Trou aux Biches Beachcomber Golf Resort & Spa

Da wir das Hotel Ende März gebucht hatten, kann unsere Bewertung nur eine Momentaufnahme sein und einige Anteile werden mit fortschreitender Fertigstellung hinfällig werden. Die Neueröffnung erfolgt in 3 Abschnitten von November 2010 bis September 2011. Anfang April wurde der zweite Bauabschnitt fertig gestellt, der unter anderem das Hauptrestaurant, die Strandbar, die Hauptpools und die mittlere Zimmergruppe (300 - 499) beinhaltet. Entgegen der Aussage unseres Reiseunternehmens handelt es sich bei den Restarbeiten keineswegs um Innenarbeiten, sondern im dritten Bauabschnitt (angrenzend an Hauptrestaurant, Hauptpool und Spa) werden im hinteren Bereich noch Rohbauten vervollständigt (einigen Gebäuden fehlte noch das Dach). Bedauerlicherweise hat sich die durch einen Baustopp notwendig gewordene beschleunigte Fertigstellung der Gebäude in einigen Bereichen ungünstig auf die Bauqualität ausgewirkt (fehlendes Silikon unter Fenstern, 1 cm Spalt zwischen Tür und Zarge, oder Spalten in den Bauteilen der Tür). Bei diesem Hotel handelt es sich um eine sehr große, weitläufige Anlage, die sich an einem Strandabschnitt von 2 km Länge entlang zieht. Aufgrund der Größe werden auf dem Gelände Elektroautos zum Transport von Gästen, Koffern, Minibarartikeln und allem anderen verwendet. In voll ausgebautem Zustand wird die Anlage über 1200 Betten verfügen und am Strand über 1000 Liegen. Die Aufteilung der Gebäude in Dorfform verdeckt die Gesamtgröße des Komplexes recht wirkungsvoll, da jeder Bereich (später insgesamt 6 über einen eigenen Gartenabschnitt mit einem sehr schönen Pool (grünschimmernde Fliesen, schwarzer Granitrand) mit einigen Liegen drumherum verfügt. Die Grünanlage im ersten Bauabschnitt mit geschwungenen Wegen ist sehr schön und bereits gut begrünt, zumal große Bäume vom Vorgängerhotel erhalten geblieben sind. Die Gebäude enthalten jeweils 4 - 6 Wohneinheiten und einen kleinen Innenhof. Sie sind so gebaut (versetzt zueinander), dass die Balkone von den anderen Zimmern eines Komplexes aus nicht einsehbar sind. Die Gebäude der Restaurants sind ebenfalls sehr ansprechend und im zum Land (insbesondere Thai und Indisch) gehörenden Stil gestaltet. Internationales und italienisches Restaurant liegen direkt am Strand und bieten daher einen sehr schönen Ausblick (insbesondere morgens), ebenso die Strandbar, die allerdings durch eine Mauer vom Meer getrennt wurde. Der Hauptpool ist in unterschiedlich hohe Becken aufgeteilt, wobei in flacheren davon "Tagesbetten" stehen. Direkt am Meer gebaut bietet auch er einen sehr schönen Ausblick. Rund um den Pool befinden sich auch sehr viele, zum Teil sehr dicht zusammenstehende Sonnenliegen. Die Mehrheit davon wurde jedoch am Strand aufgestellt (Mitarbeiterauskunft: 1000 Stück für die 1200 Gäste). Da die Bautätigkeit noch nicht abgeschlossen wurde und die Arbeiten immer noch unter Zeitdruck erfolgen, muss auch weiterhin mit kleineren, durch die Eile entstandenen Baumängeln gerechnet werden. Die Lärmbelästigung durch den Bau hielt sich jedoch bei uns sehr in Grenzen, da wir im Süden der Anlage untergebracht waren, während im Norden gebaut wurde. Angesichts der Größe der Anlage kam es da nicht zu Problemen. Das Hotel hat definitiv das Zeug dazu, ganz vorne mitzuspielen. Der gute Eindruck wird jedoch aktuell noch von einigen kleinen Mängeln getrübt, die sich aber mehrheitlich wohl durch die Zeitprobleme beim Aufbau verursacht wurden. Probleme hatten wir nur mit den Ameisen, die allerdings aufgrund der vorhandenen kleinen Öffnungen leichtes Spiel mit dem Eindringen in unser Badezimmer hatten. Das Anti-Ameisenspray löste das Problem zwar umgehend, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Ameisen über Nacht ein Nest in unserem frisch gepackten und leider noch nicht verschlossenen Koffer gebaut haben. Mit Hilfe des Spray konnten wir der hunderten von Ameisen zwar Herr werden, ein äußerst unangenehmes Erlebnis am Abreisetag war das jedoch trotzdem…

Wir hatten eine Juniorsuite gebucht und waren damit sehr zufrieden. Das Zimmer war sehr groß, Bad und Balkon ebenfalls. Das Bett zeichnete sich durch Größe und Bequemlichkeit (2 Kopfkissen, gute Decke) aus, reagierte jedoch sehr empfindlich auf Bewegung. Der Balkon war mit einer Liege und 2 Sesseln aus Rattangeflecht sowie einem Tisch ausgestattet, wobei es für die Möbel (zumindest in den Juniorsuiten) keine Auflagen gab, was der Bequemlichkeit sehr abträglich war. Des Weiteren verfügte das Zimmer über eine "Multimediakonsole" für den Anschluss von Kamera oder Laptop an den Fernseher und ein schnelles und kostenloses WLan. Das Badezimmer war ebenfalls großzügig dimensioniert und die Toilette in einem eigenen Raum untergebracht. Negativ fiel hier lediglich die hakelige Umschaltung zwischen der normalen Brause und der Regendusche auf, die nach Nutzung der Regendusche in beiden von uns genutzten Suiten dazu führte, dass anschließend unerwünschterweise die normale Brause lief, bis die Umschaltung noch einmal betätigt wurde. Angesichts der eben erst erfolgten Eröffnung und der angestrebten 5,5 Sterne hat uns das überrascht.

