Victoria Beachcomber Resort & Spa

Das Hotel erstreckt sich den Strand entlang, ein recht langes Gebäude mit Erdgeschoss und zwei weiteren Stockwerken. Alle ZImmer sind zum Strand ausgerichtet, Daher kann es schon zu recht langen Laufwegen kommen, je nach ZImmerlage. Im Erdgeschoss kann die Terrasse als Ausgang benutzt werden. Daher befinden sich die Zimmer der höchsten Kategorie im Erdgeschoss, dei Standardzimmer im ersten Stock und die Kategorie dazwischen im zweiten Stock. Das Hotel ist englisch- und französisch-sprachig, wobei Sprache Nummer 1 französisch ist. Deutsch wird maximal ein paar Brocken gesprochen. Im Hotel waren im Januar viele Familien mit Kleinkindern und sonst recht gemischtes Publikum: Deutsche, Italiener, Französen, Südafrikaner, Russen, Chinesen. Da in meinen Aufenthalt das chinesische Neujahrsfest fiel, waren über dieses Wochenende wahnsinnig viele Chinesen (nicht unbedingt alle aus China) dort, so dass man meinen Eindruck bekommen koonnte, wie es im Hotel zugeht, wenn es wirklich ausgebucht ist. Gemessen daran war es die Tage vor und nach dem Fest wohl etwa halb voll. Trotzdem war es am Strand und am Pool meistens ziemlich leer. Der Strand sieht schön aus, jedoch gibt es aufgrund von Felsen und Riffen nur einen sehr kleinen Badebereich, in dem es sich eigentlich nicht schwimmen lässt. Die Liegen am Pool und die meisten am Strand sind hochwertig, allerdings sieht es nicht so aus, als ob sie öfters mal gründlicher gereinigt würden. Das würde ihnen aber gut tun (auch den Treppenhäusern in den Wohnbereichen). Die Aufstellung der LIegen am Pool ist zu eng (man kann die Liege quasi nur von vorne besteigen) und auch am Strand sind sie eher alle nebeneinander als schön verteilt aufgetellt. Das kann man aber umräumen. Es gibt einige vom Hotel authorisierte Strandverkäufer, von denen man täglich angesprochen wird, aber wenn man höflich ablehnt, gehen sie sofort weiter. Was mich wirklich gestört hat, sind die streunernden Hunde. Auf dem Hotelgelände scheint eine Gruppe von 7 Hunden zu leben, die einen achten, der gerne mit zur Gruppe gehören würde, auch schon mal heftig vertreiben. Die Hunde laufen nicht nur am Strand herum und liegen dort unter den Liegen im Schatten, sondern toben auch über die Rasenflächen vor den Gebäuden und auch auf der Gebäuderückseite. DIese Rasenflächen sind die, über die man von den Deluxe-Zimmern im Erdgeschoss direkt zum Strand gehen kann und wo auch die (nicht abgetrennten) Terassen dieser Zimmer liegen. Hund Nummer 8 läuft auch schon mal am Pool entlang. Die Hunde haben zwar niemandem etwas getan, wurden aber auch nicht verjagt und finde ich ein einem solchen Hotel störend. Deutsche ticken da wahrscheinlich anders als andere. Kostenloses WLAN gibt es in den Zimmern und in den meisten anderen Bereichen (nicht unbedingt am Strand und in den Restaurants), und die Qualität war in Ordnung.

Ich hatte ein schönes Zimmer mit Balkon in guter Lage. Das Zimmer ist sehr großzügig mit viel Platz im Zimmer, im Bad und auf dem Balkon. Auf dem Balkon stehen eine Liege mit Auflage und Handtuch, ein TIsch und zwei Sessel, und trotzdem ist noch genug Platz. Das Bad ist ebenfalls riesig (Wanne, große Dusche, zwei Waschbecken), leider ist allerdings das separate Zimmerchen mit der Toilette sehr winzig - da die Tür nach innen aufgeht, bekommt man sie nur mit akrobatischen Leistungen von innen geschlossen. Alles andere ist wirklich sehr großzügig eingerichtet mit viel Platz für alles. Es gibt parallel verschiedene Steckdosentypen, auch solche, in die unsere Stecker ohne Adapter passen. Die Klimaanlage ist gut, und nachts kann man Antimückenmittel in einer entsprechenden Vorrichtung verdampfen lassen. Als einzigen deutschsprachigen Sender im Fernsehen gibt es Euronews/Sport (dafür läuft im Hotel-Shop ständig Antenne Bayern im Radio!!). Safe ist im Zimmer sowie Wasserkocher, Föhn, Minibar. An einigen Möbelstücken merkt man jedoch, das das Hotel nicht mehr das neuste ist. Aber es ist alles sauber und funktioniert, und man kann auch Regentage schön und bequem auf dem riesigen Balkon verbringen.

