The Sindbad

Angekommen am Flughafen von Monastir kamen unsere Gepäckstücke leider als letztes aufs Band. Daher mussten wir einen Shuttlebus später zu unserem Hotel nehmen. Dieser war recht klein und hatte keinen Kofferraum. Was mich verwunderte, denn wo sollten all die Koffer hin? Kurzer Hand aufs Dach :) Ja richtig...aufs Dach, mit irgendwelchen Stricken festgebunden. Ich dachte mir das hält nie, aber ich wurde vom Busfahrer vom Gegenteil überzeugt. Ein Meister der Knotentechnik :D. Der Transfer dauerte gute 2 Stunden. Wir sind gegen 20. 30 Uhr (deutscher gleichzeitig tunesischer Zeit) im Hotel angekommen und wurden sowohl von Rezeption als auch von dem restlichen Personal freundlich empfangen. Unsere Koffer wurden nach unserem Begrüßungsdrink von einem freundlichen Mann aufs Zimmer gebracht. Sehr mühsam, weil 1. Frauen immer so viel Gepäck mitnehmen müssen und 2. es leider keinen Aufzug gab. Unser Zimmer war sehr geräumig und sauber. Das Bad verfügte über Badewanne mit Vorhang, WC, BD und Fön, aber leider über kein Fenster. Im Schlafzimmer waren Fernseher, Minibar und Klimaanlage. Ebenfalls ein netter kleiner Balkon, bei dessen Aussicht man zwar nicht das Meer sehen konnte, dafür aber die schöne Hotel-Gartenanlage... Zum Essen: Das Abendessen konnte man von 19. 00 Uhr bis 21. 30 Uhr zu sich nehmen. 2 x in der Woche gab es Büffet und die restliche Zeit à la carte, wobei man hier bei jeweils Vor-, Haupt-, und Nachspeise zwischen 5 verschiedenen Gerichten wählen konnte. Es war meiner Meinung nach sehr abwechslungsreich und wirklich lecker, sonst hätte ich wohl kaum 2 Kilo zugenommen ;). Das Essen beinhaltete die Tunesische Küche, als auch bekannte europäische Gerichte. Die Getränke muss man bei Halbpansion natürlich selbst bezahlen, welche aber wirklich erschwinglich waren. Eigentlich noch vom Abendessen satt, war das Frühstücksbüffet zwar weniger abwechslungsreich, aber trotzdem eine Augenweide. Ein Koch, bereitete nach Wunsch frisches Rührei, Crêpes oder Waffeln zu. Es gab leider kein Vollkornbrot, aber ansonsten alles was man sich wünscht. Von Müsli, Wurst,Käse, Salat,verschiedenste Sorten Marmelade, Säfte, Obst über Baguette, Brötchen, Croissants und noch vieles mehr... Ich könnte noch so viel über allgemeine Dinge schreiben, aber über die diese, haben schon so viele andere berichtet, daher komme ich jetzt schon zu den Sachen, die nicht so toll waren, Tipps und meinem persönlichen Fazit: Negativ aufgefallen... ist mir in Tunesien, dass man als Frau kaum Beachtung geschenkt bekommt. Trotz der Tatsache, dass ich mich weder im Hotel noch außerhalb aufreizend angezogen habe, wurde immer mein Freund begrüßt und angesprochen, wobei ich wie Luft behandelt wurde. Weniger im Hotel als außerhalb. Die Zimmer waren wirklich sauber (und ich bin eine penible Person). Aufgefallen ist mir nur, dass unser Badspiegel NIE geputzt wurde. Trotz kreativem Fingerbemalungen nach dem Duschen...Das Schweinchengesicht ist von uns :D... Ebenso wurden die Zahnputzbecher innerhalb von 2 Wochen nicht einmal gewaschen oder ausgewechselt. Die Ablagefläche am Waschbecken wurde nur sauber gemacht, wenn man seine Sachen vorher weggeräumt hat. Die Bettwäsche wurde erst dann gewechselt, nachdem wir die Reinigunsdamen darauf aufmerksam gemacht habe. Das ist natürlich alles zu verschmerzen, aber für ein 4, 5 Sterne Hotel sollte sowas eigentlich selbstverständlich sein. Anmerkung: Nein, es lag nicht an mangelndem Trinkgeld, denn das haben wir reichlich gegeben. Das Zimmer verfügte leider über keinen Zimmereigenen Safe. Dieser befand sind in einem gesonderten Zimmer nähe Rezeption. Dort durch 2 Schlüssel