The Grand Resort

Zunächst einmal zu mir. Ich war jetzt innerhalb von 7 Jahren zum vierten Mal in Ägypten. In Hotels mit fünf-, vier- aber auch drei-Sternen. Ich drücke beide Augen zu, wenn ich sehe, wie sie manche Sachen renovieren. Man ist halt nicht in Europa. Und auch was das Essen angeht, bin ich ganz leicht mit Hähnchen und Kartoffeln zufriedenzustellen. Die Anlage ist zwar sauber, aber wirklich ziemilch abgewohnt. Manche Liegen sind mehr als wacklig auf den Beinen, so dass man das Gefühl bekommt, wenn es bloß stark genug weht, sie unter einem zusammenbrechen. Manche Stühle in dem Hauptrestaurant und den Sessel in der Orange-Bar sind genauso wacklig. Da sitzt man halt nicht gern drauf. Ansonsten hat das Hotel einige Schönheitsfehler, die aber einfach typisch für Ägypten sind, etwa wie ganz schlecht zu gespachtelte Stellen an den Wänden oder fehlende Mosaikfliesen im Pool. Die Anlage selbst finde ich ziemlich unübersichtlich, so dass man erstmal einige Zeit braucht, um heraus zu finden, wo sich alle Bars und Einrichtungen befinden. Ein Schild mehr, hätte hier nicht geschadet. Des Öfteren weht einem an manchen Stellen ein Dieselgeruch um die Nase, was besonders beim Abendessen etwas stören könnte, da ich ihn mehrmals auch im Restaurant vernommen habe. Ganz besonders ärgerlich für mich war der Volkssport der Deutschen. Die Liegenreservierung. Dies wird vom Personal nicht unterbunden sondern eher noch gefördert. Es hängt zwar ein Schild an jedem Pool, dass man es lassen soll, aber das ist wohl eher Deko. Manche liegen wurden bis in den Nachmittag reserviert, ohne dass jemand da war. Nachmittags kamen dann die Gäste und nahmen ihre Handtücher wieder mit ohne die Liegen auch nur eine Sekunde genutzt zu haben. In der Lobby kann das W-LAN kostenlos genutzt werden. Dieses ist natürlich nicht sehr schnell und wenn viele Gäste nach dem Essen, am Abend, gleichzeitig versuchen ihre Nachrichten zu Checken kann es schonmal passieren, dass man garnicht ins Internet kommt. Wir wollten im März einfach richtig Sonne tanken und haben drei Tage vor Abflug spontan diese Reise für einen extrem günstigen Preis gebucht. Für einen kurzen Urlaub am Pool ist es ok. Generell würde ich Ägypten erst ab Mitte/Ende März empfehlen, da der Wind davor noch wirklich sehr kalt ist. Will man jedoch auch den Strand nutzen, so gibt es deutlich bessere Anlagen.

Wir hatten ein Delux-Zimmer. Es war wirklich sehr groß mit einem riesigen Balkon. Auf dem Zimmer hat man einen Safe und eine Minibar. Diese ist jedoch kostenpflichtig. Der Safe kann kostenlos benutzt werden. Die Klimaanlage war etwas laut, aber zu dieser Jahreszeit konnten wir zum Glück auf sie verzichten.

Die Gastronomie war ok. Ab und an konnte es einwenig abwechslungsreicher sein. Morgens würden einpaar Früchte nicht schaden. Aber im Großen und Ganzen war es ok. Auch der Alkohol ist hochwertiger als in anderen Hotels. Ich hatte in anderen Anlagen erlebt, dass z.B. der Vodka wie irgend ein Sirup schmeckte und man ihn wirklich Gläserweise trinken konnte ohne betrunken zu werden. Hier war das Hochprozentige wirklich hochprozentig. Man kann sich auch eine kleine Auswahl an Cocktails mischen lassen. Und die sind garnichtmal so schlecht.

