TUI BLUE Sarigerme Park

Positiv: (x) SPA Außerordentlich schön gestalteter Hamam mit traditionellen Anwendungen. Massage von ausgebildeten Fachkräften. Nicht günstig und Preise wie in Deutschland (ausgehandelter Paketpreis: 300 Euro für 3 x 90 Min Mix-Massage nach Bedürfnislage + 1 Hamam + 1 Pediküre), aber äußerst lohnend. (x) Gartenanlage und Architektur Eindruck ein großer Hotelanlage wird vermieden durch Blockachsen, Begrünung, exotische Pflanzen, kleine Wege, viel Grün, Wasserläufe, Brunnen, Ruinen, Schattenplätze usw. (x) Freundlichkeit des Personals Besonders hervorzuheben ist Kaya, einer der Handtuch-Ausgeber beim SPA, der sich den Namen merkt, proaktiv nachfragt, wie es einem geht, immer zuvorkommend ist, wie man es sonst nur aus Boutique-Hotels kennt. Auch das Personal beim Abendessen ist nach einem Tipp äußert nennt. (x) Sicherheit Man fühlt sich umfassend und die ganze Zeit sicher und geborgen. (x) Sportanlagen und Freizeitangebot Top moderne Anlagen – von der Bogenschießanlage im Grünen bis zur Boulderwand im Freien zu okay gepflegten Courts. Großes Angebot an Sport- und Entertainmentmöglichkeiten auf gutem Niveau. (x) Mittagessen Das Mittagsessen als das Abendessen. In der Nähe des Pools, aber ruhig und abgetrennt im Schatten, gibt es hervorragende Spieße und Salate. Am Strand macht neben dem Buffet eine ältere türkische Frau Gözleme und Kumpir sowie erfrischende Maiskolben. Mit guten Basics in guter Qualität schlägt das Mittagessen die Möglichkeiten abends um Längen. (X) Getränkeangebot ohne Alkohol Viele und leckere alkoholfreie Cocktails (inklusive), Eiskaffees, Limos, Wasser-Sorten, Tees usw. Negativ: (x) Zimmerausstattung Im Standardzimmer musste ich raus in den Flur gehen, um mich abzutrocknen (187 cm groß), da das Band beengt ist. Kein Shampoo x Duschgel x Haarpflege, was ich sonst aus TUI BLUE-Hotels gewohnt bin, sondern ein Universal Suspenser mit einer Flüssigkeit für alles und alle. Dusch grenzwertig, da nur Mini-Duschkopf mit kaum Wasserdruck. Auch hier bekommt man in anderen TUI-Hotels einen besseren Standard. (x) Service und Zimmerservice Es wurde vergessen zu putzen. Das aber nicht sooo wild. Die nachfolgenden Sachen schon. Auch das Leeren der Mülleimer wurde mehrfach vergessen, so dass ich mir eine Tüte organisieren musste, um den in der Wärme übelriechenden Müll selber in einer der öffentlichen Mülleimer am Wegesrand der Hotelanlage zu entsorgen. Als Hotelchef eines 4.5-Sterne Hotels würde ich mich schämen, wenn ich das mitbekommen würde, dass meine Gäste selber Müll wegbringen müssen. Ganz wie zu Hause muss man auch Getränke in seine Unterkunft schleppen. Denn die „Minibar“ ist nur der Wasserkocher mit Tee und löslichem Kaffee. Der Kühlschrank kann genutzt werden; die Getränke dafür müsst ihr selber nach oben tragen. Wenn die Sachen in der Minibar alle sind, werden z. B. löslicher Kaffee und Kaffeeweißer nicht aufgefüllt. Man muss selber zur Rezeption und das beantragen. Hinterher wusste ich eine Stelle, wo ich neue besorgen konnte. Als der Suspenser mit Duschflüssigkeit alle war, hinterließ ich einen großzügigen Tipp für den Zimmerservice und Reinigungskräfte sowie eine Nachricht auf Türkisch, Deutsch und Englisch mit der Bitte, die Flüssigkeit wieder auf zu füllen. Nichts ist passiert. Schließlich musste ich mir im Hotelshop für das 10fache des deutschen Preises selber neue Duschflüßigkeit gekauft. Am nächsten Tag hat man dann (ohne Entschuldigung, Entgegenkommen oder Verständnis) endlich jemand auf mein Zimmer geschickt. (x) Abendessen Das Mittagsessen ist wesentlich besser als das Abendessen. Die Salatbar ist mit Standards bestückt, hält nicht das, was versprochen. Aber gute Olivenauswahl und immer top Dips und Dressings. Ansonsten gibt es nur 4 Hauptspeisen + 1 x Vegan (Lachs ist übrigens nicht vegan!) zur Auswahl. Bei den vieren: meist frittierter Fisch (wahrscheinlich für die englischen GästInnen), Wok-Gericht meist süß/sauer, Braten in fettiger bis okayer Qualität, Grillspieß (hier immer die größte Schlange). Die Gourmet-Specials behaupten auch mehr, als die sind. Caprese (Mozarella und Tomate) auf einen Gourmetlöffel anzurichten macht noch kein Special aus. Enttäuscht. Deshalb besser mittags gute Qualität genießen. So wie es sein sollte bei einem Hotel mit dem Selbstanspruch und Presse, bekommt man die Produktqualität beim BBQ geboten – hier gab es dann auch mal Sucuk oder Lammspieß oder Kalbsbäckchen (1 x umsonst, dann muss 29 Euro pro gezahlt werden). Gleiches gilt für das 4 Gänge-Restaurant Levante (1 x umsonst, dann muss 29 Euro pro gezahlt werden). Hier gab es die zu erwartende Qualität mit noch netterem Service, besserer Fischqualität, zum Glück nur teilweise aus der Hauptküche verwendete und anders angerichtete Speisen, dafür z. B. eine erinnerungswürdige Fischsuppe. (x) Preis-Leistungsverhältnis In einem Hotel dieser Kategorie dürfen oben genannten Sache nicht passieren. Hotel- und Marketingtexte benutzen logischerweise immer werberische Sprache. Aber hier klaffen Realität und (Selbst-)Anspruch zu groß auseinander. Fazit: Mein Vertrauen in die Marketingformulierungen von TUI und TUI BLUE sind getrübt. Wenn ich dennoch nochmals an den Sarigerme-Strand fahren würde, dann wäre (wahrscheinlich) das TUI BLUE Seno die bessere Buchung. Allerdings bezweifle ich nach der durchwachsenen Erfahrung die Beratungsleistung meines Reisebüros etwas und ob die Türkei mein Reiseland wird sehr. Das TUI BLUE Sarigerme Park ist nur zu empfehlen, wenn man bereit ist zu einem sehr hohen Preis (Sommer 2024 für 3800 Euro eine Person für 12 Nächte) Abstriche an Service, Zimmern und Essen hinzunehmen, denn das Hotel verspricht mehr als dass es halten kann. 4.5 Sterne sind nicht verdient, 3 Sterne angemessen.

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