Valamar Camping Istra

Sehr sehr große Ferienanlage, dadurch sehr lange Wege. Natürlich abhängig davon, wo man wohnt und wo man hin möchte. Wir zwei Wochen mit vier Kindern im Istra Premium und hatten ein Glamping-Zelt in erster Reihe am Meer. Das Zelt war fantastisch: Zwei Schlafzimmer, kleines Bad, offene Küche, davor ein Esstisch, den man auch auf die große Terrasse stellen kann. Von der Terrasse blickt man direkt auf das Meer, vorbei an einem kleinen Zaun und Bäumen. Und einem Weg. Der Weg ist ein Problem, weil da eine Menge Menschen langlaufen, die - ich würde das auch so machen - natürlich immer in das offene Zelt (das ist immer offen, weil es keine Tür hat, sondern eine Plane, die man hochklappt) schauen. Man ist hin und wieder also unter Beobachtung. Gewöhnt man sich aber dran. Wir haben die ersten Tage noch gegrüßt, es irgendwann ignoriert. Das Zelt selbst, die Terrassen, der Grill, der Sitzsack... all das ist wunderschön, idyllisch, perfekt. Und damit zum ABER: Die Anlage ist zu groß, die Wege sind zu lang. Zum Pool und dem Hauptplatz (Supermarkt, Pizzeria, Spielplatz, Bühne) brauchst du sicher 10 Minuten zu Fuß. Da die Anlage auf einem Hügel gebaut ist, geht es von dem Zelt aus zunächst bergauf. Gerade mir Kindern beschwerlich. Zur Kinderbetreuung ist es noch weiter, aber der Weg lohnt ohnehin nicht. Dazu später mehr. Weil die Wege so weit sind, fahren sehr viele Kinder und Jugendliche mit Elektrorollern rum. Die fahren beeindruckend schnell und ich bin heute noch erstaunt, dass keines meiner kleineren Kinder umgenietet wurde. Die fahren natürlich auch auf dem Weg vor dem Glamping-Zelt. Naja. Was ich sagen wollte: Zum Strand ist es von dem Zelten aus top, zum Pool zu weit. Das Meer ist herrlich, der Strand mit Steinen. Tut Barfuß wehr, ist aber okay. Es gibt verschiedene Strände - allen gemein ist, dass die Liegen Geld kosten. Der Supermarkt auf der Anlage ist zu teuer, der Obststand völlig überteuert. Im angrenzenden Ort gibt es einen großen Supermarkt und auch einen Metzger. Preise wie in Deutschland, tendenziell etwas teurer. Die Zelte haben keinen eigenen Parkplatz, Taschen und Einkäufe müssen über weite Strecken getragen werden. Es gibt keine Bollerwagen. Vorteil: Es gibt an den Zelten auch keinen Autoverkehr. Der Pool, bzw. die Pools sind toll! Rutschen für jedes Alter, sehr schönes Kleinkinderpool, zwei rechteckige Becken, eines mit Chlorwasser, ein anderes mit Salzwasser. Das gesamte Schwimmareal ist riesig. Liegen sind begrenzt. Ich empfehle den Chill-Out-Bereich am Eingang vorbei links. Hier stehen ein paar Bäume, es gibt Sitzsäcke und Zelte. Das ist alles sehr schön gemacht, aber auch sehr früh alles belegt. Kinderbetreuung war leider richtig schwach, eine einzige Enttäuschung. Hatte nichts mit dem zu tun, was wir von TUI (Magic Life und Robinson) oder Vamos kannten. Keinerlei persönliche Ansprache, kein „hallo, schön, dass du da bist“, keine Kennenlernspiele, keine gemeinsamen Unternehmungen. Die Kleinen haben also so lange neben gelangweilten Betreuerinnen gemalt, bis sie keine Lust mehr hatten, neben gelangweilten Betreuerinnen zu malen. Die großen haben lange gebraucht Anschluss zu finden, weil es schlichtweg keine Programmpunkte gab, zu denen es möglich gewesen wäre, Anschluss zu finden. Klar, Jungs spielen Fußball. Aber das war es dann eben auch schon. Und da diese Anlage – ich erwähnte eingangs – wirklich so unfassbar groß ist, ist es fast unmöglich Kinder einfach mal so kennenzulernen. Mal abgesehen von den unmittelbaren Nachbarn. Fazit: Das Zelt ist toll, die Anlage viel zu groß, dadurch unpersönlich und zu weite Wege. Die Kinderbetreuung war enttäuschend. Insbesondere für ältere Kinder/Teens ab 10 Jahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand