- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Großes, dreistöckiges Hotel mit bunt gemischten, internationalen Gästen. Sehr viele Familien mit kleinen Kindern, was ich angesichts der Flugdauer nach Mauritius und den dortigen Preisen nicht unbedingt erwartet hätte. Das Gebäude ist architektonisch wenig ansprechend: ein endlos langes Gebäude mit entsprechend langen Fluren und Oberflächen in Rohbetonoptik, die mal wieder einen Anstrich vertragen könnten. Es hebt sich aber positiv durch die vielen hohen Palmen rund um die Gebäude von den meisten anderen Anlagen ab. Auch am Strand stehen viele Palmen, was das ganze optisch einfach sehr gut aussehen läßt. Das Hotel ist normaler 4-Sterne-Standard. WLAN gibt es kostenfrei im Zimmern und anderen Hotelbereichen. Die Taxipreise sind etwas absurd: für kurze Strecken nimmt man Preise wie in Deutschland, andererseits kann man für umgerechnet 70 EUR ein Taxi für den ganzen Tag mieten. Auch die Reiseveranstalter wollen einem eine private Tagestour mit Taxifahrer verkaufen - für 5500 bis 6400 Rupien ! Wir hatten zuvor etwas recherchiert und über einen Internet-Kontakt dann einen netten, zuverlässigen und vernünftig fahrenden Taxifahrer organisiert, der für eine Tagestour von 9 bis 17 Uhr 2600 Rupien nahm. So hatten wir uns einmal den Nordteil und einmal den Südteil der Insel angesehen. Wer Interesse hat, kann sich gerne melden, dann gebe ich die Telefonnummer weiter. Wer mal Lust auf eine frische Kokosnuß hat: der Preis im lokalen Markt liegt um die 25 Rupien, an öffentlichen Stränden wie Flic en Flac oder Grand Baie nehmen die Händler 50 Rupien. Und an der Caudan Waterfront in Port Louis oder an den stark frequentierten Aussichtspunkten wie der Black River Gorge werden den Touristen 100 Rupien abgezockt. Noch ein Hinweis zum Flug: wir sind mit AirMauritius ab Frankfurt geflogen. Jeder Passagier hat 23 KG Freigepäck, so weit so gut; nur wenn man jetzt zu zweit mit unterschiedlich großen Koffern fliegt und der eine 18 und der andere 25 KG wiegt, dann hat man nicht etwa noch 3 KG frei sondern darf für die 2 KG eine hohe Übergepäck-Pauschale bezahlen. Also hinterhältige Abzocke wie man es sonst nur von Billigst-Airlines kennt, die die Kunden hinten und vorne ausnehmen. Wir wußten es zum Glück früh genug und hatten uns entsprechend darauf eingestellt – hätten wir es aber vor der Buchung gewußt, hätten wir uns definitiv für eine andere Airline entschieden, welche auch ein besseres Enterntainment-System und nicht nur Ultra-Winzig-Bildschirme bietet.
Die Zimmer sind sehr groß aber die Schlauchbauweise (schmal aber lang) führt dazu, daß der Eingangsbereich mit den Schränken sehr eng ist und dafür beim Fenster einfach viel leerer und ungenutzter Platz bleibt. Da das Gebäude geschwungen gebaut ist, haben zwar alle Zimmer Meerblick, aber je nach Ausrichtung mehr oder weniger bzw. gar keine direkte Sonneneinstrahlung. Letzteres führte bei unserem Zimmer im 1. OG dazu, daß wir trotz ausgeschalteter Klimaanlage nie über 22-23 Grad Zimmertemperatur hinauskamen (was sich dann bei dauerhaft 28 - 30 Grad außerhalb recht kalt anfühlt). Die Stühle im Zimmer sind mit absurd hohen Sitzkissen ausgestattet, auf der Terassen findet man noch zwei weitere Stühle und eine Liege. Leider fanden wir alle Sitzgelegenheiten extrem unbequem. Ebenso unbedacht wurden die Schränke ausgewählt: ein schmaler Schrank mit Regalen und zwei zum Hängen der Kleidung – nur leider mit viel zu wenig Bügeln. Schlimmer aber war die extrem funzelige Zimmerbeleuchtung: an einigen Stellen nur lokale Spots in der Decke, ansonsten Lampen mit Schirm, welche fast die gesamte Leistung der Glühbirne schlucken. Das Ergebnis: zwei der drei Schränke im engen Eingangsbereich bleiben schwarze Löcher, da der Spotscheinwerfer nur gerade auf den Boden strahlt und die geöffnete Tür das wenige Restlicht blockiert. In der Konsequenz haben wir daher den vielen Platz beim Fenster genutzt und direkt aus den Koffern gelebt; mangels Beleuchtung in dieser Ecke war das aber auch nicht viel besser. Zusammenfassend: noch nie haben wir ein so unglücklich ausgestattetes Zimmer vorgefunden.