Die Bedienung am Abend im Hauptrestaurant ist wirklich erstklassig. Die Kellner sind auf Zack und versuchen alles im Blick zu behalten, so dass z. B. wenn man seine Cola gelehrt hat, man direkt ein neues Glas vor sich stehen hat. Mittags habe ich jedoch das ganze um 180 Grad gedreht erlebt, dass man sein Essen zu sich nimmt, ohne dass auch nur ein Kellner da war um einen zu bewirten. Das ist mehr als ärgerlich, denn die Möglichkeit sich selbst ein Getränk zu holen hat man leider nicht. Room-Service: Es ist nun mal allseits bekannt, dass Ägypter fürs Tür aufhalten Geld sehen wollen. Nichts desto trotz empfanden wir den Room-Service mehr als störend. Der Mitarbeiter will sich unbedingt vorstellen aber nicht bei Gelegenheit, wenn es sich ergibt. Nein, diese Gelegenheit wird einfach geschaffen. Bei uns wurde das Toilettenpapier nicht nachgefüllt. Als wir unser Zimmer bezogen war praktisch kaum noch was da. Als der gute Mann mitbekam, dass wir im Zimmer waren, kam er prompt mit einer Rolle um gleich nach dem Befinden zu fragen und ob wir mit allem zufrieden wären (hat wohl auf Trinkgeld gehofft). Zwischenzeitlich habe ich jedoch bereits selbst für Nachschub gesorgt. Die Strandtücher befinden sich bereits auf dem Zimmer, wenn man es bezieht. Diese werden dann jeden Tag ab 18 Uhr gewechselt, wenn man denn möchte. Dazu fährt ein anderer guter Mann mit einem Wägelchen von Zimmer zu Zimmer. Natürlich wünscht auch er sich einen Obolus dafür. Dies ist insofern lästige, als dass es so ziemlich die Uhrzeit ist, an der man vom Sonnenbaden wieder kommt und gerade unter der Dusche steht oder bereits auf dem Bett liegt und sich vor dem Abendessen entspannen möchte oder gar ganz anderen Dingen nachgeht, bei denen man nicht gestört werden möchte. Dieses nervige Personal hat auch mit unserem Betrug zu tun. Wir hatten das Zimmer 1258 und der Room-Service-Mitarbeiter hieß glaube ich M. Da wir in unserem Zimmer die Ordnung selber halte können (und der Putze [Roomboy] auch schon Mal ein Trinkgeld dagelassen hatten) haben wir die letzten zwei Tage vor Abflug das Türschild bitte nicht stören rausgehängt. Da es manchmal Windig im Flur ist, habe ich dieses Schild immer zwischen der Tür und der Türzarge eingeklemmt. Als wir am Abreisetag am späten Nachmittag nach dem Baden das Zimmer betraten (unser Flug ging erst Nachts und wir durften das Zimmer solange behalten), war dieses Türschild weg und unser Zimmer wurde augenscheinlich „gereinigt“. Zumindest sollten wir das wohl glauben. Im Prinzip wurde nur das Bett auf Ihre Art gemacht. Es war weder gefegt noch sonst etwas gemacht worden. Meiner Freundin fiel auf, dass ein kleines Gesichtshandtuch fehlte. Sie nahm an, dass es irgendwie dreckig geworden wäre, z. B. indem der Room-Boy damit etwas abgewischt haben und es dann mitgenommen hätten. Nachdem wir ausgecheckt hatten war erst mal alles ruhig. Ca. 7 min. dann bevor unser Bus kam, wir standen bereits mit unseren Koffern draußen in der Menge und haben auf ihn gewartet, kam der Room-Boy an und meinte, wir sollen nochmal zur Rezeption kommen. Es würde da was nicht stimmen. (Der Room-Boy spricht kein Deutsch) An der Rezeption wurde mir dann auf Deutsch gesagt, es würde ein Gesichtshandtuch (Tellergroß) fehlen und ich müsste für ihn bezahlen (8 Euro). Ich sagte, dass es nicht sein könnte. Er erwiderte, dass der Room-Boy nach unserem Verlassen das Zimmer nochmal gecheckt hätte (bevor wir das Zimmer verließen, war auch schonmal reingekommen und hat gefragt, wie es uns ging, ob wir mit allem zufrieden wären, blablabla und hat die Mini-Bar kontrolliert) und jetzt ein Handtuch fehlen würde. Da fiel bei mir der Groschen. Ich konfrontierte die Rezeption damit, dass trotz der Aufforderung das Zimmer nicht zu betreten jemand da war und das Schild samt einem Handtuch seit dem fehlen würde. Er ignorierte mich und bestand einfach darauf, dass ich es zahlen müsse. Nach kurzem Wortgefecht habe ich leider die 8 Euro bezahlt, da draußen bereits die Büse vorfuhren um die Gäste zum Flughafen zu bringen. Am Rande bekam ich mit, dass eine Frau sagte, bei ihre wäre genau das gleiche. Anschließend ist meine Freundin nochmals an die Rezeption gegangen und hat denen dort die Hölle heiß gemacht (sie kann es wohl besser als ich. Sie hat auch verlang mit rauszukommen und unsere Koffer durchzusuchen. Natürlich haben sie es nicht gemacht.). Sie bekam mit, dass ein Mann mit jemand anderem auch über dasselbe Thema geredet hatte. Pünktlich, als unser Bus vor fuhr, kam sie wieder raus. Damit hatten wir auch keine Gelegenheit es wirklich zu klären. Wie praktisch! Im Bus trafen wir eine junge Familie die mit uns bereits angereist war und sie erzählten uns, dass auch bei ihnen diese Masche probiert wurde. Sie waren von uns zwei Zimmer weiter. Also auch beim selben Room-Boy. Die haben jedoch geschafft da ohne zu zahlen rauszukommen. Also war es zumindest an diesem Abreiseabend kein Einzelfall gewesen.

Hat man vor seinen Urlaub am Strand zu verbringen, ist dieses Hotel absolut das Falsche! Man benutz den Strand dem Schwester-Hotel „Grand Hotel“. Dieses ist in wenigen Gehminuten zu erreichen. Den Strand selber kann man nicht verlassen, da er von beiden Seiten begrenzt ist. Dies ist jedoch sehr häufig in Ägypten anzutreffen. Was aber störend ist, ist die Flotte an Schiffen die in ca. 30 Meter (vielleicht weniger) Entfernung vor Anker liegt. Wenn der Wind günstig steht, weht einem auch hier Teilweise wirklich starker Diesel-Geruch um die Nase. Und man möchte wirklich nicht wissen, was die Crew alles ins Wasser spült, durch das man dann seine Bahnen schwimmt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war noch sehr neu und daher ziemlich unerfahren. Ein Teil von ihnen war ca. zwei Wochen vor unserem Urlaub dort selber angekommen und es war ihr erster Einsatz als Animateur. Jeden Tag gab es das gleiche Programm. Keinerlei Abwechslung. Wie oben bereits erwähnt fehlen im Pool einige kleine Mosaikfliesen. Aber das war für mich nicht weiter störend. Jedoch müssen einige Liegen dringend ersetzt werden.