Tropitel Sahl Hasheesh

Ein Hotel was auf dem ersten Blick gefällt. Auf dem zweiten Blick kann das Hotel allerdings nur den Gast mit geringem Niveauanspruch überzeugen. Wer all Inclusive in hektischen, unsauberen Restaurants, schmoren in der Sonne am Pool oder am Strand mit sehr eingeschränkten Zugang zum Meer liebt, wird sich hier wohl fühlen. Weg Ruhe und Entspannung sucht und die Unterwasserwelt erkunden will - der wird, wie wir enttäuscht sein. Das Hotel wird auch von ägyptischen Familien gern besucht. In unsere Zeit viel das Ende des Ramadan, so dass diese in größerer Anzahl das Hotel besuchten.

Wir hatten ein DZ mit seitlichem Meerblick gebucht . Im Vorfeld hatten wir das Hotel kontaktiert und um ein ruhiges Zimmer in einer oberen Etage gebeten. Wir hatten schnell Antwort (in deutsch) erhalten und unserem Wunsch wurde entsprochen - vielen Dank dafür, aber so muss Service auch gehen. Das Zimmer lag zu der Seite, wo sich gegenüber ein neues Hotel befindet. Das vis-á-vis hat uns nicht gestört, da uns die Ausrichtung zur Süd-Ost-Seite gefielt - ab 14 Uhr hatte der schöne, sehr große Balkon keine Sonne mehr. Alles funktionierte einwandfrei und das Möbel war absolut in Takt. Auf dieser Seite befindet sich auch der Pool mit den Wasserrutschen, der überwiegend von Familien mit Kindern benutz wird. Klar ist es da tagsüber laut, aber uns war die nächtliche Ruhe wichtiger, daher wollten wir kein Zimmer zur Poolseite. Leider war es mit der Nachtruhe eher nicht so wie wir uns das erhofft hatten. Zum einen war die Musik auf der Poolseite so laut, dass der Schall auch auf der abgewandten Seite noch sehr zu hören war - warum muss es denn sooo laut sein? Hören alle schlecht? Zum anderen aber waren viele Mitmenschen (egal welche Nation) nicht in der Lage sich ohne lautes lärmen Nachts in ihre Zimmer zu begeben und - obwohl die Türen Klinken außen und innen haben - wurden die Türen laut zugeschlagen. Erst nach Mitternacht war dann ungestörtes Schlafen möglich. Früh 6 Uhr war dann Schluss, da ließen dann die Liegenreservierer wieder die Türen laut zuschlagen. Die Zimmerreinigung war dagegen voll in Ordnung.

Wir haben überwiegend das Restaurant "The Palm" genutzt, weil wir gern Buffet haben und da das Angebot größer war als in dem kleineren Restaurant "Wave". Das Essen war gut, ohne besonders zu sein. Was gar nicht ging, war die Sauberkeit der Restaurants. Weder Tische, Stühle oder Boden haben während unseres Aufenthaltes mal eine ordentliche Reinigung bekommen. An den Servierwagen des Abräum-Services, welche zwischen die Tische entlang geschoben wurden, passte schon kein Dreck mehr ran. Mit verstärkten Aufenthalt ägyptischer Gäste kamen die Restaurants schon an ihre Leistungsgrenze. Das Personal bemühte sich aber ständig um schnelle Räumung und Wiedereindeckung der Tische - aber wie gesagt, die Sauberkeit hat sehr darunter gelitten. So wurden die Mahlzeiten nicht wirklich zum Genuss.

Bis auf den Service in der Lobbybar (vlt. waren diese Herren etwas besonderes) können wir uns nicht beklagen. Alle waren immer sehr freundlich und flott - egal ob mit oder ohne Trinkgeld. Besonders gefallen hat uns unser Roomboy, unser Kellner Achmed im Restaurant "The Palm" und die große Strandbar. Die Mitarbeiter haben mit ihrer Art die eine und andere Unzulänglichkeit kompensiert.

Wo sich das Hotel befindet war bekannt und wurde bewusst so gewählt. Transfer von und zum Flughafen Hurghada dauert je nach dem wie viele Hotels angefahren werden zwischen 40 - 50 Minuten. Das Hotel ist U-förmig gebaut. In der Mitte befindet sich der Garten mit der Poolanlage, wo sowohl tagsüber als auch Abends bis ca. 24 Uhr das Entertainmant statt findet. Ob die Poolanlagen gereinigt bzw. ob Wasserproben entnommen wurden, konnten wir nicht feststellen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für uns war wie immer Sinn und Zweck der 5. Ägypten Reise das Schnorcheln am Außenriff. Das schnorcheln vom Strand aus ist nicht möglich, daher erhält man Zugang über einen Steeg. Wie immer weht am Roten Meer ein "Lüftchen" und erzeugt damit auch Wellen. Wir sind ausgebildete Rettungsschwimmer und können daher das Risiko gut abschätzen. Auch sind wir immer gemeinsam unterwegs. Es befanden sich meist ein oder zwei so genannte "Live Gards" am Steeg, welche sehr sehr oft den Zugang zum Außenriff mit einer Eisenkette versperrten (vlt. aus Angst vor einem Rettungseinsatz). So etwas haben wir bisher noch nie erlebt. Schon deshalb ein weiterer Grund nicht wieder zu kommen. Vielmehr beobachteten wir selber bei bewegter See oft Schwimmer/Schnorchler, die weit abseits waren, um ggf. einzuschreiten. Zu bemerken ist, dass im Vergleich zu anderen, bisher von uns besuchten Riffen (Marsa Alam, Makady Bay, Soma Bay) kaum Fische am Riff waren - dafür aber wirklich massenhaft Quallen. Für Schnorchler also nicht interessant.