TUI MAGIC LIFE Candia Maris - Adults only

Hotel: Die Hotelanlage ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen und sicher nicht die schönste, die ich bisher gesehen habe, aber dafür noch in einem wirklich gutem Zustand und sehr gepflegt. Zudem ist sie schön weitläufig - wozu auch die drei Pools beitragen - so dass sich die Gäste gut verteilen (wobei wir uns immer gefragt haben, wie dies aussieht, wenn der Club zu 100% ausgebucht ist). Insbesondere am Relax Pool und am Meer kann man wirklich gut abschalten. Zudem ist an genanntem Pool eine Glasscheibe als Windschutz gegen den doch relativ starken Nordwind angebracht, so dass man im geschützten Bereich Mitte/Ende Oktober doch auch noch 30-36 Grad hatte. Club-Atmosphäre: Generell ist aufgefallen, dass sowohl viele Gäste als auch einige Team Mitglieder nicht grüßen. Das hat eine allgemein griesgrämige Stimmung verbreitet, wobei wir uns dadurch den Spaß nicht haben nehmen lassen, da wir ja im Urlaub waren und nicht so viel Grund zur Traurigkeit hatten. Sehr schade fand ich, dass es im Restaurant hauptsächlich Zweier- und ein paar Vierer-Tische gab. So kam man kaum mit anderen ins Gespräch. Da der Club ja explizit als Ü16 und Activity-Club beworben wird, hätte ich hier eine andere Philosophie erwartet und Achter-Tische begrüßt, so dass man wechselnde Tischpartner hat (wir waren als gute Freundinnen und nicht als Paar unterwegs). Heißt ja nicht, dass man alle Zweier-Tische verbannen muss, so dass auch Pärchen weiterhin ihre Gelegenheit für Zweisamkeit haben sollen. Auch dass die Animateure selbst oft alleine am Tisch gegessen haben bzw. auch nicht immer zusammen essen dürfen, war für uns überhaupt nicht nachvollziehbar. Da es aber Zweier-Tische waren, konnte man sich dann zu zweit auch nicht dazu setzen… Positiv war, dass wirklich keine Kinder da waren - ich habe zwar überhaupt nichts gegen Kinder (ganz im Gegenteil) - aber es war dann doch wirklich sehr angenehm, dass es weder am Pool noch im Restaurant Kindergeschrei gab. Fazit: Wir hatten eine wunderbare Urlaubswoche mit einem hervorragenden Mix aus Sport, Erholung, Sonne, Unterhaltung und gutem Essen. Es war sicherlich nicht alles perfekt, aber über ein paar kleine Kritikpunkte kann man durchaus hinweg sehen. Deutliche Minuspunkte waren die Schwierigkeit, mit Gästen oder Team-Mitgliedern ins Gespräch zu kommen sowie die schlechten alkoholischen Getränke & Softdrinks. Das hatte ich bei meiner ersten All-inclusive Erfahrung und dem hohen Preisniveau auf jeden Fall anders erwartet. Davon abgesehen könnte ich mir dennoch vorstellen, diese Art von Urlaub für eine Woche wieder zu buchen.

Wir hatten ein Deluxe Zimmer gebucht und konnten uns somit über Meerblick freuen und waren nicht im Haupthaus untergebracht. Das Zimmer war geräumig und schön, allerdings nicht ganz so sauber, wie wir uns das gewünscht haben. Dies lag unter anderem auch daran, dass sehr viele Spuren vergangener Mückenjagd an der weißen Wand zu sehen waren, was nicht den besten Eindruck gemacht hat. Auch sind die Zimmer etwas hellhörig. Dennoch haben wir uns wohl gefühlt und konnten gut geschlafen. Das Beste war, dass wir sogar bei geschlossener Balkontür das Meer rauschen hören konnten.

Mit dem Essen waren wir sehr zufrieden. Die Auswahl im Buffet-Restaurant war sehr groß und durch die verschiedenen Mottos am Abend durchaus auch sehr abwechslungsreich. Besonders hervorheben kann man das frische Obst, den extrem leckeren Feta-Käse, die Desserts sowie Fleischgerichte. Allerdings war ich vom Seafood-Angebot ziemlich enttäuscht: Der gegrillte Fisch war eigentlich immer gleich zubereitet und auch die Sauce unterschied sich nicht. War er dann mal als „Eintopf“ bzw. direkt mit Sauce und Gemüse gegart, war er extrem trocken. Das hatte ich auf einer griechischen Insel, wo Dorade eigentlich ein Klassiker ist, anders erwartet. Besonders zu empfehlen sind die beiden A-la-Carte-Restaurants: Das Essen war köstlich, der Service sehr zuvorkommend und auch die Weinauswahl hat gemundet. Hier kann man sich richtig verwöhnen lassen, da alle Gänge serviert werden. Auch das Ambiente ist in beiden Locations toll und aufgrund der kleinen Größe kein Vergleich zum großen Hauptrestaurant. Definitiv ein Geschmackserlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte! Nur muss man bedenken, sich rechtzeitig anzumelden, da nicht viele Plätze verfügbar und die Restaurants auch nicht jeden Abend geöffnet haben. Ein absolutes Negativ-Highlight waren die inkludierten Getränke! Der Tischwein war leider nicht trinkbar und auch die Cocktails/Longdrinks an der 24-h Wunderbar waren nur eine große Enttäuschung. Qualitativ schlechter Alkohol wurde mit extrem süßen Beigetränken gemixt. Wir haben fast alle Drinks auf der Karte durchprobiert, aber es wurde nicht besser. Aus meiner Sicht war nur der Gin Tonic und der Sekt einigermaßen genießbar, selbst der Ouzo hat nicht geschmeckt. Aber gut, mein Körper hat sich vermutlich gefreut - aber das eine oder andere Gläschen guten Weins wäre zum Essen schon schön gewesen… Das zusätzliche Angebot der Snackbar, Pizza-Station, Gebäck/Kuchen sowie Mitternachtssnack habe ich nicht wirklich getestet, da mir zweimal täglich 3-4 Gänge gereicht haben (sah aber auch ganz ordentlich aus, so dass man nur sagen kann, dass man jedenfalls zu keiner Tages-/Nachtzeit hungern muss).

- Rezeption/Empfang: sehr freundlich, alle Fragen beantwortet - Restaurants: im Hauptrestaurant ok (die Teller wurden teilweise nicht so schnell abgeräumt und es ist vieles heruntergefallen und zu Bruch gegangen, was immer sehr laut war), in den A-la-Carte-Restaurants super - Wunderbar: gut (schnell, freundlich und rund um die Uhr besetzt) - House-Keeping: ok (die Sauberkeit der Zimmer habe ich ja bereits oben schon bemängelt)

Ein riesen Vorteil ist, dass der Club vom Flughafen Heraklion extrem schnell erreichbar ist (ca. 15 Min mit dem TUI-Transfer). Auch die unmittelbare Nähe zum Strand ist ideal (ohne störende Straße dazwischen). Allerdings ist die Umgebung nicht besonders schön: Auf der linken Seite sieht man hohe Schornsteine, die einen Industriepark oder ähnliches vermuten lassen, rechts ist ein großes Stadion, was auch nicht so dem typisch idyllische Ausblick vom Strand aus entspricht. Zudem sehen die Hotel-Anlagen rund herum ziemlich heruntergekommen aus. So waren die Strandspaziergänge sehr selten, obwohl der Sand schön fein ist und eigentlich dazu einladen würde. Der Blick nach Norden auf das Meer ist allerdings sehr schön. Es gibt leider auch keinen richtigen Ort direkt in der Nähe – vielmehr handelt es sich um eine Hauptstraße, auf der man zwar griechische/kretische Mitbringsel kaufen kann, es aber alles andere als schön ist, entlang zu bummeln oder ein Eis zu essen. Dies störte mich aber in diesem Urlaub gar nicht so sehr, da ich in dieser Hinsicht keinerlei Erwartung hatte und auch nicht groß vorhatte, die Clubanlage zu verlassen. Ist man länger als eine Woche da, würde dieser Punkt für mich deutlich stärker ins Gewicht fallen…

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Unterhaltungs- und Sportprogramm ist extrem vielfältig (in Summe 74 Kurse von Montag bis Sonntag). Man konnte viel Neues ausprobieren, was man zu Hause außerhalb des gewöhnlichen Fitness-Studio-Besuches nicht unbedingt testen kann: So haben wir z.B. Spinning, Trampolin Jumping Workout und Pilates gemacht. Insbesondere die Open Air Spinning Area mit Blick auf das Meer hat es uns angetan. Ein kleiner Wermutstropfen war, dass sich ein paar Kurse zeitlich überschnitten haben. Aber recht viel mehr als 21 Kurse in 6 Tagen wären vermutlich (auch körperlich) nicht gegangen. Ein besonderes Lob in diesem Zuge an unseren Spinning Instructor Mustafa, die Tänzer und Fitness-Trainer Maxine, Rachael, Rachael, Marcus und Eberton, die das sehr professionell machen und selbst auch total trainiert und fit sind. Entsprechend gut waren auch die Abendshows – wirklich tolle Choreografien und immer neue Kostüme. Was mir persönlich etwas gefehlt hat war der Kontakt bzw. das Interesse der Animateure an den Gästen. Sie waren zwar auch abends bei der After-Show/After-Dinner-Party in der Regel immer bis 24 Uhr anwesend, aber sehr distanziert. Man kam nicht wirklich mit ihnen ins Gespräch oder zum Tanzen. Vielleicht hätte man da mehr Eigeninitiative zeigen müssen, aber eigentlich erwartet man das von den Animateuren, die von Berufs wegen ja sehr aufgeschlossen, offen und kontaktfreudig sein sollten…