TUI MAGIC LIFE Masmavi

Meine Familie und ich (47/46/6) haben im Juni 2016 die sechste Woche nach Eröffnung im Masmavi Robinson verbracht. Die Anlage wurde in den vorangegangenen 5 Monaten ausgiebig renoviert, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Tolle Aussenanlagen, klasse Zimmer (bin von meinen 30+ Clubbesuchen nur durchschnittlichen Zimmerkomfort gewöhnt, hier im Haupthaus sehr, sehr schön). Der Robinson Geist scheint erst langsam einzuziehen, viele Kleinigkeiten sind noch recht holperig. Die Verteilung der Gästezahl über die Anlage ist sehr angenehm, jede Menge Liegen ungenutzt, kaum Nachfrage bei Sportangeboten (die dementsprechend überschaubar auch von der Angebotsseite sind, z.B. 4 Groupfitnessevents pro Tag). Trotzdem bin ich insgesamt unzufrieden mit dem Angebot. Die Restaurants sind meines Erachtens schon jetzt sehr gefordert in ihrer Logistik, immer wieder mal kein rechtzeitiges Nachcatern von gefragten Speisen, dazu ziemlich reger Gästeverkehr. Mir fehlt die Fantasie, was eine Vollbelegung in dieser Anlage für ein anonymes Durcheinander bewirken würde. Der Plan, Robinson jetzt auch international zu vermarkten geht meines Erachtens zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht auf. Immer schon war ein erheblicher Anteil meines Cluburlaubvergnügens in den Mitgästen begründet. "Heavy Socialising", gemeinsamer Sport, Konversation an Bars und den "Clubtischen" zu Acht. Der Verkaufsauftritt im Ausland hat jetzt erst einmal nicht dazu geführt, dass nun auch nette, den anderen Gästen zugewandte weitere Nationen das Portfolio bereichern. Vielmehr scheinen hier 5Sterne Hotel Erwartungen zu überwiegen, man möchte vielleicht für sich bleiben, dazu Sprachbarrieren (auch noch mehr als gewohnt beim Personal). Irritierende Erlebnisse wie die Reaktion auf "habt ihr beobachtet, ob dieser (euer Nachbartisch) noch besetzt ist?" mit Blick nach unten richten und betretenem Schweigen. Sicher, mag ein Einzelfall sein aber etliche "Altgäste" d.h. Wiederholungsbucher haben ähnliche, kritische Beobachtungen gemacht. Dazu der Hinweis aus dem Kinderclub, dass das Vorlesen einer Gute Nacht Geschichte etwas schwierig zu organisieren wäre, immerhin würde die Hälfte der Kinder ja kein deutsch verstehen. Bei der grossen Eröffnungsgala dann Begrüssung zunächst einmal auf Englisch. Und Englisch scheint, auch wenn das arrogant klingt, etlichen Robins oder Angestellten auch nicht gerade leicht von der Zunge zu gehen. Mein Fazit: die Anlage hat zu viele Betten um atmosphärisch schnell einen "Urlaub unter Freunden" (kleine Anleihe bei der Konkurrenz) zu erzeugen, zudem entspricht das Auffüllen mit internationalem Publikum nicht meinen Erwartungen an Robinson.

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