Villa al Parco

Das Hotel insgesamt ist in einem renovierungsbedürftigen Zustand und befindet sich direkt an der vielbefahrenen Hauptstraße durch den Ort. Daher ist allerdings die Busanbindung sehr gut! Das Hallenbad war deutlich kleiner als es auf den Bildern in der Hotelbeschreibung wirkt, reicht gerade für 3 Schwimmzüge, und das Wasser war stark gechlort, insgesamt wirkte es eher unsauber. Das Restaurant hatte leider Flair und Lautstärke einer Bahnhofshalle, gemütliche Zweisamkeit, wie wir es uns als als junges Paar gewünscht hatten war leider nicht möglich, da man an einen etwa Kopfkissengrossen Vierertisch geklemmt wurde. Allerdings mit einem sehr netten Paar. Die übrigen Gäste waren fast alles deutsche Senioren. Die Beste Reisezeit ist sicher die Nebensaison, in der die Strände nicht eingeteilt und mit Liegen bepflastert sind. Die Inselbewohner sprechen fast alle Deutsch und sind sehr freundlich wenn man sich nicht als Pauschaltourist zu erkennen gibt. Die wunderschönen Wanderwege sind selten ausgewiesen aber es lohnt sich auch mal ab von der Straße zum Beispiel in die Weinberge zu laufen. Auch einen Besuch des Castells in Ischia Ponte kann ich nur empfehlen, sowie eine Tour auf den Monte Epomeo von dem man einen Herrlichen Blich über die gesamte Insel geniessen kann. Nicht vergessen sollte man allerdings vor 13 Uhr sein Mittagspicknick einzukaufen, da man sonst bis 17 Uhr vor verschlossenen Türen steht. Nichts desto trotz war es ein schöner Urlaub! :)

Unser Zimmer war sehr spartanisch eingerichtet und war möbliert mit einem Bett, einem Schrank, einem kleinen Tisch und einem(!) Stuhl, dessen Sitzfläche mit einem Plastikschoner überzogen war. Es machte eher den Eindruck man sei in einer Jugendherberge, nackte Wände, keine Vorleger, weder im Bad noch vor dem Bett. Flecken auf der Tagesdecke, sowie an den Vorhängen. Es gab einen Fernseher, eine Klimaanlage, Telefon und im Bad einen Fön, allerdings leider keine Seife. Sehr hellhörige Wände durch die man die "senile Bettflucht" der Zimmernachbarn ab ca. 6Uhr live miterleben konnte /musste. Die Terrasse mit unverbautem Blick auf die Strasse war großflächig genug um sie mit den 3 benachbarten Zimmern zu teilen, von Privatsphäre leider keine Spur.

Das Frühstücksbüffet war "sparsam" gefüllt, mit je einer Wurst-und Käsesorte, für italienische Gäste es gab allerdings einen Teller mit 4 verschiedenen Wurstsorten direkt auf den Tisch. Obwohl Italien für seine leckeren Kaffeevariationen bekannt ist, auf die man sich nach einer lauten Nacht freut, gab es für deutsche Gäste leider nur Neskaffee. Sonntags wird man sogar mit einem Ei verwöhnt wenn man früh genug dran ist. Das HP-Menü ist lieblos angerichtet, und besticht durch die rasante Geschwindigkeit in der man abgefertigt wird.

Das Personal war freundlich und durchweg deutschsprachig. Dennoch fühlte man sich leider nicht wirklich als "Gast". Wenn das Glas einmal leer war, dann blieb es das auch, da der Kellner wohl keinen Umsatz machen wollte. Nach dem Essen zu dem man pünktlich erscheinen musste wurde sofort für das Frühstück eingedeckt und das Licht gelöscht. In der Bar, die zwar geöffnet war, gab es leider wegen unauffindbaren Personals abends auch nichts mehr zu trinken, sodass man sich den guten Italienischen Rotwein selber mitbringen musste, was aber niemandem auffiel. Die Sauberkeit war so lala, Krümel vom Vorabend waren auch morgens noch auf dem Tisch und Fussboden im Restaurant. Das Zimmer wurde täglich grob gereinigt, und das Bad nach der morgendlichen Duschüberschwemmung trockengerieben. Frische Handtücher gab es täglich.

Der in der Nebensaison sehr schöne einsame Sandstrand ist zu Fuß in knapp 10 min. erreichbar, der Ortskern von Forio in etwa 20 Minuten, oder bequem mit dem Bus. Etwa 20 Meter vom Hotel entfernt ist ein kleiner Lebensmittelladen, ansonsten hat die nähere Umgebung außer einem Gartenbaumarkt wenig zu bieten. Die Insel bietet tolle Wandermöglichkeiten die mit dem Bus ziemlich abenteuerlich aber zuverlässig und einfach zu erreichen sind. Es gibt die Möglichkeit Roller bzw. Autos zu mieten, was allerdings aufgrund der dort üblichen Fahrweise der reinste Wahnsinn wäre. Die Insel an sich ist wunderschön und man hat nahezu überall herrlichen Meerblick. Empfehlenswert ist auf jeden Fall eine Wanderung in die Berge!

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