- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ich möchte mich hier nicht noch einmal darin ergehen, was das Hotel alles aufzuweisen hat. Das haben andere schon zur Genüge getan und ich kann mich dem nur anschließen. Ich habe noch nie ein Hotel erlebt, in dem es so still war. Schlafen bei offenem Fenster mit Meeresrauschen im Hintergrund ist kein Problem. Lediglich der Fahrstuhl machte einem ab 8:00 Uhr früh ein bißchen zu schaffen. Ich hatte das Glück im obersten Stock (9.) zu wohnen, wo man auch am Abend nichts mehr von der Musik im Salon Princess mitbekommt. Wer allerdings in unmittelbarer Nähe dieses Salon wohnt, muß vermutlich mit Lärmbelästigung rechnen. Für Singles ist das Hotel nur bedingt geeignet. Wer hier herkommt, um seine Ruhe zu haben und das Klima zu genießen ist hier richtig. Wer sich allerdings Anschluß erhofft, wird hier nicht fündig werden. Es gibt so gut wie keine Singles im Hotel und die Animation bzw. Abendunterhaltung war mäßig (laut Aussage eines älteren englischen Pärchens soll es im März diesen Jahres allerdings richtig tolle Shows gegeben haben). Auch außerhalb des Hotels wird man keine Abendunterhaltung finden. Es gibt lediglich ein bis zwei einheimische Geschäfte, einen Sparmarkt und die Bar des Nachbarhotels "Lago Taurito". Das Durchschnittsalter im Hotel betrug 40 Jahre. Im September war das Hotel fast nur von Engländern bevölkert, so daß die Animation auch nur auf spanisch und englisch stattfand. Deutsch wird zwar auch gesprochen, aber nur sehr schlecht. Die Anlage war insgesamt sehr sauber, einzig bei der Zimmerreinigung gab es hier und da einige kleine Mängel (siehe unten). Sehr empfehlen kann ich einen Mietwagen. Die Insel auf eigene Regie zu erkunden lohnt sich meines Erachtens mehr, als eine vorgeschriebene Tour mitzumachen. Ich habe mir so eine Tour angetan und war entsetzt. Erstens hasse ich Busse mit Klimaanlage und zweitens hat mich das Gelabere unserer Reiseleiterin mehr genervt, als das ich etwas daraus gelernt hätte. Falls man nicht so viel Geld ausgeben möchte, kann man aber auch sehr gut mit den öffentlichen Bussen auf Tour gehen. Hier sollte man sich nur erkundigen, von wo aus der Bus in welche Richtung abfährt. Einige Gäste hatten da böse Überraschungen, weil sie auf der falschen Seite standen.
Die Zimmer sind riesig, im Wohn- und Schlafbereich mit Teppich ausgelegt, was vermutlich auch dazu führt, daß man von seinen Zimmernachbarn so gut wie nichts mitbekommt. Der Schlaftrackt ist duch eine Glasscheibe vom Wohntrackt getrennt, so daß man fast das Gefühl bekommt, zwei Zimmer zu bewohnen. Der Kleiderschrank ist riesig mit großen Spiegeln an den Türen und genügend Kleiderbügeln, die allerdings nicht herausnehmbar sind. Das ist etwas Schade. Auch wäre es schön, wenn es auf dem großen Balkon eine Vorrichtung zum Trocknen der Badesachen gäbe. Einige Gäste hatten sich eine Wäscheleine mitgebracht und diese aufgespannt. Wie schon erwähnt ist es superruhig. Tagsüber hat man die üblichen Geräusche von draußen, aber Nachts hört man wirklich nur das Meer rauschen. Alle Zimmer haben Meerblick, wobei die oberen zu empfehlen sind. Die Betten, die hier von anderer Seite als etwas hart beklagt wurden fand ich nicht schlimm. Gut, die Matratze ist zwar etwas anders als meine heimische, aber als hart würde ich sie nicht bezeichnen. Außerdem federte sie sehr schön nach. Und da ich wirklich Rückenprobleme habe, würde ich nicht schlafen können, wenn das Bett hart wäre. Damit hatte ich aber keinerlei Probleme. Ich hab' geschlafen wie in Abrahams Schoß. Die Zimmerschlüssel haben die Form von Kreditkarten und werden gleichzeitig für die Stromerzeugung gebraucht. Mir hatte der Portier allerdings gleich zwei von den Dingern angeboten, damit ich eine immer in dem Kästen für die Stromzufuhr stecken lassen könnte (z.B. um die Klimaanlage laufen zu lassen). Auch der Safeschlüssel ist so eine Karte. Einen Wehmutstropfen gab es allerdings: Die Dusche. Alle Bäder haben eine Badewanne, bei der durch eine kleine Glasscheibe verhindert werden soll, daß man beim Duschen das ganze Bad unter Wasser setzt. Leider waren aber die Duschköpfe so verkalkt, daß man entweder messerscharft Nadeln auf der Haut zu spüren bekam oder aber einen einzigen schwallenden Strahl. Es war nicht möglich zu duschen, ohne das die Haare naß wurden. In meinem Zimmer entdeckte ich dann zum Glück eine Duschhaube, aber die gab es offenbar nicht in allen Zimmern.
