- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel befindet sich an einer der Hauptstraßen Sharm el Sheichs. Vom Verkehrslärm hört man trotzdem wenig. Das Hotel besteht aus mehreren weißen Appartements im Bungalowstil. Diese umschließen ringförmig die recht kleine, aber feine Poolanlage im Zentrum. Geschätzt passen ins Hotel bei Vollauslastung ca. 100 Personen rein. Jedes Appartement bietet Platz für 2 Personen. Das Hotel wirkt gepflegt, aber auch nicht wirklich modern. Alles sieht von innen ansehnlich aus, einen Rundgang von außen sollte man aber vermeiden. In unserem Preis (310€) gab es Halbpension. Allerdings muss angemerkt werden, dass gleichzeitig andere Urlauber für den exakt gleichen Zeitraum nur 210 oder sogar 510€ bezahlen mussten! Die Gäste kamen überwiegend aus Russland - ab der zweiten Woche schätze ich dagegen 50% der Gäste als deutsch ein. Altersstruktur sehr gemischt. Von älteren Singles bis zum jungen Pärchen war alles dabei. Lernt arabisch und lasst euch nicht übers Ohr hauen. Ihr habt erst einen guten Deal gemacht, wenn euch der Händler keinen schönen Abend mehr wünscht ;) Wenn er euch dagegen noch ein Taxi spendiert, würde ich mir ernsthafte Gedanken machen. Niemand hat dort was zu verschenken. Die Mentalität ist dort so: Ich darf die Leute nicht illegal abziehen - legal, also durch Handeln, ist jedoch erlaubt. Da kostet dann die Statue zu Beginn 40€ und ihr nehmt diese am Ende für 8€ mit. Vergleichen ist hier das A und O. Alle Shops verkaufen quasi denselben Krempel. Preise zum Essengehen sind super. Nehmt euch eine ägypt. Simkarte, von der ihr günstig anrufen könnt. Allerdings gibt es die ersten guten Restaurants (Pizza Hut) erst am Italian Market, sodass ihr jedesmal ein Taxi nehmen solltet. Und aufpassen im Taxi: Ab und zu wird schonmal im Gegenverkehr gefahren und müssen Autos ausgewichen werden. Wenn ihr euch unsicher fühlt - einfach nächstes Taxi. Mit der Zeit kriegt ihr ein gutes Gefühl für alle Preise. Ach und Wetter war 14 Tage lang nur sonnig. Letztlich fuhren wir nur nach Ägypten wegen der Sonnengarantie und des Schnorchelns - für den Müll, die Leute, die Mentalität, die Landschaft (Bauruinen, Müllkippen), enger verdreckter Strand, sicher nicht!
Die Zimmer waren sehr groß, aber eben überhaupt nicht sauber. TV, Balkon zum Pool, kleiner Kühlschrank. Es gab nur einen dt. TV Sender. Toilette und Bad auch sauber. Insgesamt fühlten wir uns im Zimmer am wohlsten - wäre da nicht die Zimmerelster A.
Das Restaurant war klein, aber sehr fein. Die ersten 3 Tage haben wir uns sehr wohlgefühlt, es gab jeden Tag was anderes. Dann aber kam die große Wiederholung: Jeden Tag etwas, dass es schon vorher gab. Man wurde definitiv saggt, mehr als satt. Aber oft haben wir das Früstück ausfallen lassen, weil zum zehnten Mal hintereinander Pfannekuchen ist einfach langweilig. Man muss dazu sagen, dass es in Ägypten keine Brotkultur wie bei uns gibt. Etwas Weißbrot, kleine Weißbrotbrötchen, das war es. Es war jedoch sehr sauber und hygienisch, einmal in 2 Wochen wurde sogar gegrillt. Insgesamt sah das Restaurant aus, wie eines auf Mallorca. Sehen heutzutage alle gleich aus. Atmosphäre war gut, aber zu Stoßzeiten etwas hektisch. Preise für Getränke okay, viele nahmen aber auch ihr eigenes Getränk mit ins Restaurant.
