nehmen und bei Regen auch wieder wegbringen, wenn man später nicht nass oder hart liegen wollte. Also alles in allem haben die Mitarbeiter außer Freundlichkeit eher nicht so viel Service zu bieten gehabt.
Das Hotel erreicht man vom Flughafen aus nach ca. 2,5 Stunden Taxifahrt und 30 Minuten Fähr-Überfahrt. Danach sind es noch 5 Minuten mit dem Taxi-Golfcart einmal durch den Ortskern und dann am Strand entlang. Da wir genau vor zehn Jahren schon einmal auf Holbox waren (im Xaloc-Resort), fiel uns gleich der gravierende Unterschied auf: die Strandpromenade ist mittlerweile komplett mit Hotels zugebaut. Um einen Blick auf die ehemals schöne Natur werfen zu können, muss man mit dem Fahrrad oder dem Golfcart auf die Suche gehen. Das Villas Paraiso del Mar liegt in unmittelbarer Strandlage umgeben von anderen Hotels und Mangrovenwald. Von unserer Master-Suite waren es ca. 10 Schritte zur Strandliege. Von der Terasse aus konnte man das Meer sehen. Um ins Wasser zu gelangen, musste man die Sandstraße überqueren, auf der mittlerweile ununterbrochen Golfcarts mit lauter Musik vorbeiknattern. Danach musste man am Strand noch durch das schon vielfach beschriebene angeschwemmte Seegras waten. Dieses stinkt zwar fürchterlich, wenn es frisch ist, allerdings verliert es seinen Geruch, wenn es trocken ist. Wir haben nur ein einziges Hotel gesehen, dass das Seegras entfernt. Manche machen einen kleinen Weg für die Hotelgäste hinein. Andere, wie das Paraiso del Mar, machen gar nix. Wenn man Glück hat, ist das Wasser türkisblau, wenn man Pech hat, ist es braun. Das variierte bei uns von Tag zu Tag: immer eine kleine Überraschung! Eine Fahrt mit dem Golfcart in die umliegende Natur offenbart dann leider die Folgen des Massentourismus der letzten Jahre. Plastikmüll wird bergeweise in der Natur abgeladen und direkt hinter dem Friedhof der Insel ist eine große Mülldeponie. Der Ortskern sieht fast genauso aus, wie damals. Nur die Preise für alles haben sich mindestens verdoppelt; bei Souvenirs wie Schmuck, Deko und Kleidungsstücken eher verdreifacht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Pool, in dem während unseres Aufenthaltes permanent die ganzen Kleinkinder bespaßt und mit Pampers plantschen gelassen wurden. Daher wollten wir den Pool lieber nicht benutzen. Zudem hat man versucht, am Pool den Baulärm mit extra lauter Musik zu übertönen, so dass man es schwer hatte, sich zu unterhalten. Am Strand gab es eigentlich ein Volleyballfeld, dessen Netz aber auf dem Boden lag, und das, genauso, wie die am Strand befindliche Massageliege, wegen der Bauarbeiten nicht genutzt werden konnten. Die Liegen am Strand waren in Ordnung; bei den Auflagen musste man dann schon ordentlich suchen, um eine nicht von Flecken übersähte Auflage zu finden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Coerry |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 29 |