sicher verwahrt, aber dennoch unpraktisch, weil man immer runter gehen musste, wenn man seine Wertgegenstände holen wollte. Trotz Beschwerde eines anderen Hotelgastes, waren einige deutsche Fernsehsender verzerrt zu sehen. Welches dann endlich an dem Tag unserer Abreise behoben wurde. Das Essen am Strandeigenen Restaurant, fande ich persönlich weniger gut. Als wir uns ein Brik (frittierte Teigtasche mit Eiern und Fleisch) bestellten, war das Eiweiß beim Aufschneiden noch flüssig. Trotz Reklamation des ersten, bekamen wir den zweiten genauso serviert. Außerdem haben die Fliegen beim Essen extrem gestört. Der Hoteleigene Strand ist wirklich top! Sauber, Liegen und Schirme stehen kostenlos zur Verfügung. Verlässt man allerdings den Hoteleigenen Strand um am Strand entlang zu Fuß in die Stadt (Medina) zu laufen, hört es auf mit der Sauberkeit. Die anderen Strandabschnitte sind definitiv nicht für Barfüßer zu empfehlen! Dort liegen Scherben, Algen und sonstiger Müll rum. Echt krass, aber in Tunesien gibt es keine Mülltrennung. Die Leute werfen alles auf die Straße. In der Stadt sieht man schon ab und zu eine Art "Müllabfuhr" aber die bewirkt kaum etwas. Naja aber andere Kulltur andere Sitten. Das Wetter und das Meer lenken davon ein wenig ab. Zu den Tipps: Tunesier erwarten Trinkgeld, weil sie sich so einen Urlaub, wie wir ihn nehmen, nie leisten können. In den meisten Fällen gibt man auch gerne etwas mehr, weil die Leute wirklich sehr zuvorkommend und aufrichtig sind! Sie versuchen es einem stets recht zu machen, trotz ihres geringen Lohns. Man beachte die Kellner im Speisesaal. Die haben irgendwie nie frei. Es scheint so, als ob sie rund um die Uhr arbeiten müssten. A propos Kellner: Manchmal sind sie beim Tellerabräumen etwas zu voreilig, obwohl man noch gar nicht fertig war. Also immer die Teller festhalten ;) Gesprochen wird Französisch oder Arabisch. Mit Deutsch und Englisch kommt man schon klar, aber vielleicht sollte man sich vorher ein wenig mit Französisch vertraut machen. Auf den Bazaren in der Medina wurde man fast zum Kaufen gezwungen. Die Leute sind was das Verkaufen betrifft sehr aufdringlich und zerren einen schon fast in ihre kleinen Stände. Wer also in "Ruhe" shoppen will, der sollte in größere Geschäfte gehen. Am Strand werden oft Zigarettenstrangen billig angeboten. Diese sind aber nicht zu empfehlen, da schlechte Qualität und Tabak ungenießbar. Wer sich Shishatabak/ Zigaretten kaufen will, sollte diese bei der Rückreise im Duty-Free Shop kaufen. Sehr große Packungen und viiiiiel günstiger als in Hammamet City (trotz Handel)! Wer Zuhause gewarnt wurde in Tunesien weder Eiswürfel noch Eis zu essen, aus Angst vor Durchfall, den kann ich beruhigen. Zumindest im Hotel war trotz Eis und Eiswürfel keine Spur von bakteriellen Erkrankungen zu verzeichnen. Soooo und nun zum Fazit: Tunesien ist unserer Meinung nach eher was für ältere Leute, bzw für diejenigen, die Bock auf Kultur und Entspannung haben. Von der Reiseleitung werden viele verschiedene Exkusionen angeboten. Viele kulturelle Ausflüge, weniger Party :) Bei unseren Freunden und Kollegen, die auch schon mal in Tunesien waren, teilten sich die Meinungen. Manche fanden es so schön wie in 1001 Nacht, andere rieten ab. Ich für meinen Teil würde auch eher abraten, nicht weil das Hotel so schlecht war, sondern weil es in der näheren Umgebung nichts zu unternehmen gab und man smit auf das Hotel angewiesen war. Außer Billard, Pool, Strand, Tischtennis & Co. blieb da nicht mehr viel übrig. Andererseits waren 2 Wochen für diese Region vielleicht etwas zu lang.

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