- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich um einen großen Betonklotz mit sehr vielen Zimmern. Das Alter des Hotels ist schwer zu schätzen: zumindest von außen könnte man es schon für etwas älter halten, weil die Bauweise doch sehr an einen frühen Hotelbunker, eine klassische "Bettenburg" erinnert. Die Innenausstattung ist aber sehr modern. Flure und Zimmer sind komplett mit Teppichboden ausgelegt, was zwar lärmdämpfend ist, aber doch sehr unhygienisch. In dem Hotel sind als Gäste nur Personen ab 16 Jahren zugelassen. Die Nationalität der Gäste war gemischt: vorwiegend wohl Briten und Russen, aber auch Deutsche und Niederländer waren zu hören. Das Hotel ist insgesamt wohl für einen reinen Hotel-Urlaub geeignet. Es fehlt an nichts. Wenn man den Überfleiß des Zimmerservice-Personal kennt, kann eigentlich auch nichts passieren. Allerdings sollte man sich auch aus dem Hotel 'raus bewegen, wenigstens bis nach Paphos. Dort gibt es eine Menge zu sehen, vor allem auch historische Sehenswürdigkeiten. Zypern ist aber auch insgesamt sehr sehenswert. Wenn man mehr von der Insel sehen will, liegen Paphos und das Pioneer Beach doch sehr weit am Rand, da wäre ein Aufenthalt in Limmassol oder eher Richtung Nikosia empfehlenswerter.
Die Zimmer sind modern ausgestattet und bieten sehr viel Luxus. Mein Doppelzimmer war ausgestattet mit zwei zusammen geschobenen Betten, für die es viele Kissen, aber nur eine große Bettdecke gab, zwei Nachtschränkchen, zwei Sesseln mit Tisch, einem Schreibtisch mit Frisierspiegel und Hocker sowie einer Kofferablage. Zur freien Nutzung gab es einen Kühlschrank (auf Wunsch wäre dieser als Minibar aufgefüllt worden), einen Wasserkocher (zu dem es täglich neu löslichen Kaffee und schwarzen Tee gab, wenn etwas verbraucht wurde), eine Espressomaschine (mit Kapseln dazu) und einen Safe. Der Flachbild-TV bot drei deutsche Sender. Der Schrank war ausreichend groß und mit einer genügenden Anzahl Bügeln ausgestattet. Im Schrank standen zwei Bademäntel und Hausschuhe zur Verfügung. Zur freien Nutzung waren auch 4 Poolhandtücher im Zimmer deponiert, die bei Bedarf täglich gewechselt wurden. Im Schrank waren auch ein Bügeleisen und -brett deponiert, so dass man die Koffer-Knitterfalten schnell selbst entfernen könnte - wenn man denn im Urlaub bügeln mag. Zwischen Bad und Zimmer bestand die Wand aus einer großen milchigen Glasscheibe. Das Bad war modern ausgestattet und in ordentlichem Zustand. Über der Wanne (zugleich Dusche) befand sich noch eine Regendusche. D.h., ein großer Brausekopf, direkt an der Decke befestigt, mit dem man sich von oben beregnen lassen konnte. Im Bereich der Wanne war auch eine Leine zum Aufhängen von Sachen ausziehbar/ spannbar. Grundsätzlich hat jedes Zimmer einen Balkon mit zwei Stühlen und einem Tisch, die meistens Richtung Meer ausgerichtet sind (Ausnahme: Straßenseite). Auf meinem Balkon hatten jedoch maximal ein Tisch mit Stuhl Platz, den zweiten musste man ins Zimmer schieben - oder aber man konnte zwei Stühle nutzen und den Tisch ins Zimmer bringen. Vor dem Balkon befand sich ein dicker Balken bzw. Säule, wodurch die Aussicht stark einschränkt wurde. Außerdem, und das war das eigentlich unzumutbare, befand sich oberhalb meines Balkons der Ausgang des Lüftungsschachtes einer Klimaanlage, wahrscheinlich von einem der Hotelrestaurants: es stank fast den ganzen Tag über, aber vor allem abends, nach Essen bzw. den "Gerüchen" der Küche bzw. des Restaurants. Damit war der Balkon faktisch nicht nutzbar. Da ich nur 4 Nächte in dem Hotel war, zudem tagsüber immer unterwegs, habe ich mich darüber aber nicht beschwert und halt abends die Balkontür einfach zugelassen. Die Klimaanlage im Zimmer funktionierte gut und war individuell einstellbar. Von dem "tollen" Balkon musste ich einfach Fotos beifügen.
