Tropical Islands Resort

Wir waren eine Woche auf dem zum Ressort gehörenden Campingplatz in der Nachsaison und haben nicht im Tropical Islands direkt übernachtet. Bis auf dieses Umstand war der Aufenthalt an sich vergleichbar mit dem der Übernachtungsgäste innerhalb des Resorts. Zum Inneren der riesigen, ehemals Cargolifter-Kuppelanlage, lässt sich folgendes zusammenfassen: Auch in der Nachsaison Ende August ist das Tropical Islands noch sehr gut besucht. Täglich waren im Schnitt in der Stoßzeit rund 3.500 Badegäste anwesend. Da hat man gerade noch so die Möglichkeit, eine der vielen Strandliegen zu ergatern. Ab 4.000 Gästen wird es laut Info des Personals eher unbehaglich voll. Der Vorteil für Übernachtungsgäste, egal ob in der Kuppel untergebracht oder als Campinggast ist, dass man rund um die Uhr Zugang zu den Bademöglichkeiten hat. Ab 22.00 Uhr wird das Angebot jedoch deutlich heruntergefahren und die Läden, Gastronomie sowie der Rutschentrum schließen. Das macht auch Sinn, denn der Lärmpegel wäre ansonsten für die Übernachtungsgäste, die nicht nur rund um die Uhr feiern wollen, nicht sehr angenehm. Aber auch dann kehrt nie wirklich Nachtruhe in der Kuppel ein. Für eine Nacht in einer Lodge oder für die junge Genertaion in einem Zelt sicherlich mal ein Erlebnis, aber eher nichts für einen längeren Aufenthalt. Zum Campingplatz kann ich nur sagen, dass uns unser ca. 100qm "Komfortplatz" schon enttäuscht hat. Bis auf den Wasser-/Abwasser- und Stromanschluss hatte dieser nicht viel mit Komfort zu tun. Der Platz bestand aus einer baumlosen, lochgepflasterten Fahrspur für den Caravan und einer davorliegenden, gepflasterten Fläche für das Vorzelt. Die Heringe gingen nur ca. 10cm in den lockeren Boden, dann kam massiver Untergrund. Für starken Wind kein guter Halt. Wegen der großen Hitzewelle war auch nicht viel Grün drumherum, das Gras war trocken und braun. Bis zum nächsten Nachbarn war mit aufgestelltem Vorzelt dann noch ca. 1m Raum zum durchgehen. Diese Art von Platz kennt man ansonsten eher als Wohnmobilplatz für Durchgangscamper für 1 oder 2 Nächte. Für Wochengäste ist das eher nichts, da greift man lieber zum leicht bewaldeten, 80qm Standard-Platz und teilt sich eine Wasser-/Abwassersäule mit 4 anderen Campern. Auf dem Platz war ein kleiner Spielplatz, ein auf das Grundsortiment bestückter Markt in der Rezeption sowie moderne und saubere Sanitäranlagen. Brötchen und Croissants gab es jeden Morgen, auch komplette Gedecke waren erhältlich. In der Nachsaison kann man das Fassungsvermögen noch als ok bezeichnen, in der Hochsaison ließe ich da lieber die Finger davon. Da wird es auch schnell mal eng mit den freien Kabinen im Sanitärbereich. Zusammenfassend kann ich sagen, dass 1 Woche Urlaub mit Frau und 2 Kindern im Tropical Islands erlebniswert sind. Für uns Schwarzwälder war auch das Umland und Berlin eine Reise wert. Der Nachsaison-Aufenthalt an sich war im Prinzip recht preisgünstig. 8 Tage Campingplatz inkl. freien Eintritt ins Tropical mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern für € 469,-- sind ok. Kalkuliert man jedoch ein, dass weder Speisen noch Getränke in die Kuppel eingebracht werden dürfen, so verteuert sich der Aufenthalt deutlich. Ich denke hier liegt auch eine der Haupteinnahmequellen und die Aufenthaltspreise dienen dabei eher als Lockmittel. So muss man pro Tag nochmals rund € 40,-- Verpflegungskosten einrechnen, was den Urlaub dann deutlich verteuert. Alles in Allem ok, musste man mal gesehen haben.....

Die Zimmer innerhalb der Kuppel sind je nach Preislage entsprechend ausgestattet. Vom einfachen Zelt mit Sandboden und Matratze bis hin zur gehobenen Designer-Lodge ist alles erhältlich. Die Lodges sind sichtlich gut ausgestattet, mit Doppelbett und auch mit TFT-Bildschirm zum fernsehen. Hier ist von Pensions-Niveau bis gehobener Hotelklasse alles erhältlich. Da wir diese jedoch nicht selbst genutzt haben, kann ich dazu keine Erfahrungsangaben machen.

Die Gastronomiepreise halten sich für normale Speisen im gesitteten Rahmen, eine gute Salami-Pizza mit Getränk ist für € 8,90 erhältlich. Schnitzel mit Pommes und Currywurst auch. Steakhaus und Asiarestaurant liegen da natürlich darüber, aber auch noch im Rahmen. Die Preise für Kleinigkeiten, wie z.B. für Süßigkeiten oder Eis sind da, nach meiner Auffassung, schon unangemessener. Da kann man schon einiges an Geld liegen lassen und bemerkt dies erst , wenn das Chiparmband den Kreditrahmen von € 150,-- pro Erwachsenem oder € 30,-- pro Kind sprengt. Spätestens bei der Abreise wird abgerechnet.

Das Personal ist höflich und zurückhaltend, Rettungsschwimmer sind rund um die Uhr anwesend. Die Anlage und der Campingplatz waren modern und sauber.

Die ganze Anlage liegt auf einem betondominierten, ehemaligen Militätflugplatz der NVA und strahlt leider auch diesen Charme aus. Es wurde hier und da versucht, dies mit etwas Farbe wieder wett zu machen. Die Anfahrtsstraßen rund um die Kuppel bestehen aus sehr poltrigen Betonplatten, die Vegatation ist, bis auf den Spreewald selbst, eher spärlich gehalten. Vom Campingplatz zur Kuppel sind es ca. 1 km Anfahrtsweg, ein Pendelbus verkehrt alle 30 Minuten. Darum ist viel (waldbrandgefährdeter) Spreewald mit einigen Freizeitangeboten wie z.B. Kletterwald und Cart-Rennbahn. Ansonsten eher abgelegen und 15km zum nächsten Einkaufsmarkt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Wasser sowie die Luft sind in der Kuppel mit rund 30°C angenehm temperiert. Dazu gibt es Beachvolleyball-Plätze, eine Kinderunterhaltungsanlage mit Kletterturm und sporadischem Unterhaltungsprogramm. Alle Anlagen sowie auch Toiletten sind sehr sauber und gepflegt. Aufgrund der hohen Wassertemperatur ist das Wasser aber recht stark gechlort, was sich Abends in den Augen wiederspiegelt. Nach mehreren Tagen gewöhnt man sich jedoch an die Anfangs erlebnisreiche Umgebung und es wird dann eintönig. Ab 2016 kommt noch ein 35.000qm großer Bade-Außenbereich hinzu. Der Bau läuft bereits.