Vantaris Palace

Das Hotel besteht aus einem Haupthaus, das in einen Komplex von mehreren insgesamt dreistöckigen Nebengebäuden übergeht, die in allen Geschoßen miteinander verbunden sind. Die Anlage macht einen neuwertigen Eindruck, alles ist sehr gepflegt (Gebäude, Außenanlage, Bepflanzung). Wir schätzen das Alter der Gebäude auf 3 bis 5 Jahre. Architektonisch in die Anlage schön gestaltet und verschleiert so ihre eigentliche Größe. Das Hotel ist im wesentlichen auf deutschsprachiges Publikum ausgerichtet. Wir empfanden die Gästestruktur als ruhig und angenehm, in unserer zweiten Urlaubswoche jedoch mehrheitlich im oder nahe am Rentenalter. Kinder waren so gut wie gar nicht vertreten, trotz den vorhandenen Spielplatzes würden wir die Anlage auch nicht als besonders kinderfreundlich bezeichnen. Wir hatten ein Aufenthalt von zwei Wochen einschließlich Halbpension über Opodo gebucht. Reisveranstalter war Thomas Cook, unser Zielflughafen Heraklion. Wir haben Flug und Hotel als Last-Minute-Buchung für ungefähr die Hälfe des regulären Katalogpreises für diese Saison gebucht. Dafür war die Leistung alles in allem in Ordnung. Hätten wir für diese Leistung den vollen Katalogpreis gezahlt, wären wir enttäuscht und würden uns ärgern. Verglichen mit anderen Hotels könnte die Anlage auch als Griechische Landeskategorie A durchgehen. Das Frühstückbuffet wurde auch gut dazu passen. Das Abendbuffet hätte mit viel Wohlwollen A-Niveau, keinesfalls jedoch Deluxe. Also unser Tipp : Auf Halbpension verzichten, evtl. nur Frühstück buchen, und sich ein schönes Abendessen in den wenigen Tavernen in der Nähe schmecken lassen. Da gibt's durchweg gute Leistung zu günstigen Preisen. Unsere Meinung nach ist ein Mietwagen für einen Kreta-Urlaub eine gute Entscheidung, bedingt durch die Lage des Hotel ein Muss. Dann ist man am Abend auch mal schnell in Georgioupolis oder auch in Rethymnon.

Unsere Zimmer waren beide sehr geräumig und tadellos sauber. Auch da haben wir schon ganz andere Sachen in Griechenland gesehen. Die Klimaanlage ist nur individuell ein- bzw. ausschaltbar. Die Anpassung der Temperatur und der Lüftungsintensität ist nicht erwünscht, dafür hat man die Fernbedienung in eine Plastikbox an die Wand geschraubt, bei der man nur ein Ein/Aus-Knopf bedienen kann. Das Hotel bietet aber eine Anpassung der Einstellung auf Wunsch an, dann kommt jemand vorbei. Mit etwas Einfallsreichtum bekommt man die Fernbedienung aber auch aus der Plastikbox raus ... Der Fernseher bietet drei deutsche Programme (ARD, ZDF, RTL). Die Zimmer verfügen über Telefon und einen Safe, dessen Schlüssel an der Rezeption für 2,- €/Tag zu mieten ist. Handtücher werden jeden Tag gewechselt, Badetücher für den Strand/Pool gab es nicht, auch nicht gegen Gebühr. Das hat uns in Bezug auf die Hotelkategorie gewundert. Die Matratzen des Doppelbettes waren unangenehm hart. Das Zimmer wurde täglich sehr ordentlich gemacht. Auf dem geräumigen Balkon gab's zwei Stühle und einen Tisch. Das Zimmer verfügte über ein Sofa, welches vermutlich bei Dreierbelegung als Zustellbett dient.

