TUI MAGIC LIFE Sarigerme

Das Magic Life Sarıgerme ist ein reines Highlight! Der Traumstrand ist nah, die Anlage gepflegt und das Auftreten sämtlicher Mitarbeiter rund um die Uhr professionell und vorbildlich. Es gibt keinen Ort wo ich mich auch nur ansatzweise so heimisch und sicher fühle wie in diesem Paradies. Trotzdem kann ich es mir nicht nehmen lassen einen kritischen Blick auf meine 2 Wochen an der türkischen Ägäis zu werfen ;) Viele Grüße an alle und bleibt so wie ihr seid!

Die himmlischen Betten verlocken zum Ausschlafen, was sicherlich dem Hintergedanken galt Gäste vom restlichen Programm fernzuhalten. In den überaus geräumigen Suiten gab es jedoch weder ein zweites Badezimmer noch einen Eisspender im Kühlschrank. Die zahlreichen Spiegel gaben einem das Gefühl von ständiger Beobachtung und die alltäglich Ordnung, die zur Mittagszeit einkehrte, setzte mir sehr zu.

Obwohl Kaviar und Weißwürste fehlten, legte es das Küchenteam darauf an mich geradezu strategisch zu Mästen. Trotz einer veganen, glutenfreien Ernährung war es für eine laktoseintolerante Person wie mich kaum möglich das Restaurant innerhalb der 24 stündigen Fressorgie wieder zu verlassen. Diese Behandlung stellt einen dicken Minuspunkt dar.... oder 7, wenn man nach KG geht

Das Personal ließ einen durch die Bank weg wie einen kompletten Idioten dastehen. Egal für wie freundlich, attraktiv, redegewandt, oder sportlich man sich hielt, das Entertainmentteam übertraf einen noch um Längen und das in gefühlt jeder weltweit anerkannten Sprache. Zwar wurden wir stets als "große Magic Life Familie" betitelt, aber keiner war in der Lage mir einen aktuellen Stammbaum vorzuzeigen. Als ob das nicht genug wäre wurden die Shows mangels eigener Fähigkeiten immer wieder mit Profitänzern wie auch mir aufgestockt, während das Barteam mit ähnlicher Skrupellosigkeit einen ungesunden Alkoholkonsum bei volljährigen Gästen förderte. Die Besserwisser von der Rezeption und dem Guestservice konnten einem alle Fragen beantworten und die personelle Situation war so aussichtslos, dass alle Manager regelmäßig als Barkeeper und Kellner aushelfen mussten. Außerdem wurde ein Konkurrenzverhalten unter den Urlaubern durch tägliche Tuniere und Wettbewerbe erzwungen, was meiner Meinung nach nicht dem Anspruch eines Relaxhotels entspricht.

Es war vollkommen unersichtlich, dass Hotel und Meer durch einen breiten Sandstreifen getrennt waren, der es unmöglich machte sauber ins kühle Nass zu kommen. Die Berge im Umfeld besaßen keine Liftanlagen und auch die Schneeverhältnisse waren selbst für anfang Juni enttäuschend. Das nah gelegene Dorf Sarıgerme ist auf Grund des verkappten i's kaum zu schreiben und kann mit keinem einzigen kongolesischen Spezialitätenrestaurant dienen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Selten habe ich mich so verlassen gefühlt. Die riesige Holztafel, die gefühlt immer noch zu klein war um alle Aktivitäten abzubilden, war weder analphabeten- noch blinden- freundlich gestaltet und zwang einen gleich in eine Zweiklassengesellschaft. Doch selbst wenn man zu den wenigen privilegierten gehörte, oder einer der zahlreichen Entertainer in und ums Magic Radio einem die notwendigen Informationen gegeben hat, fühlte man sich erdrückt im Angesicht der schier unbegrenzten Auswahl an Aktivitäten. Dies zog sich über den ganzen Tag, wobei die Überschneidungen einiger Aktivitäten eine Teilnahme an allen gewünschten Kursen, die gefühlt von Backgammon bis Fallschirmspringen reichten, unmöglich machte. Diese Überlastung zog sich bis in die späten Abendstunden, wo dann allerdings der Service stark abfiel. Gegen 3 Uhr morgens fehlte jegliche Animation und es war mir nicht mal möglich Nordic Walking Stöcke auszuleihen. Vielleicht sollte hier über einen Schichtbetrieb im Entertainmentteam nachgedacht werden, die ja eh schon einen Traumjob haben und sicher nachts nicht so müde sein können.