Vier Jahreszeiten am Schluchsee

Wir sind zur 7-tägigen Ayurveda Kur angereist. Check-in alles bestens. Die Ayurvedazimmer liegen alle im 6. Stock. Unser Zimmer roch allerdings äußerst eigenartig und auch nach tagelangem Lüften (die Balkontür war tagelang fast durchgehend geöffnet) hing der Geruch im Zimmer fest. Sofort nach Ankunft hatte erst meine Freundin und dann ich einen Termin bei Frau Dr. A. Ich hatte einen Arztbericht und meine Blutwerte dabei, aber ich denke, außer meinen Nackenproblemen bin ich nicht wirklich verstanden worden. Am selben Mittag haben wir noch unsere Anwendungen begonnen. Wir waren 3 Tage lang die einzigen Ayurveda-Gäste und alleine auf dem Stock (ich bin sehr froh, dass sich meine Freundin kurzfristig entschlossen hatte, mich zu begleiten, das hätte ich so sonst nicht ausgehalten). Frühstück und Mittagessen gab es im Ayurveda-Bistro. Hier stehen nur 3 Tische, sobald mehr Gäste da sind (ab Freitag) wurden die Gäste wild und ohne zu fragen an den Tischen zueinander gesetzt. Abends aßen wir in der Golferstube im Hauptrestaurant mit Blick aufs Käse- und Salatbuffet und an zwei Tagen auch noch mit Blick auf die Nachtisch- bzw. Nudelkochstation. Nicht so toll bei Tee und ayurvedischem Essen. Das Essen hat uns die ersten Tage relativ gut geschmeckt, aber dann wird es sehr eintönig. Mittags IMMER Reis mit Gemüse und Currygeschmack, abends dann zum Gemüse abwechseln Süßkartoffeln oder Vollkornnudeln. Wenigstens am Freitag haben wir ein Stück Fisch bekommen. Was uns sehr gestört hat: die Behandlungen waren immer morgens von 9.00 - 11.00 Uhr am Stück, dann eine Stunde nachruhen auf dem Bett. Eine Hausführung konnten wir nie (11.00-11.45 Uhr) mitmachen und die uns vorgeschlagenen Sportivitäten (Yoga, Qui Gong etc.) haben auch nie zu unserem Plan gepassst. Wir hatten uns vorgestellt, dass hier mehr auf Ayurvedagäste eingegangen wird und dass Aktivitäten für diese auch in dem vielgeprießenen 6. Stock stattt finden, der auch in einer besonderen Atmosphäre sein sollte (was dieser aber definitiv nicht war!). Zu den Behandlungen mussten wir spezielle dünne Bademäntel in rot tragen. Diese waren sehr schmudelig und der Gürtel fehlte völlig. Hier hat man uns dann gesagt, dass neue bestellt wären ... ein Therapeut hat mir dann von sich aus einen anderen Mantel mit Gürtel gegeben. Geht doch!! Die Behandlungen an sich wurden gut ausgeführt, an den beiden Therapeuten (es sind insgesamt vier junge Männer, die während unserer Zeit dort gearbeitet haben) war absolut nichts auszusetzen. Frühstück gab es morgens von 8.00 - 9.30 Uhr (spez. Brei, dunkles Brot, Marmelade, Honig und Obst), Mittagessen um 13.00 - 14.00 Uhr, abends ab 18.00 Uhr im Hauptrestaurant in der Golferstube. Man trinkt jeweils den Tee zum Essen, der von der Ärztin vorgeschlagen wurde. Dazu kann man sich tagsüber immer heißes Wasser im Bistro holen (und auch untersch. Teebeutel). Zudem bekommt man Pulver und Tabletten (wovon man allerdings nicht weiß für oder gegen was das sein soll) verschrieben. Das Pulver wird mit einem halben Glas Wasser getrunken und schmeckt einfach nur abscheulich. Auch die Öle mit denen man behandelt wird sind mit speziellen Kräutern gemischt, die nichts für empfindliche Nasen sind und dies ist auch der Geruch, der sich im ganzen Zimmer fest setzt. Nach drei Tagen bekam ich arge Kreuzschmerzen, meine Freundin Kopfschmerzen. Sie hat dann auch an unserem 5. Tag einen "Koller" bekommen, weil sie weder das Essen, noch das Öl länger aushalten konnte. Nach Rückfrage an der Rezeption war eine Abreise einen Tage später auch problemlos möglich. Fazit: Wer zum ersten Mal eine Ayureda-Kur (und ich rede nicht von ayurvedischen Behandlungen in Wellnesshotels, denn das habe ich alles schon gemacht) macht, sollte dies erst entweder mit einem Schnuppertag oder einer 3-Tages-Kur ausprobieren. Es gibt sicher Menschen, die dies genießen können. Wir Beide gehören definitiv nicht dazu. Das Hotel hat jedoch einen schönen Bade- und Wellnessbereich, der auch für einige Tage Aufenthalt auch zu emfpehlen ist. Besonders loben möchten wir jedoch die Freundlichkeit des Personals, durchgehend vom Empfang, über die Zimmermädchen, über die Kellner bis hin zu den Ayurvda-Therapeuten.

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