Das Essen (Halbpension) für die nicht-superior-Gäste wurde in einem Restaurant in Buffetform serviert. Die Auswahl war riesig und die Speisen schmeckten alle sehr gut! Ich würde sagen, es gab alles, was man sich nur wünschen oder vorstellen kann. Abends kalte und warme Speisen, sehr abwechslungsreich, und ein Nachspeisenbuffet mit Süßspeisen und jeder Menge Obst. Eis gab es auch und kleine Waffeln konnte man (auch morgens) selbst zubereiten. Da keine Kinder im Hotel sind, gab es z.B. auch mal Oktopus in Rotwein oder Birne in Rotwein als Nachspeise. Es wurden jeweils neben den Buffets aber auch noch Speisen frisch zubereitet: morgens verschiedene Ei-Speisen, Crepes usw., abends Gegrilltes o.Ä.. Am besten, man dreht immer erst mal eine Runde am gesamten Buffet und an allen sonstigen am Rand stehenden Sachen vorbei, bevor man sich dann überlegt, was man davon alles essen will. Freitagabend gab es Barbecue, also hauptsächlich Gegrilltes, und das ganze draußen. Die Tische waren vor dem Pool aufgebaut. Allerdings waren die Nachspeisen - mangels Kühlmöglichkeit draußen - an diesem Tag nicht so der Hit, typisch griechische/ zypriotische kleine süße Kuchen. Ausnahme waren die von mir sehr geliebten Loukoumades, kleine Teigbällchen in Honig, die draußen frisch zubereitet wurden. Das Frühstücksbuffet war für ein Hotel auf der griechischen Seite auch üppig. Es gab für jeden Frühstücks-Typ etwas: Müslis, Flakes, Marmeladen, Joghurt, frisches Obst, Wurst, Käse, Tomaten, Eier in verschiedener Zubereitung, English-Breakfast usw. Alles in allem: das Essen in diesem Hotel ist wirklich Spitze! Tagsüber gibt es eine Poolbar, die wohl auch kleine Speisen anbietet. Abends waren mehrere Bars geöffnet.
Der Zimmerservice war - leider - übergründlich. Zwar wurde ordentlich sauber gemacht und die Handtücher täglich gewechselt. Aber es wurde auch - vermeintlich - aufgeräumt und so leere Flaschen weggeschmissen, die gar nicht für den Müll bestimmt waren! Zur Erläuterung: Ich hatte nach der ersten Nacht eine angefangene Flasche Wasser, eine vom Hotel spendierte Flasche Wein sowie meine kleine leere Wasserflasche in eine Ecke auf dem Schreibtisch, direkt vor den Spiegel gestellt (dort zusammengeschoben). Eine andere leere Wasserflasche hatte ich in den Papierkorb geworfen. Als ich abends wiederkam, standen die Wein- und Wasserflasche an anderer Stelle, meine leere kleine Flasche war weg. Diese benutze ich häufig unterwegs, fülle aus einer großen Flasche Wasser, die ich im Rucksack habe, in die kleine um, die dann immer leicht zu erreichen ist. Diese nun nicht mehr vorhandene Flasche hatte ich schon seit 1-2 Jahren immer dabei, weil sie aus recht stabiler Plastik und der Verschluss absolut dicht war. Seit meinem Aufenthalt im Pioneer habe ich nun keine derartige Flasche mehr. Gleiches berichtete mir eine Mitreisende unserer Reisegruppe: auch bei ihr hatte man so eine kleine leere Wasserflasche vom Tisch weggenommen und entsorgt. Ich bin der Meinung, Sachen, die nicht im Papierkorb/ Mülleimer liegen, gehen das Hotelpersonal nichts an. Schon gar nicht dürfen Sachen vom Tisch genommen und weggeworfen werden! Dies ist sehr schlechter Service. Außerdem wurde ein Balkonstuhl, den ich zur Ablage von Sachen ins Zimmer geholt hatte (Nachtrocknen, waren über Nacht im Bad nicht getrocknet), einschließlich der Sachen einfach raus auf den Balkon gestellt - und das, obwohl es da nach Essen stank (siehe Bewertung "Zimmer"). Das geht m.E. gar nicht. Daher auch die wenigen Sterne für den Service. Auch im Restaurant war der Service, na ja, zumindest doch sehr merkwürdig. Man bekam, nachdem man ein Getränk bestellt und erhalten hatte, ziemlich schnell, mitten beim essen, die Rechnung zum Unterschreiben hingeschoben. Ganz egal, ob man danach vielleicht noch etwas bestellen wollte. Die Freundlichkeit der direkten Tischbedienungen sowie der Köche, die an der Seite die besonderen Speisen ausreichten bzw. die Grillsachen zubereiteten, kann ich auch nicht wirklich als gut bezeichnen. Einzig das Personal an der Rezeption war freundlich und stets zur Auskunft und Hilfe bereit. Teilweise sprachen sie sogar deutsch.
Das Hotel ist das letzte in einer kilometerlangen Reihe von Hotels, die im Süden der Stadt Paphos an der Küste entlang gebaut wurden. Zu Fuß läuft man bis zur Hafenpromenade von Paphos gut 45 Minuten. Man kann alternativ aber auch den Bus nutzen, der nahe des Hotels abfährt und einen schnell in die Stadt bringt. Das Hotel befindet sich direkt am Meer, an einer mit großen Steinen abgegrenzten Badebucht, die auch vom Nachbarhotel (dieselbe Betreiberfirma) genutzt wird. Ansonsten ist aber nichts in der näheren Hotelumgebung. Der nächste Supermarkt mit Cafe befindet sich in einer Entfernung von 10 Minuten Fußweg Richtung Stadt. Die Umgebung ist daher eher als ruhig zu bezeichnen. Allerdings ist auch der internationale Flughafen von Paphos nicht weit entfernt: die Flugzeuge fliegen bei Landung und Start direkt und recht tief über Hotel und Strand - das ist dann wieder mit Lärm verbunden. Nachts habe ich aber keine Flieger gehört.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel verfügt insoweit über viele Einrichtungen: Baden kann man im Meer, im Pool und auch in einem kleinen Innenpool. Ein Fitnessraum ist vorhanden. Umfangreich waren auch die Wellnessangebote (Massagen, Anwendungen etc.). Nach den Tagesausflügen habe ich lediglich immer noch einen Sprung ins Meer unternommen - dann war es auch schon dunkel. Daher kann ich zu Umfang und Qualität der Angebote im Hotel nichts sagen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gudrun |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 17 |