Wir hatten Halbpension gebucht. Laut Katalogbeschreibung wird das Frühstück als Amerikanisches Frühstückbuffet angeboten. Nach unseren Erfahrungen gehörte das Frühstück zwar zu den besseren seiner Art, gemessen an griechischen Hotelstandards, hinkt aber leider seiner vollmundigen Beschreibung etwas hinterher, insbesondere für ein Hotel der Landeskategorie "Deluxe". Tiefpunkt unserer Erfahrungen in Bereich Gastronomie war zweifellos das Abendbuffet. Zwar sollte auch hierbei der Eindruck einen Deluxe-Hotels geboten werden, aber das ging daneben. Das Speisenangebot ist mittelmäßig, wie auch die Qualität. Zwar ist ein Buffet nie mit frisch zubereiteten Menüs vergleichbar, aber der geschmackliche Eindruck von lauwarmen und zerkochtem, lange warm gehaltenen Speisen muss bei einem Buffet auch nicht sein. Und darf es nicht bei einem Buffet der angestrebten Kategorie. Die Speisen sind sehr deutsch (Braten mit Soße, Kartoffeln, etc.), griechische Spezialitäten allenfalls rudimentär vertreten. Was es am ersten Abend gibt, das gibt es mit kleinen Variationen auch in den nächsten Wochen. Untermalt wurde das Abendessen durch das Ambiente des Speisesaals, der wie die Speisen selbst eher das Niveau einer guten Kantine hat. Helle Beleuchtung und hoher Lautstärkepegel ließen keinerlei Gemütlichkeit aufkommen. Man kommt um zu essen und verschwindet dann auch schnell wieder. Das Abendbuffet wird von 19 bis 21 Uhr angeboten. Die Mehrzahl der Gäste orientierte sich eher an der Startzeit, so daß wir mehrmals erleben konnten, daß kurz nach acht schon Speisen leer waren und auch nicht mehr nachgelegt wurden. Ab halb neun wird der Speisesaal dann lautstark zum Frühstück hergerichtet, da kann es schon mal vorkommen, daß ein nervöser Kellner einen ohne viel Gespür für Höflichkeit an einen anderen Tisch umziehen lässt, weil ihm dies besser in den Kram passt. Das Preisniveau der Getränke hielten wir für gerade noch akzeptabel, die Preise liegen um gut 50% über den vergleichbaren Preisen ordentlicher Tavernen. Einmal in der Woche (dienstags) wurde ein Griechischer Abend geboten. Beide Male haben wir allerdings außerhalb des Hotel gegessen, weil uns die Kantinen-Atmosphäre genervt hat. Zudem war einer der Griechischen Abende nicht angekündigt. Zum Thema Kleiderordnung, die am Eingang zur "Kantine" aushängt: Beim Frühstück waren (gepflegte) Short durchaus tragbar, beim Abendessen durchwegs lange Hosen bei den Herren gewünscht, auch wenn sich die Katalogbeschreibung hierzu ausschweigt. Wir haben die unverhohlenen und abschätzigen Blicke der Kellner gesehen, als ein Paar, offensichtlich von einem Ausflug heimkehrend, in Tagesbekleidung den Speisesaal betraten, zudem auch noch um viertel vor neun. Da war nichts mehr von Deluxe-Service zu sehen ... Die Auswahl und Preise der Strandbar sind in Ordnung, hier haben wir uns gerne mal hingesetzt. Zur Hotelbar können wir nichts sagen, da wir sie nicht genutzt haben.

Der Service und die Freundlichkeit des Personal war durchweg gut. Man hatte immer ein Lächeln parat, ohne daß es aufgesetzt wirkte. An der Rezeption wurde perfekt deutsch gesprochen. Mit unserem ersten Zimmer direkt in der Nähe der Rezeption waren wir nicht zufrieden, weil die Geräuschskulisse von Rezeption und Bar irgendwann störend wurde. Unserem Wunsch nach einem Zimmerwechsel wurde nach einem Tag Warten entsprochen und wir hatten Gelegenheit, uns das neue Zimmer zuerst anzuschauen, bevor wir umzogen. Das neue Zimmer war in einem der Nebengebäude mit seitlichen Meerblick und direkten Blick auf eine Baustelle, was uns aber nicht weiter störte. Auf dieser Baustelle wurde nicht gearbeitet, so daß diese nur eine optische Beeinträchtigung sein könnte, wenn man sich daran stört.

Die Anlage liegt zwischen Rethymnon und Chania, ca. 4 km entfernt vom Ort Georgioupolis, direkt am langen Sandstrand. Vor dem Hotel verläuft Kretas Hauptverkehrsstraße (E75), die uns aber zu keinem Zeitpunkt gestört hat. Im Gegenteil, hierdurch ist man in beide Hauptrichtungen gut angebunden, was man allerdings auch dringend braucht, denn außer eine Ansammlung von Souvenirshops, Cafe-Bars, Mini-Märkten und einigen wenigen Tavernen ist nichts da ! Nach Rethymnon sind es mit dem Auto ca. 15-20 Min., nach Chania 30-40 Minuten. Nach Heraklion braucht man gute 90 Minuten und gute Nerven, denn das Fahren auf der Küstenstraße ist alles Andere als entspannend ! Nach Georgioupolis braucht man mit dem Auto 5 Minuten, was sich allerdings nicht sonderlich lohnt. Unsere Transferzeit vom Flughafen Heraklion betrug ca. 2 Stunden, wobei wir noch eine Stunde im Bus auf die Ankunft weitere Gäste warten mussten. Die Transferzeit zum Flughafen betrug aufgrund weniger Zwischenstops an Hotels ca. 90 Minuten. Der (Sand-) Strand (mit Kieselsteinen durchsetzt) gehört sicherlich zu den besseren Stränden der Insel und war gepflegt, wie auch die Liegen und Sonnenschirme, die vom Hotel gegen Gebühr gestellt werden (4,40 € für 1 Schirm und 2 Liegen). Nach unseren anderen Griechenlanderfahrungen (Naxos, Paros, Mykonos, Santorin, Korfu) liegt das schon eher im günstigen Bereich, vor allem gemessen am guten und gepflegten Zustand. In unserer ersten Woche war Baden im Meer überhaupt nicht möglich. Die rote Flagge signalisierte Badeverbot, welches von der Badeaufsicht auch strikt durchgesetzt wurde. Aufgrund der hohen Berge im direkten Hinterland stauten sich im Laufe des Tages oftmals die Wolken an den Bergspitzen, so daß irgendwann am Nachmittag Schluß mit Sonne war. Wir haben es ausprobiert : Zur gleichen Zeit war in den Gebieten östlich und südlich blauer Himmel mit Sonnenschein. Wir hatten durchgehend einen Mitwagen, daher können wir zu den Busverbindungen keine Angaben machen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zum Sportangebot können wir nichts berichten, da wir nichts in Anspruch genommen habe. Auch die Poolanlage haben wir nichts genutzt. In der Anlage gibt es keine Animation, das war auch ein Grund uns für dieses Hotel zu entscheiden.