Am Ende unseres Urlaubes waren wir uns sicher: 80% der Ägypter haben die Freundlichkeit nur gespielt, um Trinkgeld = Bakshish zu bekommen. Ein paar Kellner im Hotel sind ehrlich und tuen nicht nur so. Aber bereits die Zimmerjungen oder auch die Türsteher wollen euch andauernd Nettigkeit vorspielen, oder euch ein "sehr günstiges Taxi" empfehlen, was mal eben so doppelt so teuer ist. Englisch wurde weistestgehend verstanden, wobei unser Zimmerjunge auch nur auf dem Niveau "Yes, No, Ok" sprach. Die Zimmerreinigung von unserem Zimmerjungen A. (dieser war zuständig für die südlichen, oberen Appartements der Hotelanlage) war eine einzige Katastrophe. Wir haben mit anderen Leuten gesprochen, für die A. auch zuständig war. Er hat bei uns kein einziges Mal gekehrt / gesaugt / gewischt. Die Bettlaken hat er einfach anders herum gedreht, anstatt diese auszuwechseln. Wir bekamen mehrheitlich kleine Stiche von Bettwanzen. Ganz kleine Pusteln, die wir noch nie bemerkt haben. Zum Glück haben diese nicht gejuckt, waren aber einfach nur unhygienisch. Auch bei unseren 2 Kollegen war Lippenstift auf dem linken Bettlaken. Und am nächsten Tag war der Lippenstift auf dem rechten Bettlaken. Das heißt, nicht nur werden die Laken einfach nur umgedreht. Nein, manchmal schläft man auch auf dem Laken des Partners. Für uns einfach nicht hinnehmbar. Die Hotelrezeption wollte davon nichts wissen, aber ich sagte denen "i will tell in germany about this situation. if you wont change this, i hope youll get the konsequences". Wir hatten auch einen Verdacht, dass der Zimmerjunge A. an unsere Sachen heranging, weil der Personalausweis an der falschen Stelle lag und mein Rucksack auf einmal halb offen war: Wir gingen zum Frühstück um 9Uhr und A. war am anderen Ende in einem Zimmer, sah uns, grüßte uns. Wir gingen frühstücken. Nach 5min aber sagte ich meinem Partner, dass ich eben nach oben ginge, weil jetzt sicher A. drin war. Ich lief vom Essensraum hoch. A. war nicht in dem Zimmer, wo er eben noch drin war. Ich kam unserem Zimmer näher, die Tür stand auf. Mir schwante übles! Ich ging rein, ganz leise, sah A. ganz hinten am Ducken. Er sah mich, schrak hoch, und faselte etwas von wegen "ääh ääh do you need towels (Handtücher)?" "NO and we dont need any roomboy anymore!" Habe ihn sehr böse angeschaut und er hat es auch verstanden. Geklaut wurde scheinbar nichts, aber trotzdem möchte ich nicht, dass jemand unsere Sachen durchwühlt. Gab dann auch kein Trinkgeld mehr. Davon kriegen die Zimmerjungen sowieso viel zu viel und der Anspruch steigt entsprechend, sodass man mit normalem Trinkgeld nur noch ein müdes Lächeln abringt. Umgang mit Beschwerden folglich: Mir scheiß egal, die kommen eh wieder!
Zum Flughafen sind es ca. 30min per Taxi. Zum Strand sind es zu Fuß ca. 50min, mit dem Taxi oder dem hoteleigenen Bus (der öfters gar nicht kommt!) dagegen 5 - 10min. Zum Shoppen geht man entweder einen gebirgigen, von Müllbergen durchsetzten kleinen Weg hinter dem Hotel entlang. Nach insgesamt 30min kommt dann der Old Market - das traditionelle Händler- und Feilschviertel. Viel schöner, moderner, freundlicher dagegen ist der Italian Market vor dem Hotel Mercato. Bis hierhin sind es ca. 15min zu Fuß. Das Hotel ist leider recht abgelegen. Das Muster ist immer das gleiche: Auf 1 Hotel kommt eine Bauruine, eine Müllkippe und ein kleiner Shop. Wollt ihr also zum Italian Market gehen, kommt ihr an rund 5 Bauruinen vorbei. Der Weg zieht sich leider sehr lange und führt die ganze Zeit an der Hauptstraße vorbei. Das heißt, als Touristen werdet ihr andauernd von Taxis angehupt die jedesmal vor euch anhalten. Ein Nein wird dort nicht akzeptiert. Lernt ein paar Wörter Arabisch, um euch hier verständig zu machen (la shukran). Man fühlt sich trotzdem unsicher, sobald man einen Schritt vor das Hotel setzt. Sofort kommen die Hotelmitarbeiter und wollen euch das teure Hoteltaxi anbieten. Danach kommen die angesprochenen Taxis, die euch wiederum ansprechen. Dann