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Reinhard (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2011 • 4 Wochen • Strand
Vorsicht Malaria & andere Tipps
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber es wird ständig renoviert und in Schuss gehalten. Das Management hat den Laden im Griff. Auch die dort aktive Affenbande (grüne Meerkatzen) hat keinen wirklich negativen Effekt und wer Affen mag, hat mit Ihnen (Füttern von vom Frühstücksbüffet mitgebrachten Bananen eigentlich verboten) viel Spaß, da sie überall, auch auf den Balkons in der obersten Etage, ohne Agressivität mit ihren nächsten Verwandten, also uns, kommunizieren. Allerdings schmeißen die einem die Schalen auf den Balkon und es kann passieren, dass sie dort auch mal ihre Notdurf verrichten. Aber das Service-Personal freut sich dann eben auch über ein kleines Extra-Trinkgeld für die Reinigung. Dass wir das nicht selbst waren, denken die sich ja hoffentlich. Und nun zur Überschrift! Wir haben im Hotelrestaurant am Nachbartisch ein englisches Ehepaar kennen gelernt. Sie hatten ein ca. 7-jähriges Mädchen, Sheila, dabei. Sheila wurde nach ca. 2 Wochen von einer infektiösen Anopheles-Mücke gestochen und mit Malaria angesteckt. Ihre Eltern -die Mutter stammte ursprünglich von hier und hatte früher selbst schon einmal Malaria- haben das sofort erkannt und das Kind wurde unmittelbar behandelt. Nach ca. 3 Tagen war die Kleine wieder fit. Wir hatten uns, Gott sei Dank, sofort am ersten Tag in der Apotheke am Nakumatt das Malariamittel Malanil (sowohl Prophylaxe als auch Medikament) besorgt. 12 Pillen kosten dort KSH 2.060. Das ist angeblich die Hälfte von dem, was man in Deutschland bezahlt. Allerdings hatten all jene 6 mir bekanntt gewordenen Personen, die dieses Medikament auch genommen haben, Magen/Darmprobleme ohne Erbrechen in unterschiedlicher Intensität bekommen. Manchmal wars ganz schön heftig, aber Malaria ist garantiert schlimmer. Ich habe dort 4 Einheimische auf Malaria angesprochen. Alle waren schon einmal erkrankt. Die riesige Insektenvernichtungsabteilung im Nakumatt spricht für sich. Die Safari haben wir am Strand bei Eugen gebucht. Die 4-Tagessafari, für die der Reiseveranstalter regulär € 720,00 nimmt, haben wir Eugen am Strand für € 450,00 abgeluchst. Wir haben hierbei noch ein nettes holländisches Paar kennengelernt, die das Gleiche bezahlt hatten. Wir waren nur zu viert im Bus und hatten somit viel Platz. Die Lodges waren alle sehr gut und wir hatten das Gefühl, dass das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut war. Viecher gabs wirklich reichlich zu gucken und unser Driver hatte super gute Augen. Bis auf das Nashorn haben wir wirklich alles gesehen. Auch Löwen, Leoparden, Nilpferde und Krokodile. Man kann hier nicht wirklich alles aufzählen. Fakultativ (eigentlich für KSH 1.500/Person, allerdings lassen die sich auch auf KSH 1.000/Person herunterhandeln) war noch der unbedingt zu empfehelende Besuch eines Massai-Dorfes im Angebot. Was die für insgesamt 4.000 KSH (also ca. € 35,00) uns 4 Personen für einen Bahnhof bereitet haben, war schon enorm. Über 50 Personen haben auch mit uns getanzt, gehüpft und anschließend alle möglichen Souveniers nur für uns auf- und später wieder abgebaut. Einer der Häuptlinge, der sehr gut englisch sprach, zeigte uns, wie die ihre Hütten bauen, wie sie leben, ihr Dorf organisierthaben und wie sie sich und ihre Nutztiere gegen nächtliche, animalische Angreifer verteidigen. Ohne Strom und Wasser aus einem 1,5 km entfernten Loch, wo auch ihre eigenen und alle wilden Viecher saufen. Die Weiber schleppen von hier jeden Tag/Person 20l Wasser ins Dorf. Die Kerle, glaube ich, machen außer Jagd und Kinder nicht allzu viel. Kindermachen ist aber wohl wichtig, da viele in ihren ersten Lebensjahren entweder an Malaria oder an Magen/Darminfektionen gleich wieder sterben. Das hat ja auch Gloria von Thurn und Tasxis schon richtig erkannt. Sie sagte dazu: die Neger "schnackseln" halt gern. Die haben ja auch kein TV. Was sollen die denn sonst den ganzen Abend in der Dunkelheit machen. Und kosten tut's ja auch nix. Mal ganz ehrlich: solange die kein Fernsehen kriegen, leben die bestimmt glücklicher als wir. Eine Mini-Safari gibts für KSH 800 Eintritt im Hallerpark. Man bekommt, wenn man das will, für ein kleines Tringeld extra, einen Guide, der perfekt deutsch spricht und einem alles erklärt. Am Besten, man geht so, dass man um 15.00h die Giraffen-, um 16.00h die Nilpferd- und um 16.30h die Krokodilfütterung mitbekommt. Dann hat man auch etwas davon. Sonst sind m.E. die 800 KSH zu viel verlangt. An- und Abreise im Matatu für KSH 20/Nase. Das Matatu-Fahren allein ist schon ein Erlebnis. Der Preis ist immer gleich, egal wie weit man fährt. Das Holzschnitzerdorf ist wirklich interessant für Afrika-Liebhaber, die sich gerne ein oder mehrere Andenken mitnehmen wollen. Auch das kann man privat für wenig Geld mit einem Tuk-Tuk (tel.:0720292993, Thomas) organisieren. Wir haben da so viel eingekauft, dass sie uns beim Rückflug € 50,00 cash Kralle ohne Quittung (sonst wären es angeblich € 120,00 gewesen) fürs Übergewicht abgeknöpft haben. Aber die Dinger sehen zu hause noch besser aus. Das nächste Mal weiß ich, wie ich mein Übergewicht kostenlos mitgenommen bekomme.


