- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Stilvolle Gebäude mit antiker Ausstattung und sympathischem Personal - Wir können über dieses Hotel fast nur Gutes berichten und würden es jederzeit wieder buchen, wenn wir eine Woche zu einem günstigen Preis mitten in Antalyas Altstadt verbringen wollten. Sicher gibt es elegantere Häuser (das Alp Pasa z. B.), diese sind aber auch erheblich teurer. Wer keine sehr hohen Ansprüche hat, ein Hotel mit Charme sucht und mitten im Getümmel sein möchte, wird sich hier sicher wohl fühlen. Das Publikum ist international: viele Niederländer, Belgier, Deutsche und auch Türken. Sehr nobel ist der Speisesaal, die Getränkepreise sind dennoch zivil. Leider existiert im gesamten Hotel keine Nichtraucherzone, auch nicht im Restaurant. Die Innenstadt von Antalya eignet sich weniger als Ausgangsort für Ausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da eine Fahrt mit dem Dolmus zum Busbahnhof (Yeni Otogar) ca. eine halbe Stunde in Anspruch nimmt und quer durch die von Abgasen geschwängerte Stadt führt. Angenehm erreichbar sind nur die Busse, die Richtung Südwesten (Kemer, Finike) fahren: Mit der Straßenbahn bis zur Endhaltestelle am Museum, dann von der Küste weg ca 300 Meter am Sheraton vorbei links hinter dem Kreisverkehr. Zu empfehlen ist ein Besuch der Konfiserie Salman dem Rathaus gegenüber in der Isiklar Caddesi (Verlängerung des Atatürk Boulevard).
Das Tuvana verfügt über sehr verschiedene Zimmer-Typen: Teure und neue "exklusive" und billigere, aber auch ältere "normale". Wir hatten letzteres gebucht. Das Zimmer war ca. 20 qm groß, hatte zwei getrennte Betten und drei Fenster, zwei auf den Innenhof, eines in Richtung Hafen. Raumaufteilung und die z.T. antike Möblierung waren gut, die Matratzen jedoch weniger, die Leintücher zu kurz und die Wolldecken hatten Brandlöcher. Es existieren wesentlich größere Zimmer, aber auch kleinere. Das Bad war klein, aber ausreichend (Waschbecken, Toilette, Dusche mit Duschvorhang) und dringend erneuerungsbedürftig. Ebenfalls abgebraucht wirkte der Teppichboden. Insgesamt jedoch war das Zimmer sauber und gemütlich. Die Auswahl der TV-Kanäle ist wenig nachvollziehbar: drei deutsche Privatsender, sonst nur türkische Programme, keine anderssprachigen.
Das Frühstücksbüffet bietet helles und dunkles Brot, Sesamringe, je drei Sorten Wurst und Käse, Gurken, Tomaten, Paprika, Oliven, Äpfel, Joghurt, verschiedene Frühstücksflocken, mehrere Sorten hervorragender Marmelade, Honig, Nougatcreme, Butter, harte Eier, ein warmes Gericht (meistens Rührei) sowie Tee und Nescafe. Das 6-Gänge-Menü zum Abendessen verfügt ernsthaft nur über vier Gänge: Suppe, kalte Vorspeise, Hauptgang mit einem Fleischgericht, Reis oder Teigwaren und kleinem Beilagensalat sowie ein Nachtisch, den man besser durch Obst ersetzen würde, denn das Thema Süßspeisen scheint den Koch nicht zu interessieren. Sie sind so schlecht, dass es einfach indiskutabel ist. Allgemein wird im Tuvana jedoch sehr gut, aber einfach gekocht. Das Essen ist weitgehend traditionell türkisch, doch deutlich über dem Niveau des "Sulu yemek", wie es in den normalen Lokantas serviert wird. Gegrilltes oder gebratenes Fleisch oder Fisch wie in den Izgara-Gaststätten der Döner-Gasse oder teure Zutaten gelangen allerdings nie auf den Tisch. Fleischfans kommen hier also weniger auf ihre Kosten. Alle Gäste erhalten dasselbe Essen, auch diejenigen, welche die teuren Zimmer gebucht und somit deutlich mehr bezahlt haben.
Das Personal ist nett und hilfsbereit. Einige der Kellner verfügen über hervorragende Fremsprachenkenntnisse (Englisch, Französisch, Deutsch), alle sind ausgesprochen aufmerksam und professionell. Ein- und Auschecken funktionieren schnell, sehr freundlich und unbürokratisch. Die Reinigung der Zimmer ist in Ordnung, wenn auch etwas oberflächlich. Bei uns wurde beispielsweise mehrmals hintereinander nur ein Badetuch getauscht, aber leider immer das gleiche.
Mitten in der Altstadt gelegen, ist das Hotel ideal für Leute, die abends ausgehen möchten und sich mitten im Touristenrummel wohlfühlen. Zur Straßenbahn (5 Min.), den meisten Sehenswürdigkeiten, dem alten Hafen (10 Min.), der "Prachtstraße" Atatürk Boulevard und den Geschäften und Cafes der modernen Einheimischen (10 Min.) ist es nicht weit. Von Verkehrslärm bleibt der Gast weitgehend verschont, jedoch ist zwischen 23 und 3 Uhr morgens mit Disco-Lärm zu rechnen. Im Winter, besonders bei Windstille, kommt es ab 17.00 Uhr zu hoher Luftverschmutzung durch Rauch und Abgase. Der bekannte Konyaalti-Strand kann mit der Straßenbahn in ca. 20 Minuten erreicht werden. Taxis sind teuer, Stadtbusse kosten ca. 0,50 EUR, bleiben aber zur Stoßzeit ab 16.00 Uhr im Verkehrschaos stecken. Außerdem ist das Streckennetz von über 200 Linien auch für Einheimische undurchschaubar. Man findet bei Problemen aber jederzeit jemanden, der zu Hilfe kommt, so dass man jedes Ziel sicher erreicht. Allerdings ist eine Fahrt mit dem Dolmus eine Tortur: hohe Dieselabgaskonzentrationen, laut, langsam. Viele Linien fahren Zickzackkurse, so dass man für dieselbe Strecke mit dem einen Dolmus 20 Minuten, mit einem anderen aber eine Stunde benötigt (was jedoch nur herauszufinden wäre, wenn man den Fahrer detailliert nach der Route befragen würde).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool im Garten ist klein und im Winter nicht benutzbar. Liegen zum Sonnenbaden sind vorhanden. Internetzugang konnten wir nicht entdecken. Animation existiert nicht. Die Hotelbar hat Atmosphäre und ist ab 17.00 Uhr geöffnet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eva |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 14 |