Unsere Begeisterung über die hohe Qualität der Zutaten und der fertigen Produkte wurde nur durch die Übersichtlichkeit des Büffets und den extrem hohen Fischanteil beim Essen getrübt (gefühlt etwa 80 Prozent). Dies und ebenso die Tatsache, dass es nur an 4 von 7 Abenden das im Katalog angegebene Büffet gab, war der Nutzung des internationalen Restaurants als Ersatz für das noch nicht fertige Hauptrestaurant und der geringen Gästeanzahl geschuldet. Wahrscheinlich war es aus Platzgründen nicht möglich, eine vielfältige Anzahl von Speisen für Nicht-Fisch-Esser oder gar Vegetarier aufzubauen. Trotzdem wäre es schön gewesen, nicht auch noch eine Fischdeko auf dem Geflügelsalat vorzufinden... Es bestand allerdings die Möglichkeit, abends in einem der Spezialitätenrestaurants aus einer sich wöchentlich ändernden kleinen Menüauswahl zu wählen, so dass zumindest von Nicht-Vegetariern immer etwas Passendes gefunden werden konnten. Die Qualität der Speisen und des Services im italienischen Restaurant war sehr hoch.

Der Service war durchgehend gut, sehr freundlich und sehr engagiert. Die bevorzugte Sprache ist französisch, englisch wurde jedoch ebenfalls vom gesamten Personal gesprochen. Deutsch ist momentan noch eher unüblich. Die Bedienung in den Restaurants erfolgte zügig und sehr korrekt, das Personal am Strand (Bootshaus / Strandservice) war immer sehr hilfsbereit und schnell. Auf mehrere von uns bei der Rezeption gemeldete Probleme (defekte Toilette, zu viele Ameisen im Bad) wurde sehr schnell reagiert und jemand vom Service vorbei geschickt. Auch ein durch das Toilettenproblem notwendig gewordener Zimmerwechsel wurde mit Hilfe des Personals zügig und problemlos bewerkstelligt und lediglich durch die uns dann im Bad begrüßenden Ameisen ein wenig getrübt. Erfreulicherweise hinterließ uns der dann gerufene Zimmerservice eine Flasche Anti-Ameisen-Spray, so dass wir alle folgenden Probleme selbst lösen konnten. Ansonsten erfolgte die Zimmerreinigung sehr gründlich und professionell.

Das Hotel liegt in Trou aux Biches direkt am schönsten Strandabschnitt und zieht sich dort über eine Länge von 2 Kilometer. Hotelseitig wurden dort sehr viele Schirme und Sonnenliegen aufgestellt. Grand Baie ist nur wenige Kilometer entfernt und lässt sich, ebenso wie Port Louis (Buslinie 82, Hotelseite Grand Baie, gegenüber Port Louis) oder Pampelmousse / das Zuckermuseum (Buslinie 175) sehr gut mit dem Bus erreichen. Die Bushaltestelle liegt direkt vor dem Hotel. Triolet ist nicht unbedingt sehenswert, verfügt aber über einen kleinen, recht ordentlich sortierten Supermarkt an der am Strand entlang führenden Straße.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Fitnesscenter ist sehr gut ausgestattet und voll klimatisiert. Es werden sowohl Handtücher, als auch Getränke (Wasser) zur Verfügung gestellt. Des Weiteren werden auch Trainingskurse angeboten, die u.a. Yoga, ein Langhantel-Trainingsprogramm oder eine Art Aerobic mit Kampfsportelementen beinhalten. Der dafür genutzte Trainingsraum ist allerdings nicht sehr groß (mit 5 Personen beim Langhanteltraining gut belegt), was möglicherweise bei komplett gefüllten Hotel (1200 Gäste) zur Überbelegung führen kann. Am Strand können kostenlos Katamarane zum Segeln, Tretboote oder Kajaks genutzt werden, bzw. es werden Einführungskurse durch das sehr engagierte Bootshaus-Personal angeboten werden. Darüber hinaus kann man Touren mit dem Glasbodenboot unternehmen oder einen von täglich drei Schnorchelausflügen nutzen. Auch Wasserski ist im Hotelpreis enthalten. Eingeschränkt werden diese Sportarten allerdings durch den begrenzten Bereich, in dem man die Fahrzeuge bewegen darf. Der zum Schwimmen abgegrenzte Bereich fällt darüber hinaus recht schmal aus, was normales Schwimmen sehr einschränkt. Da der übrige Bereich von einer ganzen Reihe von Wasserfahrzeugen genutzt wird, sollte man sich trotzdem an diesen Bereich halten. Schnorcheln ist im Schwimmbereich kaum lohnenswert, da kaum Fisch und gar keine Korallen vorhanden sind. Das Spa ist sehr schön zurecht gemacht (Gebäude, Pflanzen, Wasser) und hat eine – an sich – wunderbare Atmosphäre, die zur totalen Entspannung einlädt. Das Personal des Spas war sehr freundlich und kompetent und die Nutzung des Spas durchaus empfehlenswert. Beeinträchtigt wird die sonst an so einem Ort übliche Ruhe durch die in der Nähe erfolgende Bautätigkeit, die zum Zeitpunkt unserer Nutzung durch das Geräusch großer Baumaschinen und die bei diesen Fahrzeugen beim Rückwärtsfahren erzeugten Piepgeräusche bestand. Während des Dinners gab es immer ein musikalisches Rahmenprogramm, das sich als hochwertig und dezent präsentierte.