Zimmer
  • Gut
  • Unser Zimmer, Nr. 331, war in einem sehr gepflegten Zustand. Wir hatten einen Mietsafe (100KSH/Tag) und einen kostenlosen Kühlschrank. Ich hatte 3 Tage vor Anreise dort angerufen (00 254-41-548 512-6) und mir ein ruhiges Zimmer reservieren lassen. Das hat auch geklappt. Für afrikanische Verhältnisse war das Zimmer, wie auch das Hotel, durchaus seine 4 Sterne wert. Das Preis-Leistungsverhältnis empfanden wir als sehr gut.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die Auswahl am Büffet ist nicht gerade groß. Die Vorspeisen, vor Allem der frische Salat, variiert nur wenig. Auch bei den Hauptspeisen wiederholt sich das Meiste regelmäßig. Immer sehr gut war das separat angebotene Fleisch, freitags vom Holzkohlengrill. Das gilt auch für das relativ gute Dessertbüffet. Aber die Qualität ist insgesamt wirklich gut und wir waren im Prinzip eigentlich immer zufrieden. Wir haben regelmäßig abends ein kleines Trinkgeld (wenigstens 50 KSH) gegeben. Andere gaben gar nichts oder zum Schluss vielleicht etwas mehr. Die Getränkepreise sind moderat. Allerdings wird einem schnell das Bier warm und es schmeckt dann nicht mehr. In weiser Voraussicht hatte ich mir einen Cooler mitgenommen.


    Service
  • Sehr gut
  • Wenn man sich an das Pole-Pole gewöhnt hat, wird man den Service als sehr aufmerksam empfinden. Alle sind freundlich. Englisch spricht jeder gut. Wenn man morgens vor der Frühstückszeit das Hotel verlässt, sagt man abends Bescheid und bekommt dann morgens ein fast vollwertiges Frühstück im Restaurant. Das ist Service. Auch an der Rezeption wird man sehr zuvorkommend behandelt. Das Alles macht einen sehr professionellen Eindruck.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der Supermarkt Nakumatt, ca. 4 km entfernt, hat wirklich alles, was man so braucht. Dort gibt es auch 4 Geldautomaten, wo der Umtauschkurs deutlich besser ist als auf den Banken. Alllerdings nimmt nicht jeder, bei welchem es dransteht, auch die EC-Karte. Ganz links vom Nakumattgebäude sind 3 ATMs nebeneinander. Der mittlere davon, an welchem keine EC-Kartenkennung vorhanden ist, nimmt sie allerdings trotzdem. Im Gegensatz zum linken ATM, welcher ein EC-Symbol hat. Zum Nakumatt fährt man am Besten mit dem Matatu für 20 KSH/Nase (das sind 17€cent) hin und wenn man viel Ballast (z.B. Getränke) auf dem Rückweg hat, nimmt man das Tuk-Tuk für 200KSH/Strecke. Für KSH 500 wird man aber auch (z.B. von Thomas, s.u.) hin- und zurückgefahren. Er wartet dann, bis man wiederkommt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Entertainement innerhalb der Anlage gab es nicht. Das empfanden wir als angenehm. Ca. 2 mal die Woche kletterte einer der Gärtner auf eine Kokospalme, um die alten Äste abzumachen. Meistens brachte er dann Kokosnüsse mit, die er den Besuchern anbot. Die waren richtig lecker. Da wir immer ein Trinkgeld (100KSH/2 Nüsse) gegeben haben, waren wir auch jedes Mal in seiner Lostrommel und wurden bedient.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:4 Wochen im März 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Reinhard
    Alter:61-65
    Bewertungen:15