Der Zustand der Hotelanlage ist gepflegt, weiträumig, sortiert und sauber. Der Club liegt sehr abgelegen, sodass mit längeren Fahrtzeiten zu Sonderveranstaltungen wie Ausflügen gerechnet werden muss. Fahrten zu Ausflugszielen wie Luxor dauern ca. 3 Stunden. Zum Schnorchelausflug 30 Minuten. Meist finden diese Fahrten dann in einem kleinen recht abgewetzen Minibus statt (je nach Teilnehmerzahl). Die Zimmer sind absolut hellhörig - sodass man teilweise sogar den Klogang des Nachbarn sowie private Gespräche mithören kann, auf die man gerne verzichten würde. Schade. Zudem hört man die Schubladen und Schränke der Nachbarn, wenn diese auf und zugemacht werden. Die Pieptöne der Zimmersafes können ebenfalls mitangehört werden. Auf die nächtlichen Aktivitäten von den Gästen im Nebenzimmer will ich nicht eingehen. :-) Das Klackern von Schuhen über dem eigenen Zimmern kann ebenfalls bis tief in die Nacht belauscht werden. Man ist definitiv immer bestens informiert über viele weitere Gäste, die im Gebäude neben oder über einem wohnen. Auch ohne direkte Kommunikation. Das Wetter, die Sonne und das Meer haben vieles wettgemacht, was meinen Urlaub getrübt hat. Ich wollte Ruhe (siehe Zimmer, Relax-Pool) und was erleben (siehe Magen-Darm-Krankheit). Leider musste ich auf vieles verzichten, sodass ich knapp 2000 Euro in den Wind geschlagen habe. Was auf jeden Fall auf persönliches Pech zurückzuführen ist. Menschen mit einem relativ niedrigem Anspruch und einem guten Magen werden sicher Freude haben - keine Frage. Man darf nicht allzu sensibel sein und sich aus Geld nicht viel machen - dann kann dieser Urlaub zum Traumurlaub werden. Weshalb ich diesen Menschen das Hotel empfehlen werde.
Groß, geräumig, sehr hellhörig, spärliche Ausstattung, Kühlschrank kühlt kaum (Stromsparmodus?), Licht leuchtet nur im Schlummer-Modus sodass Lesen nahezu unmöglich ist (Stromsparmodus?), Föhn bedingt einsatzfähig (Stromsparmodus?), Safe hört man über die Zimmer hinweg und funktioniert bei kaum einem Gast auf Anhieb. Da ich das Zimmer gewechselt habe, kann ich behaupten, dass alle Eigenschaften nahezu überall vorhanden sein müssen, da sich diese trotz Wechsel nicht gebessert haben.
Viele Bars und viele Restaurants sorgen für Abwechslung. Doch vieles schmeckt leider gleich - besonders die Süßwaren. Fast alles ist in Fett gebadet, welches man schnell riechen kann, wenn man das Buffet betritt. Aber hier muss ich leider dazusagen: Aufgrund eines eher schweren Magen-Darm-Infektes, das sich am ersten Abend (!) bereits bemerkbar machte, war ich in den nächsten 9 Tagen leider kaum in der Lage, das Essen im vollen Umfang zu kosten bzw. noch ordentlich zu schmecken. Zudem war ich wohl wirklich dadurch sehr empfindlich, sodass ich ständig mit einem leichten bis mittlerem Würgereiz durch die Restaurants schlenderte auf der Suche nach Essen, was mit guttut und schmeckt - bei einer Krankheit wie dieser findet man nicht wirklich viel. Da bleibt man bei den guten italienischen Nudeln mit Tomatensosse sobald man sich erholt hat. Alles andere bedeutet Risiko. Trinkgelder sind immer und gerne gesehen. Mit Trinkgeld macht man sich Freunde und bekommt Service, den man einfach sonst nicht bekommt, weil man sich ihn nicht verdient hat.
Das Personal an der Wunderbar lässt den Gast tagsüber erst einmal Warten. Selbst mit 4 Mann hinter der Theke und keinerlei anderem Gast in der Nähe müssen erst einmal Gespräche geführt werden, bevor man bedient wird. Leider riecht es dort sehr unangenehm (Erbrochenem), sodass ein längerer Aufenthalt direkt vor Ort undenkbar ist - man fühlt sich ungewollt, störend und möchte am liebsten kein Durstgefühl empfinden und fühlt sich deshalb schuldig. Am Abend sieht das anders aus. Da kommen freundliche Kellner und bedienen zeitig und aufmerksam. Das Personal an der Pool Bar hingegen ist den Tag über sehr freundlich. An der Beach Bar wird man meist zwar nicht so freundlich aber relativ prompt bedient. Im Hauptrestaurant Magico passiert immer das Gleiche: Die Kellner lassen ständig den gleichen Spruch "Alles roger in Kambodscha" oder "Wie gehts" (täglich mehrmals, als ob ich ein neuer Gast wäre und man mich noch nie gesehen hat) und wechseln alle Tage lang beim Gast Trinkgelder. Ansonsten ist die Bedienung aber flott sofern man nicht am Abend um 20:30 Uhr essen geht - denn da kann es passieren, dass man nur noch selten nach einem neuen Getränk gefragt wird., Schliesslich möchte man Feierabend machen (21:30) und man bekommt auf diesem Wege sicher das Gefühl eines leisen Rausschmisses. Wie bei der Einkaufsmeile heisst es auch hier bei allen Mitarbeitern im Hotel: Es gibt Dinge (Probleme), die das Personal weder auf Deutsch noch auf Englisch nicht verstehen WILL. Plötzlich spricht man nur noch ägyptisch oder hebt die Schultern hoch. Was bedeutet, dass bei einigen Angelegenheiten einfach kein Verständnis entsteht. Und man ratlos gehen muss (Reception). Die Zimmereinigung ist sehr gut, dennoch hatte ich leider Kakalaken in der Toilette. Schade! Der Arzt in der Clinic ist Ägypter und leider musste ich diesen in Anspruch nehmen. Ich war mehr als 7 Tage krank (wie so einige im Club, die ich auch im kargen Sprechzimmer antraf) und musste dorthin, um wenigstens den Heimflug zu überstehen. Nach einer Infusion mit irgendwelchen Heilmitteln (leider war hier keinerlei ordentliche Kommunikation mit dem Arzt möglich, welche Medikamente mir hier in einem Cocktail intravenös verabreicht wurden) ging es mir jedoch deutlich besser. Die Medikamente haben mich insgesamt ca. 100 Euro gekostet, geholfen haben nur die letzten Antibiotika.
Der eher karge Strand mit den mittelmäßigen Sonnenliegen liegt direkt vor der Nase, das wundervolle Meer ist natürlich ein Highlight, der Flughafen liegt ca. 90 Minuten außerhalb und sonst findet man absolut gar nichts in der Nähe. Man ist sehr abgeschottet, sodass man vor dem Urlaub wissen muss, dass man sich die meiste Zeit in dem Magic Life Bunker befindet. Daher sind Einkaufsmöglichkeiten sehr begrenzt. Eine Mini-Einkaufsmeile im Club selbst "lockt" mit horrenden Preisen für alles, was das Herz eher nicht begehrt. Man sollte vor Reiseantritt so packen, dass man mit Sicherheit nichts vergisst, denn ein Nachkauf ist sehr teuer. Zudem kann man nicht durch die Meile gehen, ohne belästigt zu werden - ich verstehe jedoch allzu gut, dass die Verkäufer hierdurch ihr Leben finanzieren und wahrscheinlich deshalb so aufdringlich sind und einfach nur noch nerven. Wenn ein Ägypter Englisch bzw. Deutsch nicht verstehen möchte, tut er dies einfach nicht. Deshalb nicht wundern - alles Strategie. Ausflüge sind eine nette Abwechslung zum Aufenthalt im Club, der irgendwann doch recht langwierig sein kann. Kosten natürlich allerdings einige Häppchen Geld. Ob diese es wert sind, wage ich nach Gesprächen mit Teilnehmern zu bezweifeln - ich selbst habe nur einen Ausflug (Schnorchelausflug) machen können, der sehr gut war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Internetzugang ist in Ordnung, hier muss man allerdings in die Nähe der Wunderbar oder in der Nähe des Sissi Cafés. Aber selbst am Pool an der Front kann man locker ins Internet. Schöne Sache, da man kein Internet im Zimmer hat. Die Animation ist wirklich süß und freundlich. Da ich aus der Branche komme kann ich hier guten Gewissens sagen: Das Entertainment Team ist stets bemüht aber nicht professionell - was aber auch nicht sein muss in so einem Cluburlaub. Tatsächlich sind zwei Animateure (eher Tänzer, die noch in die Animation eingespannt werden) so gut, dass man denken könnte, was diese in diesem Club überhaupt machen. Am Relaxpool kann niemand relaxen - das Wort findet absolut keine Bedeutung. Mit vielen kleinen Kindern (habe mich ständig gefragt, warum Eltern mit den Kids dorthingehen obwohl es hier ein besonderes Kinder Rutsch-Pool gibt!!!) ist der Lärmpegel leider sehr hoch. Ständig Geschreie und da der Relaxpool gleich am Activity-Pool liegt, kann man sich gleich noch das komplette Animationsprogramm mitsamt dem Magic Radio reinfahren - Ruhe wird hier komplett überbewertet. Zum Magic Radio: Ich will nicht nur meckern - tatsächlich komme ich aus der Branche und bin sicher doppelt so kritisch wie ganz gewöhnliche Badeurlauber, da ich täglich mit diesen Urlauben, Urlaubern und Reisen umgehen muss. Man mag es mir verzeihen. Aber das Magic Radio hat mir von der Musikauswahl besonders gut gefallen und hier gibt es ein großes Lob. Wunderbare Songs, die tolle Lautstärke am Activity Pool schaffen und für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Prima!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 2 Wochen im Mai 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Julia |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 3 |