Das Essen war Superklasse. Und wenn ich das sage, will das was heißen. Ich war noch nie in einem Hotel wo mir das Essen geschmeckt hat. Im Suite Princess war ich überwältigt! Ich habe so viel Fisch gegessen wie noch nie. Auch das Fleisch war wunderbar zart und leicht rosa. Beim Abendessen konnte man außerdem wählen, ob man nur vom Buffet essen wollte oder eines der zwei angebotenen Gerichte bestellen wollte. Diese mußte man dann beim Kellner bestellen und bekam sie direkt frisch zubereitet. Blöd war nur, daß es das Hotel offenbar nur mit HP zu buchen gibt, hier wäre All inclusive eine super Alternative gewesen. Denn gerade Abends ist man doch einiges Geld bei den Getränken losgeworden. Obwohl die Cocktails mit 5 - 6 Euro noch human angesetzt waren (im Nachbarhotel Lago Taurito kostete ein Cocktail 8-9 Euro). Es gab auch immer einen Cocktail des Tages, der dann nur 3,-- Euro kostete. Und wenn man sich mit dem Abendessen beeilte konnte man in der Happy Hour der Piano Bar einen Champagner-Cocktail für 1,50 Euro bekommen. Typisch für südliche Länder waren vermutlich die Zeiten. Frühstück gab es von 8:00 - 10:30 Uhr, Abendessen von 19:00 - 21:30 Uhr. In der Pianobar begann ab ca. 20:00 Uhr ein Alleinunterhalter mit Sängerin für etwas Stimmung zu sorgen. Die richtige Animation begann erst um 22:30 Uhr, was mir eigentlich zu spät war. Außerdem war sie nur sehr kurz (ca. 1/2 Stunde). Bezahlen kann man seine Speisen und Getränke übrigens wunderbar mit einer kleinen Pappkarte, die man gleich zu Anfang ausgehändigt bekommt und auf der der Name und die Zimmernummer stehen. Diese Karte muß man auch beim Abendessen vorzeigen um Zugang zum Restaurant zu bekommen. Man kann seine Rechnung dann erst am Ende des Urlaubs an der Rezeption begleichen. Ich fand das sehr nützlich.
Das Personal war eigentlich immer freundlich und bemüht. Bei den Zimmermädchen habe ich bis zum Schluß nicht herausgefunden, ob die Staubsauger so wenig Leistung hatten, daß jeder Fussel liegenblieb oder ob die Mädchen tatsächlich gar nicht gesaugt hatten. Denn Sauggeräusche hatte ich öfter gehört. Meine Nachbarin hat sich am vierten Tag beschwert, woraufhin sofort (es war inzwischen Abend) ein Kohorte von dienstbaren Geistern auftauchte und ihr Bestes gab.
Super ist die Lage des Hotels, das direkt als Erstes vorne am Strand liegt und durch seinen terassenförmigen Bau, hat man von fast jedem Punkt aus einen schönen Blick auf's Meer. Der Strand ist ziemlich klein und hat dunklen Sand. Sich dort für teures Geld Liegen zu mieten halte ich für Blödsinn, da man wunderbar vom Hotel aus über ein Treppchen an den Strand gelangt. Allerdings darf man dabei die Hotelkarte nicht vergessen, sonst kommt man nicht mehr durch die Absperrung zurück (verhindert, das Fremde ins Hotel kommen). Am Pool gibt es massig Liegen, in der Nebensaison konnte man auch noch am Nachmittag ohne Probleme eine Liege ergattern. In der Bucht von Taurito gibt es zur Zeit außer dem Suite Princess noch die Schwesterhotels "Taurito Princess" (gleich gegenüber) und "Morgan Princess" (liegt dem Suite Princess sozusagen im Rücken). Das Morgan Princess würde ich nicht empfehlen, da es hoch im Hang liegt und man nur über die Straße herunterkommt (ca. 1 km zum Strand). Neben dem Suite Princess liegt das Lago Taurito, ein Hotel in dem ich viele Deutsche und Schweizer fand. Leider wird nun, nachdem der Baustop aufgehoben worden ist, auch an dieser Küste kräftigst gebaut, so daß man erstens mit Baulärm rechnen muß und zweitens die Felsen mit Geröll überschüttet sind. Noch hält es sich zwar in Grenzen, aber wer weiß. Super sind die Verkehrsanbindungen. Zum Einen gibt es direkt vom Hotel aus einen Bus, der allerdings nur einmal am Tag nach Puerto Rico und Puerto Mogan fährt. Er ist kostenlos. Wer sich aber nicht sklavisch an die Abfahrtszeiten halten möchte, kann gut und gerne auch die öffentlichen Busse nutzen (allerdings sollte man kurvensicher sein). Eine Fahrt nach Puerto Rico kostet 1,-- Euro, nach Playa del Ingles 2,95 Euro. Mit dem Taxi ist es wesentlich teuerer (eine Fahrt nach Puerto Rico soll 10,-- Euro kosten). Die Transferzeit vom Flughafen betrug ca. 40 Minuten. Allerdings wurde ich mit dem Taxi hingefahren und es gab keinen Zwischenstop um andere Gäste abzuladen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die sogenannten Sportangebote hielten sich für meine Begriffe in Grenzen. Da ich aber auch keinen Wert darauf lege hat es mich nicht gestört. Es gab einen Fitnessraum und Aquagymnastik. Die Animation war mäßig. Vor allem das Abendprogramm hat mich nicht vom Hocker gehauen. Der Pool war sauber und genügend groß. Die Liegen in Ordnung. In meinem Zimmer lag bei meiner Ankunft ein großes Badehandtuch, daß man für den Poolbereich nutzen durfte. Durch die unmittelbar vor dem Hotel liegende Meerwasserpoolanlage gab es am Wochenende einige Lärmbelästigung durch die dortigen Animateure. Aber die waren offenbar nur am Samstag/Sonntag dort. Unter der Woche blieb alles ruhig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 44 |