Neben dem Hauptrestaurant gibt es noch ein Italienisches und ein Seafood-Restaurant. Im Hauptrestaurant ist die Auswahl für Frühstück und Abendessen sehr groß. Da das Restaurant offen ist (aber überdacht), werden morgens frische Sachen wie Obst, Käse, Wurst mit Abdeckhauben abgedeckt. Das ist etwas ungewohnt, aber schützt vor Insekten, die in einem solchen offenen Restaurant schon mal herumfliegen können. Eierspeisen werden auf Wunsch individuell zubereitet, und insgesamt scheinen alle verschiedenen internationalen Frühstücksgeschmäcker gut abgedeckt zu sein. Abends gibt es unterschiedliche Themenbuffets, die auch Woche für Woche etwas variieren, z. B. Mediterran, Around the World, Ocean, Local Streetfood, Creole, Maharadscha, Buffet du Chef, Oriental/Asia etc. Dominierend ist die indische Küche (Mauritius ist ja u. a. auch stark indisch geprägt), und es gibt auch viel Lamm, Fisch, Huhn (meistens an Knochen) sowie öfters auch Perlhuhn, Rind, und etwas weniger oft Schwein sowie täglich eine vegetarische Ecke mit vier Speisen. Die Gerichte sind oft etwas anders gewürzt als bei uns, so dass sie, auch wenn vertraut, oft etwas anders schmecken. Aber auch wenn man indisches Essen und Lamm und Fisch nicht besonders mag, findet man viele Möglichkeiten darum herum. Und wenn gar nichts mehr geht - jeden Abend gibt es auch eine Pizza- & Pasta-Ecke. Jeden Abend waren die Tische anders gedeckt, im Speisesaal war immer genug Platz. Bei Halbpension sind die Getränke nicht inklusive, eine Flasche (1 l) stilles Wasser kostet z. B. 110 Rupien, das sind ca. 2,90 EUR.

Den Service bewerte ich als ausgesprochen hoch und sehr zuvorkommend, deutlich besser als den Durchschnitt, den man sonst in hochwertigen Hotels erfährt. Nach langem Nachtflug aus Deutschland war ich etwa gegen 8:30 bereits im Hotel. Der Checkin findet nicht an der Rezeption statt, sondern gemütlich einer Sitzecke in der Lobby. Dort gab es nach der langen Anreise und dem großen Temperaturunterschied (von unter Null auf über 30 °C) gleich zwei sehr gute Nachrichten: erstens war das Zimmer schon fertig und zweitens durfte ich erst mal entspannt zum Frühstücksbuffet gehen, was am Anreisetag ja normalerweise nicht ingebriffen ist. Da bei mir etwas Unklarheit wegen der Zimmerkategorie herrschte, durfte ich mir verschiedene Zimmer ansehen und dann entscheiden, welches ich haben wollte. IMan hat mir sogar angeboten, am nächsten Tag nochmal umzuziehen, falls gewünscht. Ich war dann aber mit meinem Zimmer sehr zufrieden. Anfragen wurden immer schnell gelöst, alle Angestellten waren immer sehr höflich und freundlich. DIe Zimmer werden zweimal täglich gereinigt (abends nur Handtuchwechsel, Mülleimer geleert, Vorhänge zugezogen), alle "Zimmermädchen" sind Männer - etwas ungewohnt, aber sie haben gut geputzt. Am Abend vor meiner Abreise (Abholzeit 5 Uhr) klingelte plötzlich das Telefon und man sagte mir, vor meiner Zimmertür würde jemand stehen mit Frühstück für den nächsten Morgen. Das fand ich sehr zuvorkommend, denn das hatte ich nicht arrangiert. Lustig fand ich die telefonische Ankündigung statt einfach zu klopfen. Das Restaurant ist für früh Abreisende zusätzlich übrigens ab 5 Uhr schon geöffnet. Was mich etwas gewundert hat, ist, dass das Hotel keinerlei Feedback-Bogen am Ende des Besuchs verteilt hat, was ja sonst inzwischen fast überall Standard ist.

Das Hotel liegt im Nordwesten, so dass der Transfer vom Flughafen etwas länger als eine Stunde (ohne Stau) dauert. Man hat während der Fahrt aber eine sehr schöne Aussicht auf die doch sehr bizarr geformten Berge von Mauritius. Die sieht man auch vom Hotel aus, wenn man an den Strand geht oder aufs Wasser hinaus fährt. Leider ist die Lage des Hotels so, dass man abends das Kreuz des Südens nicht sehen kann, da die Blickrichtung nicht die Meerseite, sondern die Landseite voll von Palmen etc. ist. Man kann eigentlich nirgends in die erforderliche Richtung schauen, Richtung Norden am Strand folgt ein weiteres Hotel, was aber abgegrenzt ist, Richtung Süden folgt ein kleiner öffentlicher Strand, an den sich weitere Hotels anschliessen. Man kann das gut sehen bei einer der Fahrten mit dem hoteleigenen Glasbodenboot. Man sieht auch vom Strand aus die wirklich großen Schiffe vor Port Louis liegen. Wie bei einem Ressorthotel üblich, ist sonst erst mal nichts in der Gegend. Wenn man ins Dorf gehen wollen würde, würde es wohl einige Zeit dauern. Die Einkaufsmöglichkeiten beschränken sich also auf die Hotelshops (einer für Souvenirs inkl. Postkarten und Briefmakren) und einer für schwerpunktmäßig Strandkleidung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt täglich einige feste Aktivitäten, die am Schwarzen Brett in der Lobby angeschlagen sind, z. B. Aqua Gym jeden vormittag. Darüber hinaus gibt es am Strand ein Fußballfeld, einen Volleyballplatz, Boule, und im Untergeschoss des Hotels z. B. eine Tischtennisplatte, FItnesscenter und Spa. Tennisplatze gibt es ebenfalls. Die Wasseraktivitäten werden jeden morgen ab 9 Uhr vom Bootshaus am Strand organisiert: Glasbodenboot, Schnorcheln, Wasserski, Segeln, Tretboot, Stand-up Paddeln etc. Da gibt es viele Möglichkeiten. Am Schwarzen Brett sind auch weitere Events beschrieben, wie z. B. die Lichternacht, bei der abends viele kleine LIchter in den Pool gesetzt werden, oder ein monatliches Volleyball-Spiel zwischen Hotel und einer Mannschaft aus dem nahen Dorf, was ich eine sehr gute Idee finde. Täglich sitzen auf der Empore der Lobby Vertreter einer lokalen Agentur und einer Autovermietung, wo man Ausflüge und MIetwagen buchen kann.