Velassaru Maldives

Dieses war unser sechster Urlaub auf den Malediven und von keinem sind wir so enttäuscht zurückgekommen wie dieses Mal, zumal wir bisher in 3-Sterne bis 5-Sterne Ressorts und bei einem Soft-Opening Erfahrung sammeln konnten. Wir hatten uns als kleine Familie mit 2 1/2 Jährigem für die Beach Villa entschieden. Unsere Villa war sehr geräumig und funktionell eingerichtet. Die Einrichtung ist nagelneu, aber mit wenig Liebe zum Detail und nicht gut verarbeitet (Schubladen gingen kaum auf, etc.). Die Beach Villen stehen sehr eng aneinander gebaut und sind kaum ausgeschildert bzw. numeriert, so dass man gelegentlich andere Gäste auf seiner Terrasse hat, die ihre Villa suchen. Leider hatten wir osteuropäische Nachbarn, die mit ihrer lauten Musik und lautem Umgangston den halben Strandabschnitt unterhalten haben. Davon abgesehen ist die Zusammensetzung der Nationalitäten bunt gemischt: Asiaten, Europäer (D, CH, GB,...) und Osteuropäer waren während unseres Aufenthaltes zu gleichen Anteilen vertreten. Man kann nur hoffen, dass es sich hier um Anfangsschwierigkeiten handelt, denn derzeit wird es dem Standard eines SLH definitiv nicht gerecht. Leider sind die Preise auf den Malediven überall sehr hoch, aber das Preis-Leistungsverhältnis war hier NICHT gegeben. Auch was das Organisatorische Drum-Herum betrifft, und wenn mancher Leser denkt, dass dies doch nur Kleinigkeiten seien: die Summe der vielen Unzulänglichkeiten hat uns für diesen Preis SEHR ENTTÄUSCHT. Für uns gilt: NIE WIEDER VELASSARU!

Die Ausstattung der Villa (saubere Handtücher etc.) war reichlich, die Minibar war gut bestückt (leider haben wir erst beim Auschecken bemerkt, dass pro Nespresso-Kapsel 6US$ berechnet wurden, denn bei uns lag keine Minibar Liste aus!) und leider haben wir erst zu Hause bemerkt (selber schuld), dass uns für Mini-Bar Konsum, den wir bei reichlich mitgebrachtem Kinder-Essen definitiv nicht hatten, fälschlicherweise 200US$ berechnet wurden.

Der Poolbereich ist gestalterisch wunderschön gelungen. Man schwimmt im Pool, der abends mit tausend kleinen Lichtern glitzert, und blickt aufs weite Meer. Leider werden die Liegen bereits morgens belegt und die "Besitzer" erscheinen dann irgendwann nachmittags, dennoch gibt es reichlich frische Handtücher zur Verfügung. Das Essen hat sehr gut geschmeckt, aber wir hätten (tortz der Nähe zu Male) auf etwas mehr frisches Obst und mehr Fisch (?!) gehofft. Und ob man abends für ein Glas Kakao fürs Kind 8US$ zahlen muss ...?

Das Servicepersonal war sehr bemüht und sehr freundlich und hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Dennoch lief Einiges nicht rund und der Organisationsmangel hinter den Kulissen war deutlich zu spüren. Mehrere Male wurde der Strom und das Wasser abgestellt, keiner wusste, wann es wieder funktionieren würde. Wir hatten im Vorfeld einige Kleinigkeiten (z. B. Kinderbett und nebeneinanderstehende Villas für mitreisende Freunde) versucht zu organisieren, das hätten wir uns sparen können. Am Ankunftstag wusste keiner Bescheid und es wurde stundenlag hin- und her arrangiert. Ob es nun an der Kompetenz oder an den Fremdsprachenkenntnissen lag, sei dahingestellt.

Die Transferzeit zum Hotel ist mit dem Schnellboot ca. 20 Minuten, wie im Katalog angegeben wurde. Dies bringt Vor- und Nachteile mit sich. Da wir mit Kleinkind gereist sind, haben wir (für Krankheitsfälle etc.) die Nähe nach Male gesucht, andererseits lag unser Bungalow auf der Nord-West-Seite der Insel und wir hatten vom Strand Blick auf die in der Nähe gelegene Müllinsel. Je nach Windlage kam gelegentlich leichter Müllgeruch herübergeweht und je nach Strömungslage gab es in der Lagune mehr oder weniger Treibgut (Plastikflaschen etc.). Für Taucher ist die Lage interessant durch die Lage am Vadhoo Channel mit vielen guten, schnell erreichbaren Tauchplätzen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Positiv sind zu erwähen, dass der Internetzugang (WLAN) kostenfrei war und gut funktioniert hat. Von der Sauberkeit des Strandes auf der Nord-West-Seite habe ich oben bereits geschrieben. Ausserdem darf es nicht sein, dass sowohl am Strand als auch vor den Restaurantbereichen reichlich Glasscherben, rostige Eisenteile und Nägel etc. sichtbar und unsichtbar im Sand herumlagen, so dass wir uns leider nicht getraut haben, barfuss zu laufen! Als wir darauf hingewiesen haben und eine 30cm lange Glasscherbe übergeben haben, wurde nur mit den Schultern gezuckt. Die Tauchbasis hatte gerade neu eröffnet, war aber von unserem Andrang (vier Taucher! und grossteils die Einstellung "Achtung Kunde droht mit Auftrag") organisatorisch etwas überfordert. Das Equipment ist nagelneu und die Tauchplätze gut gewählt. Im SPA wurden zu unserem Zeit nur Massagen angeboten, für z. B. Maniküre/Pediküre/Friseur war noch kein ausgebildetes Personal auf der Insel (?).