TUI SUNEO Kenzi Europa

Das Hotel Kenzi Europa ist ein aus zwei hohen Blöcken (Zimmer) und einem flachen Bungalow (Rezeption/ Animation/ Essen) bestehendes Hotel. Es wurd in den 70er Jahren erbaut und ist sehr hellhörig. Die Zimmer sind in Ordnung, allerdings verbessert sich die Sauberkeit des Zimmers mit der Höhe des Trinkgeldes an das Reinigungspersonal. Es könnten jedoch Reparaturen vorgenommen werden, denn bei näherer Betrachtung offenbaren sich einige Mängel, sowohl im Badezimmer, als auch im Schlafraum. Die Gästestruktur ist bestimmt von französisch sprachigen Gästen und überdurchschnittlich vielen Osteuropäern, die von uns als störend, laut und ungehobelt im Benehmen empfunden wurden. Die Hotelanlage ist äußerst klein. Es gibt zwar vier Tennisplätze, einen (sehr) kleinen Swimmingpool und eine Tischtennisplatte, jedoch ist die Anlage nicht großzügig gehalten, sodass sich die Masse der Gäste verlaufen kann, im gegenteil, es konzentriert sich alles im Poolbereich. Wer Liegen haben möchte, sollte früh aufstehen, da "liegenreservierung" von fast allen Gästen, regelwidrig betrieben wird.

Wie schon in "Hotel allgemein" beschrieben, waren die Zimmer in Ordnung, allerdings muss auch hier Abzug gegeben werden, da die Reinigungskraft Ihre Aufgabe nicht besonders gewissenhaft erfüllte und wir nachmittags Haare im Badezimmer vorfanden, so als sei nie gewischt worden. Daran änderte auch ein Trinkgeld nichts. Kleiner Mängel sind zu finden, beeinträchtigt die Zimmer jedoch nicht. Allerdings ist es sehr hellhörig und morgens um circa 4 Uhr ist eine extrem starke Geruchsbelästigung zu verzeichnen, die sich vor 6 Uhr auch nicht verzieht. Fischgeruch überzieht die Stadt in einem Maße, das sämtliche Türen und Fenster geschlossen sein sollten, andererseits kann es zu Übelkeit kommen. Die Handtücher wurden jeden Tag gewechselt. Zimmer zum Strand raus oder mit einem schönen Blick gibt es nicht.

Es soll 2 Restaurants geben, in denen gespeist werden kann. Wir waren immer im großen Essensaal, in dem sich auch das Buffet befindet. Beim Essen können wir keinerlei Klagen vorbringen. Es gab in rauen Mengen und auch abwechslungsreich. Mehr Obst hätten wir uns gewünscht, aber besonders die "Fleischesser" kommen auf ihre Kosten. Dennoch gibt es genug vegetarische Gerichte. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, Magen-Darm-Probleme zu bekommen, sehr hoch. Sie sollten sich Medikamente/ Tabletten dagegen bereits vorher mitnehmen. Es kann passieren, dass die Teller nicht einwandfrei sauber sind, ansonsten hatten wir an der Hygiene nicht viel auszusetzen, aber die Küche haben wir uns nie angesehen. Wie gesagt, ohne Trinkgelder lässt der Service zu wünschen übrig. Normal sind 5 bis 10 Dirham/ 50 cent bis 1 Euro. Allerdings muss man sich auch vor Augen führen, dass ein preiswerter Urlaub, bei den ganzen Trinkgeldern, die man an alle möglichen Leute pro Tag vergeben soll, schnell mal 20 bis 30 Euro mehr kosten kann.

Hier ist es sehr schwer, objektiv zu beurteilen. Für uns hat es sich dargestellt, dass sich der Service des Personals an Geld misst. Wer, trotz all inclusive zu haben, abends den Kellnern kein Trinkgeld, der Reinigungskraft kein Geld, dem Barpersonal kein Geld und auch allen anderen Bediensteten kein Geld gibt, muss sich auf deutliche Abstriche in der allgemeinen Bedienung gefasst machen. Dies überträgt sich auch auf Restaurants oder Läden allgemein. Die Aufdringlichkeit der Bevölkerung ist teilweise schwer zu ertragen. Wer mit jungen Mädchen/ Frauen reist, sollte besonders aufpassen. Wir wurden an keiner Ecke in Ruhe gelassen, teilweise wurde die Penetranz der Menschen/ Männer eine Qual. Die Verständigung ist kein Problem, solange man des Englischen mächtig ist. Teilweise wurde Deutsch, teilweise auch gar kein Englisch gesprochen. Das variierte hierarchienmäßig.

Die Lage enttäuscht am meisten. Zum Strand hat man eine Hauptstraße zu überqueren, einen Boulevard, der als Marktplatz genutzt wird und ein Stück der Strandpromenade. Wenn all dies bewältigt ist, muss man sich seinen Weg zu den hoteleigenen Liegen durchfragen, die ab 11 Uhr auch alle belegt sind. Meist nur mir Handtüchern gut zahlender Gäste, die das Personal bestechen und sich erst nach dem Mittagessen (13 bis 14 Uhr) blicken lassen. Also, früher aufstehen lohnt sich. Agadir selbst ist nicht sehenswert. Das Hotel liegt in einer Masse anderer Hotelkomplexe und sobald man sein Auge von dem künstlich erhaltenen Grün der Hotels abwendet, erblickt man nur verdorrte, mit Müll übersäte Erde. Auch in den Ort hineinzugehen, der sich hinter dem Hotel erstreckt, bringt keine freudigen Überraschungen oder Sehenswürdigkeiten. Der Hausberg Agadirs, welchen wir zu Fuß erklommen, entpuppt sich ebenso als Enttäuschung, wie auch der Souk Agadirs, der nur den Touristen wegen zu existieren scheint und der Fischhafen. Wer eine schöne marrokanische Stadt sehen möchte, sollte den Ausflug nach Marrakesch mitmachen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab jeden Tag Wassergymnastik, die auch empfehlenswert ist. Anschließend wurden Poolspiele angeboten, allerdings waren die Mannschaften zu 100 Prozent aus Osteuropäern bestehend, die sich die Kommandos auch auf polnisch/ russisch zuriefen. Dort mitzuspielen gestaltet sich also als schwierig. Tennis kann man spielen, die Plätze sind in gutem Zustand. Der Strand ist bei weitem nicht so schön, dass er es verdient in Reiseführern als "einer der schönsten Sandstrände" hervorgehoben zu werden. Tatsächlich nämlich ist er bei genauerer Betrachtung recht dreckig, was zumeist auf die Verschmutzung durch die einheimische Bevölkerung erklärt wird.