kommen die Ägypter, die eurer Partnerin oft hinterherpfeifen. Durch die periphere Lage wird genau dieses Verhalten leider forciert und verstärkt. Viele Touristen sieht man nicht um das Hotelgelände herum, sondern erst auf dem Italian Market. Deswegen ist jeder Gang bis dorthin eine kleine Tortur (Sonne, kilometerlange gerade Hauptstraße, Anmachen, Bauruinen, Müllkippen...) Es gibt ein paar kleinere Supermärkte, wo man Souvenirs, Eis und ganz wichtig: Wasser bekommt. Diese sind innert 5min erreichbar. Eben einmal über die große Hauptstraße herüber. Restaurants leider keine in der Nähe. Jeder Hotelgast isst wohl im eigenen Hotel. Öfftl. Verkehrsmittel nur Taxis, die sehr aufdringlich, teils alle 10m anhalten. (alle Minutenangaben beziehen sich auf unser Gehverhalten - wir sind sehr sportlich)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool: Der Pool war ausreichend. Klein, aber genug Platz zum Schwimmen und Tauchen. War auch gut eingebettet ins Hotel. Strand: Eine einzige Katastrophe! Erst der Weg dorthin (50min oder doch das Taxi nehmen?), der Hotelbus fährt um 9:30, 10:30, 12:30, 14:30 und um 16:30 zum Strand und retour - oder auch nicht. Wie oft kam es schon vor, dass wir eine halbe Stunde am Strand gewartet haben, und der Bus nicht kam? Wir sind den ganzen Weg zu Fuß gegangen, um nach 50min im Hotel zu hören "This cant be, i will inform me about this situation". Gemacht wurde eh nix ;) Der Strand ist enger als jede Sardinenbüchse!!!! Eine einzige Qual! Liege an Liege, man sieht kaum den Sandboden. Ca. 4 bis 5 Liegenreihen und danach kommt direkt Korallen/Felsboden, sodass man definitiv nicht auf Sand ins Meer laufen kann. Man darf sich auch nur auf die maroden Liegen und ausgefranzten und beschädigten Liegepolster legen - nicht auf den Boden. Wobei letzteres auch nicht möglich wäre, da hier Liege an Liege liegt und man sich definitiv nicht dazwischen legen kann. Seid ihr spendabel zum Strandmeister, setzt er euch dorthin, wo ihr wollte. Gebt ihr ihm kein Trinkgeld (was wir gemacht haben und jedem empfehlen, diesem RiesenA. nichts zu geben), dann kommt ihr in die Ecke vom Strand (die für uns sogar sehr hübsch war, da weniger Leute). Die Liegen dürft ihr auch nicht der Sonne nach drehen. Die dürfen nur zum Meer exakt ausgerichtet sein. Sonst kommt der eben besagte Strandmeister und dreht die wieder um. Zum Ausgleich kommen aber wahlweise Hennatatoomeister (ein wahrer Analphabet, kann nur Sterne und Kreise auf den Arm zeichnen), der Ausflugstyp (i make you good price my friend) und der Masseur. Ersteter malt euch plötzlich mit Hennafarbe während ihr am Schlafen seid einen Stern auf den Arm, um dann ein paar € von euch zu nehmen. Der Ausflugstyp wird euch die ersten Tage sagen, wie schön Deutschland ist und dass er froh ist, dass ihr da seid. Nach einer Woche hat er euch so um den Finger gewickelt, dass ihr jeden überteuerten Ausflug bei ihm gekauft habt. Wir haben uns auf kein Gespräch mit ihm eingelassen. Ein sehr schmieriger Typ vom Schlag Gebrauchtwagenhändler. Der Masseur war noch der netteste, hat kostenlos 10min massiert. Ach ja: Die ersten Tage durften wir auf die Tropicana Tivoli Liegen am Strand. Nachdem wir dem Typen aber kein TG gegeben haben (wozu auch?!), meinte er, dürften wir nicht mehr auf die Tropicana Tivoli Liegen sondern nur noch auf das "Treibgut", was halt hinten am Rand des Strandes war. Diese Liegen waren total heruntergekommen, hatten Löcher. Aber immerhin waren wir dort recht ungestört und fühlten uns nicht mehr so wie Sardinen. Auf meine laute Beschwerde hin, dass ich auf diesen Zustand in Urlaubsportalen aufmerksam mache, kam von ihm auch nur, dass es ihm egal sei und er sowieso keinen Ärger bekommt. -.- Das Meer war nicht schlecht. Aber die ganze Atmosphäre und Situation am Strand haben uns dazu entschlossen, nie wieder nach Sharm el Sheikh zu fliegen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maximilian |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |