Victoria Beachcomber Resort & Spa

Das Hotel ist seine 4 Sterne wert, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es gibt luxuriösere Unterkünfte auf der Insel, aber wir fanden, dass die großen Zimmer das mehr als wettmachen. Außerdem wollten wir unbedingt All Inclusive, was die großen Luxusschuppen gar nicht anbieten. Wir waren nur sieben Tage dort, eindeutig zu kurz. Das Preisniveau im Hotel und bei den Taxis entspricht dem in Deutschland. Bekannte Souvenirshops waren deutlich überteuert. Wir haben letztendlich im Supermarkt unsere (Lebensmittel-)Mitbringsel gekauft. An Ausflügen haben wir, teilweise recht kurzfristig, über die deutsche Reiseleitung einen Katamaran-Ausflug zur Ile Gabriel mit Schorcheln und Grillen und eine Inseltour mit Privatchauffeur gebucht. Es geht vielleicht auch günstiger, aber wir waren mit dem Service und der Qualität sehr zufrieden. Insbesondere die private Inseltour hat begeistert, weil wir unserem eigenen Zeitplan folgen und Ziele nach Wunsch ansteuern konnten. Der Herdentrieb bei einer Bustour liegt uns nicht so. Wir wollen gerne nochmal nach Mauritius und auch ins Le Victoria. Allerdings werden wir versuchen, im Oktober/November zu reisen. Da soll die Luftfeuchtigkeit geringer sein.

Unser Zimmer war groß und sauber. Wir hatten eins im Erdgeschoss und konnten damit einfach über den Rasen zum Strand gehen. Die Jungs vom Housekeeping waren sehr auf Zack, aber unaufdringlich. Handtücher gab es zweimal täglich, was aber auch nötig war, denn bei der hohen Luftfeuchtigkeit wurde nichts wieder trocken – auch keine Kleidung. Nach ein paar Tagen fing die Klimaanlage etwas an zu müffeln. Aber im Bad haben wir keinerlei Hinweise auf Schimmel finden können.

Das Buffet im Hauptrestaurant war zum Frühstück, Mittag und Abend qualitativ und quantitativ sehr gut und hinreichend abwechslungsreich. Hier hat man uns auch angeboten, uns kostenlos (!) selbstgefangenen Fisch zuzubereiten, so wir denn erfolgreich Hochseeangeln gegangen wären. Darüber hinaus haben wir zweimal im italienischen Restaurant zu Abend gegessen, sehr lecker und wirklich romantisch. Mit der Reservierung hatten wir keine Probleme (morgens gefragt und direkt einen Tisch bekommen). Die Sandwiches von der Bar waren auch gut und wurden vom Strand-/Poolservice zügig gebracht. An den Cocktails und Kaffeespezialitäten hatten wir nichts auszusetzen. Aber sämtliche Salzstreuer und Pfeffermühlen waren aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit mehr oder minder unbrauchbar. Die Minibar wurde täglich wieder aufgefüllt, so dass wir immer reichlich Wasser hatten. Alle im All Inclusive beinhalteten Speise und Getränke waren deutlich auf den Speise- und Getränkekarten gekennzeichnet, spätestens bei den Cocktails (1 Pina Colada kostet 320 Rupies = 8 EUR) und Wein hat sich AI gelohnt. Für einen Tagesausflug haben wir auch kostenlos großzügige Lunchboxen bekommen, auch eine vegetarische Variante war kein Problem. Das Einzige, was mich essenstechnisch wirklich enttäuscht hat, waren die Ananas: hart und nicht wirklich süß. Für mich waren die einfach nicht reif genug. Mancher Banane hätte man auch noch ein paar Tage Reife gönnen können. Papaya, Passionsfrucht und Melone waren aber superlecker und genau richtig. Die Mango-Saison war leider schon vorbei. Äpfel, Birnen, Orangen etc. werden importiert.

Das Personal ist durchweg sehr aufmerksam, entgegenkommend und bemüht. Im Restaurant grenzte das manchmal fast schon an aufdringlich, weil man nicht mal ein Glas halb leer trinken konnte, ohne dass direkt nachgeschüttet wurde. Einige jüngere vom Personal waren bemüht, ihre Sprachkenntnisse Deutsch zu verbessern. Für mich wäre das nicht nötig, weil dann ein bisschen Exotik verloren geht. Leider musste ich feststellen, dass die Verkäuferinnen in der Boutique ihre Produkte nicht kannten (Gewürze: Menge, Herkunft, Qualität). Nett waren sie trotzdem. Die Herren vom Housekeeping waren spitze. Wenn das Personal mitbekam, dass wir Honeymooner waren, hat man sich noch mal extra ins Zeug gelegt.

Wir haben mit Bedacht den Nordosten gewählt, weil sich die Regenwolken meistens bis dahin schon abgeregnet haben. Aufwändig ist nur die Fahrt vom Flughafen zum Hotel bzw. zurück quer über die Insel. Wenn man in die Rush Hour gerät, kann das schon mal zwei statt einer Stunde dauern. Wir fanden die Nähe zu Grand Baie und Port Louis angenehm, je 15 Minuten mit dem Taxi. Unser Strand gefiel uns besser als bei den nebenliegenden Hotels, weil er breiter bzw. tiefer (vom Wasser bis zur Hotelbefestigung) war. Es ist, wie uns bekannt war, aber kein feiner Sandstrand, sondern eher zum Schnorcheln als zum Rumplantschen oder Baden geeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportprogramm fanden wir ausreichend. Bedauerlich fanden wir, dass sich die Bereitstellung von Schnorchelausrüstung ausschließlich auf die Boots-Schnorchel-Touren bezog. Wir haben uns kurzerhand Schnorchelmasken gekauft (kosteten im Geschäft vor den Hotels die Hälfte wie in der Hotelboutique) und konnten dann auch die Unterwasservielfalt am Strand genießen. Der Pool war gut und nicht überlaufen, allerdings ständig in der prallen Sonne. Die Animation war unaufdringlich. Das Abendprogramm ab 21:30 Uhr wechselte mehrmals ab. Standard war Tanz mit der Band (etwas laut und auch auf dem Zimmer nicht zu überhören). In unseren paar Tagen gab es aber auch zwei Tanzgruppen und eine richtig gute A-Capella-Gruppe. Mangels Kinder können wir zum Kinderprogramm nicht wirklich was sagen. Die Kinder, die wir in Betreuung gesehen haben, machten allerdings einen zufriedenen und glücklichen Eindruck. Das Programm wechselte wohl täglich. Und die Betreuung endete um 22:00 Uhr.