Im Hauptrestaurant gibt es täglich Buffet mit wechselndem Angebot. Alles sehr lecker, frisch und heiß. Die Auswahl ist i.O., wir hatten bei dieser Preisklasse sowohl besseres als auch schlechteres erlebt. Aufgrund der Anzahl der Gäste und der recht engen Bestuhlung ist das natürlich wenig gemütlich. Deutlich ruhiger und entspannter geht es beim Italiener und im Fischrestaurant zu. Beide liegen jeweils am äußersten Ende der Anlage direkt am Strand. Hier kann man wunderbar unter Palmen sitzen und sich bedienen lassen. Allerdings muß man hier vorbuchen, und zwar am besten schon zwei oder mehr Tage im Voraus ! Wir hatten Halbpension gebucht und fanden das für uns absolut ausreichend; damit sich der AI-Zuschlag pro Person wirklich lohnt, hätten wir sonst mittags immer groß Essen und den Rest des Tages an der Bar verbringen müssen ….. Die Getränkepreise sind in etwa mit dem vergleichbar, was man in 5*-Hotels in Europa hinlegt: 90 MRU (ca. 2,30 EUR) für 0,25 l Fanta/Cola, 95 MRU (ca.2,45 EUR) für 1L lokales Mineralwasser, 240 MRU (ca. 6,20 EUR) für 1 Glas Hauswein, Cocktails um 345 MRU (also ca. 9 EUR), Fisch des Tages mit Pommes 590 MRU (ca. 15,30 EUR). Nur zum Vergleich: 1L lokales Mineralwasser im Hotel kosten 95 MRU, die gleiche Marke kostet in der 1,5 L-Flasche im lokalen Supermarkt 35 MRU.
Erste Sprache ist wie überall auf der Insel natürlich Französisch, ansonsten sprechen aber die meisten ein vernünftiges Englisch. Einer der Guest Relation Manager spricht auch fließend deutsch und ist sehr freundlich und immer ansprechbar.
Früh morgens dauert der Transfer zum Flughafen knapp 1 Stunde, tagsüber sicher deutlich länger aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in Port Louis. Südlich liegt das Oberoi, nördlich davon das Le Meridien, danach kommt der öffentliche Strand von Pointe aux Pixments (alles am Strand entlang zu erreichen). In 10 Minuten erreicht man zu Fuß den nächsten kleinen Ort mit Bushaltestellen und ein paar einheimischen Tante-Emma-Läden, in denen die Getränke nur halb so teuer sind wie in den zwei moderneren Touristenshops an der Straße dorthin.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Strand: Schöner Strand, insb. im südlichen Bereich, überall stehen Palmen die reichlich Schatten bieten. Das Hotel schien zu unserer Zeit ziemlich voll belegt zu sein; am Strand war es daher schon ziemlich voll, aber es war immer noch die ein oder andere freie Liege zu bekommen. Wie fast überall auf Mauritius reichen die Korallen bis nah ans Ufer, daher sind – außer auf den ersten Metern an bestimmten Stellen - Badeschuhe sehr sinnvoll. Wassersport wird groß geschrieben auf Mauritius, daher gibt es hier – wie bei praktisch jedem anderen Hotel und sogar an den öffentlichen Stränden – nur einen sehr kleinen, gekennzeichneten Bereich für Schwimmer und Schnorchler. Fürs Plantschen reicht es, wer richtig schwimmen möchte wird hier keine Freude haben. Die diversen Wassersportmöglichkeiten gem. Katalog sind ja fast alle im Preis inklusive und werden auch mit gutem Material angeboten. Der Schnorchelausflug findet auf der äußeren Seite des Riffs statt; hier ist es deutlich tiefer und man sieht auch ein nettes Angebot an Fischen. Daß man auf Mauritius keine Unterwasserwelt wie in Ägypten oder auf den Malediven vorfindet, ist ja bekannt. Aber selbst wer direkt vom Strand weg um die Korallen herumschnorchelt wird schon seine Freude haben (im Vergleich jedenfalls deutlich besser als das, was wir auf der Ostseite erlebt hatten). Pool: Der Pool ist sehr groß, liegt direkt am Restaurant und kann auch gerne abends noch benutzt werden. Da unbeheizt ist die Temperatur stark von der Sonneneinstrahlung abhängig, d.h. ein oder zwei Tage Bewölkung sind sofort deutlich spürbar. Den Fliesen am Boden merkt man das Alter des Pools schon an (an einigen Stellen unangenehme scharfeKanten). Rund um den Pool (mit Ausnahme der Restaurant-Seite) stehen viele Liegen mit Schirmen – und zwar extrem eng aneinander gequetscht; hier tagsüber einen freien Platz zu ergattern ist schwierig, da schon früh „reserviert“ wird. Sonstiges: Ansonsten gibt es noch einen Fitness-Raum, in dem angesichts der Menge an Gästen die wenigen Laufbänder und Crosstrainer immer belegt sind. Man kann sich auch Fahrräder ausleihen (externer Anbieter direkt am Eingang), doch das kostet 250 MRU für 3 Stunden bei schlechtem Material – das haben wir woanders für den ganzen Tag bezahlt mit deutlich besser gewarteten Rädern. Der Kids Club ist schön gelegen mit einem netten Spielplatz. Auch hier gibt es einen guten Aktivitäten-Plan; aber gesprochen wird eben nur Französisch und Englisch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 17 |