- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir hatten mit einem befreundeten Ehepaar ein Pauschalarrangement mit Halbpension für 7 Tage gebucht. Das Hotel macht einen guten Eindruck, aussen wie innen, ohne eine Luxusherberge zu sein. Der Empfang war freundlich. Im Zimmer Äpfel und Mineralwasser. Beim ersten Abendessen gab es einen Begrüßungsaperitif. Ein Minuspunkt: Beim Surfen auf der Webseite von Nonnenhorn fanden wir leider erst im Nachhinein einen Hinweis auf eine Gästekarte, die – so wörtlich – „jeder Gast bei der Ankunft von seinem Vermieter erhält“ und die Vergünstigungen in vielen Bodenseeorten gewähren soll. Diese Karte wurde uns nie ausgehändigt. Allgemeines Preis/Leistungsverhältnis: Mit ein wenig Kreativität in Sachen Gastronomie und durch eine ernsthafte Verbesserung bei Organisation und Service ergäbe sich ein sehr gutes Hotel.
Wir können natürlich nur unser eigenes Zimmer bewerten:: Es war hell und geräumig; genügend Stauraum für Kleidung und Koffer. TV: in unserem Zimmer war ein moderner Flachbildschirm. Bildqualität sehr gut. Das Badezimmer war eher klein, aber zweckmässig. Föhn und Frisierspiegel vorhanden. Balkon mit 2 Liegen, einem Sonnenschirm, einem Tisch und 2 Stühlen. Zimmer und Bad sehr sauber und blitzblank. Häufiger Wechsel der Handtücher. Die Betten wurden sehr ordentlich gemacht. Mobiliar und Wandtäfelung waren „im Stil der 50-er Jahre“. Im Internet werden dagegen modern eingerichtete Räume vorgezeigt, sicherlich die im Gästehaus. Aber solche kleinen Schönfärbereien muss man wohl als normal bezeichnen...
Das Frühstückbuffet ist wirklich sehr reichhaltig, alles ist frisch und appetitlich angerichtet. Sehr großes Kompliment! Das Abendessen: Bei Halbpension hatten wir die Wahl zwischen Fleisch und Fisch als Hauptgericht. Die Suppe war jedesmal köstlich, der Nachtisch auch. Der offene Nonnenhorner Weißwein war richtig temperiert und spritzig. Ebenso wieder Rotwein aus der Region war er eine Entdeckung für uns, die wir eher an französische Weine gewöhnt sind. Als kalte Vorspeise gab es jeden Tag einen Salatteller, der an sich vorzüglich war, frisch und schmackhaft, aus – wie es hieß – „vorwiegend biologischem Anbau“. Sieben Mal gab es also den gleichen Salatteller, das war auf die Dauer ein wenig eintönig. Etwas Variation hätte da gutgetan. Das Hauptgericht war durchweg sehr gut, vor allem die Fischgerichte. Außer am Mittwochabend, wo es ein „Wiener Schnitzel vom Schwein“ (in sich widersprüchlich, da ein „Wiener“ Schnitzel traditionsgemäß aus Kalbfleisch besteht) mit Pommes frites gab, ohne jede Soße oder Beilage. Das war leider nur Kantinenniveau. Daher nur die Bewertung "gut".
Die jüngeren Serviererinnen waren sehr freundlich und zuvorkommend. Der Tisch war immer sehr ansprechend gedeckt. Teller, Gläser und Besteck sehr sauber. Leider sind damit die positiven Punkte auch schon erschöpft. Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes mussten wir abends feststellen, dass unser üblicherweise reservierter Tisch besetzt war. Da der Wintergarten durch eine Reisegruppe voll belegt war, konnte man uns keinen anderen Platz anbieten und ließ uns mitten im Gang stehen, während das Personal geschäftig an uns vorbeieilte. Nach einiger Zeit, bot man einen Tisch in einer Nische nahe des Getränkeausschanks und der Küche an, wo dann der entsprechende „Durchgangsverkehr“ herrschte (Allerdings lud man uns später ein, an einen freigewordenen Tisch zu wechseln, was wir aber ablehnten). Ebenso erging es uns am letzten Abend unseres Aufenthaltes. Da man dachte, dass wir abgereist seien (!!) war unser Tisch schon neu belegt worden, doch diesmal konnten wir umgehend anderswo Platz nehmen. Wenn aber an dem vorher beschriebenen Tag der Service zu langsam war, so wurden wir nun durch das Gegenteil überrascht. Wir waren noch bei unserem Salatteller, als auch schon das Hauptgericht aufgetragen wurde und ohne viel Umstände auf dem Tisch abgestellt wurde. Unseren französischsprachigen Freunden entlockte das den Ausruf: „Ein Restaurant hier, keine Kaserne!“ So etwas war ihnen (und uns auch) noch nirgends passiert.
Keine Beanstandung. Nachts ist es sehr ruhig, draußen wie drinnen, selbst der in unmittelbarer Nähe verlaufende Zugverkehr stört die Nachtruhe nicht. Der Bodensee liegt nur einige Gehminuten entfernt. Der Fahrradweg führt am Hotel vorbei. Zu empfehlen: Radtour bis zur Bregenzer Ache und zurück. Der Bahnhof und ein kleiner Supermarkt liegen neben dem Hotel. Ausflüge um den See (Bregenz, Wasserburg, Friedrichshafen, Meersburg, Mainau, Vaduz, Appenzell,...) bieten sich an.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Bei Pauschalbuchungen gibt es hoteleigene Fahrräder kostenlos. Selbst ungeübte Radler wie wir können entlang des Sees wunderbare Radtouren unternehmen. Man kann eventuell mit dem Schiff zurückkommen. Ein Freibad befindet sich nahe beim Ufer. Das Hotel selbst bietet keine Wellnessmöglichkeiten, die wir aber auch nicht vermisst haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Norbert |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 6 |