Victoria Chau Doc Hotel

Im imitierten Kolonialstil in den 90er-Jahren erbautes und unter französischem Management stehendes First-Class Hotel. Wegen der exponierten Lage im Grenzort Chau Doc ist die logistische Leistung, hier ein komfortables Hotel für westliche Ansprüche zu betreiben, bewundernswert. Dementsprechend hat das Haus seinen Preis, Individualreisende bezahlen pro Nacht um die 130 US-$. Das Hotel verfügt über ca. 90 Zimmer auf fünf Stockwerken und darüberhinaus über eine gediegene und durchaus gemütliche Einrichtung in den öffentlichen Bereichen. Das "Victoria Chau Doc" ist somit eine gute Adresse für einen Stopover von Kambodscha nach Vietnam und vice versa. Das Hotel betreibt auch einen Bootsservice zwischen Chau Doc und Can Tho (Vietnam) bzw. Chau Doc und der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Der Transport von Phnom Penh nach Chau Doc und vice versa wird auch von verschiedenen Agenturen durchgeführt. Die Victoria-Boote sind nur interessant, wenn man sich in einer Gruppe bewegt. Wer dazu Fragen hat, kann mich gerne kontaktieren.

Die Zimmer sind generell großzügig, mit viel Holz und geschmackvoll eingerichtet, wobei einheimische Materialien Verwendung finden. Die Badezimmer (Dusche) sind sauber und gepflegt. Von den straßenseitigen Zimmern ist unbedingt abzuraten, da die Fenster/Balkontüren nicht schallisoliert sind und man die ganze Nacht vom regen Straßenverkehr (Mopeds, LKW etc.) belästigt wird. Gegen einen Aufpreis von etwa 20 US-$ gibt es Seaview-Zimmer mit entsprechend schönen Ausblicken.

Im "Victoria" findet man ein orentliches Tagesrestaurant, in welchem auch das reichlich sortierte Frühstücksbuffet aufgebaut ist. Ein Eierkoch verrichtet gute Dienste. Eine kleine Bar mit Lounge schließt sich an. Da die Preise an diesem Platz naturgemäß gehoben sind und weit über vietnamesischem Standard liegen, empfiehlt sich zur Abwechslung das vor dem Hotel im Wasser ankernde Restaurant "Le Jarai" zu besuchen. Hier gibt es eine kleine, mittlerweile auch englischsprachige Karte mit wohlschmeckenden Gerichten und äußerst günstigen Preisen (Reis/Nudelgericht ca. 2-3 EUR).

Was nicht perfekt gelingt, wird durch asiatische Anmut und Freundlichkeit ausgeglichen. Die Rezeptionisten verhielten sich zuvorkommend, der Manager on duty kümmert sich um die Gäste und befragt diese auch nach Wünschen und Problemen. Meiner Bitte, nach einer Nacht in ein anderes, ruhigeres Zimmer umzuziehen, wurde ohne Mehrkosten entsprochen.

Hervorragend über dem Fluß Bassac, einem der Nebenarme des Mekong, gelegen. Vom Pool aus hat man einen exzellenten Panoramablick auf das geschäftige Flußtreiben sowie einen Teil der Stadt. Ins Zentrum von Chau Doc mit seinem sich über mehrere Straßen erstreckenden exotischen Markt geht man knappe 10 Minuten. Fußmüde nehmen sich gerne eine der Rikshas, doch Vorsicht, die Unfallgefahr bei dieser Art Cyclos ist - nach eigener leidvoller Erfahrung - groß. Nach Can Tho fährt man mit dem Boot etwa 3 Stunden, nach Phnom Penh 4 Stunden. Busse und Taxis benötigen für den Weg nach Saigon etwa 5-7 Stunden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Einen traumhaften Platz stellt der nicht allzu große Pool dar, von dem aus man mit einem kühlen Drink in der Hand grandiose Ausblicke auf die Flußszenerie genießen kann. Neben dem Schwimmbecken ein kleiner, verwunschener Garten mit Sitzgelegenheiten. Ausflüge in die Umgebung des Ortes oder Flußfahrten zu den Schwimmenden Dörfern werden zu unangemessen hohen Preisen durch eine kleine Agentur im Hotel angeboten. (Halbtagestour um die 15 - 20 US-$). Für einen Bruchtteil kann man diese Touren auch selbst organisieren, am Ufer wird man immer wieder von einheimischen Frauen und Männern angesprochen, die dieselben Touren - jedoch authentischer - offerieren. Ich hatte dabei niemals negative Erfahrungen gemacht.