The Coco de Mer Hotel & Black Parrot Suites

Das Hotel der gehobenen Kategorie gehört keiner großen Hotelkette an, sondern wird von einem Ingenieur-Ehepaar aus Südafrika privat geführt. Deshalb hat es auch seinen ganz eigenen Charme. Die Hotelanlage ist nicht sehr groß und besteht ausschließlich aus einstöckigen Gebäuden. Im Zentrum der Anlage befinden sich das Haupthaus (mit Rezeption, Hauptrestaurant und Bar) sowie der Pool (ebenfalls mit Bar und Restaurant). Im nördlichen Teil der Anlage hinter dem Hotelstrand auf einer Anhöhe ist das Gebäude, in welchem die ca. 10 Suiten mit eigenem Pool untergebracht sind. Von dort oben hat man einen herrlichen Blick über das Meer und die umliegenden Strände. Über die gesamte Anlage verteilt befinden sich mehrere Häuser im Bungalowstil mit jeweils 4 Zimmern. Insgesamt hat das Hotel ca. 30 Doppelzimmer. Die gesamte Anlage ist in einem sehr gepflegten und sauberen Zustand und hauptsächlich auf Honeymooner und ältere Paare ausgelegt. Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist hier richtig. Nicht zu empfehlen ist die Anlage für Familien mit Kindern oder für junge Paare, die auch mal "Action" haben wollen. Die Gäste im Hotel kommen aus der ganzen Welt, ohne das eine Nationalität besonders überwiegt. Auch betuchte Einheimische haben dort Urlaub gemacht, was wohl für die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis spricht. Die Seychellen sind eben ein sehr teures Reiseland. Dafür bekommt man aber auch einen Traum von einsamen Sandstränden, strahlend blaues Meer und tropischer Vegetation geboten. Für eine Hochzeitsreise, insbesondere wenn man nicht lange verreisen kann, ideal. Trotz unserer nur 8 Tage vor Ort haben wir den Eindruck, zumindest alle Highlights der Seychellen gesehen und nichts verpasst zu haben. Die optimale Reisedauer für die Seychellen sind unserer Meinung nach 2 Wochen, wobei wir dann 10 Tage auf Praslin verbringen würden (für La Digue reicht ein Tagesausflug aus), und 4-5 Tage auf Mahé. Sicherlich gibt es auf Praslin auch Hotels, die noch schöner und luxuriöser sind, wie z. B. das La Reserve im Nordosten der Insel, welches für uns einmal Ausgangspunkt für eine Tour war. Dieses Hotel ist aber auch sehr viel teurer und verfügte über keinen schönen Strand, da jedenfalls im Dezember die östliche Inselseite viel mehr von Seegrasanschwemmungen betroffen ist, als die westliche Inselseite. Mit dem Wetter hatten wir ziemliches Glück, wie uns die Einheimischen sagten. Wir hatten nur einen richtigen Regentag, da regnete es in der Nacht zuvor und dann den ganzen Tag bis zum späten Nachmittag, an dem erst gegen 16 Uhr die Sonne raus kam. Ab dem nächsten Tag wurde das Wetter deutlich besser, es gab viel Sonne und wenn es regnete, dann hauptsächlich am späten Nachmittag und in der Nacht, so wie wir es aus anderen Ländern, die wir bereits in der Regenzeit bereist haben (Thailand, Mexico, Kuba, Costa Rica) kennen. Sehr angenehm an der Regenzeit war auch der stets vorhandene frische Wind. Aber wie gesagt – das war Glück. Auf Praslin kann es nach Aussage der Einheimischen durchaus vorkommen, dass sich der Himmel einheitlich dunkelgrau zuzieht und es dann schüttet wie aus Eimern, fast ohne Pause und tagelang. Das kann bei einer kürzeren Reisedauer durchaus dramatisch sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte dann doch die Reise in der Trockenzeit buchen. Noch ein Tipp zum Transfer von Mahé nach Praslin: die Fähren (Cat Coco) fahren zwar regelmäßig, aber auch nur drei Mal täglich. Unser Flieger landete gegen 8 Uhr morgens, das nächste Cat Coco fuhr erst 13. 30 Uhr. Deshalb haben wir uns für einen etwas teureren Transferflug (Dauer ca. 15 min) entschieden und konnten dadurch fast einen ganzen Urlaubstag gewinnen. Wir waren kurz vor 11 Uhr im Hotel, ein befreundetes Ehepaar, welches mit der Fähre kam, erst gegen 15. 30 Uhr. Bei dem Rücktransfer passten die Fährzeiten besser, so dass wir dafür dann das günstigere Cat Coco nutzten (Dauer 1 Stunde und nichts für schwache Mägen).

Die Zimmer sind für ein 4-Sterne-Hotel sehr groß und schön ausgestattet. Besonders schön ist die Badewanne direkt im Schlafbereich mit indirekt beleuchteten Pflanzen. Alle Zimmer haben einen Balkon oder Terrasse mit Meerblick, sind sehr sauber, ruhig und in einem guten Zustand.

Das Hotel verfügt über ein Hauptrestaurant nur für die Hotelgäste, in welchem das Frühstück und Abendessen in Buffetform (abends auch mal als Menü) angeboten wird. Das Poolrestaurant bietet eine Mittags- und eine Abendkarte und ist an 5 Tagen die Woche geöffnet. Die Qualität und die Quantität des Essens waren in beiden Restaurants super. Für jeden Geschmack war etwas dabei, wobei wir Fisch und kreolische Küche bevorzugten. Lediglich das Frühstücksbuffet empfanden wir als etwas eintönig, es war aber bei einem einwöchigen Aufenthalt akzeptabel. Mängel bei der Sauberkeit und der Hygiene konnten wir nicht feststellen. Abzug gibt es aber für den Preis. Wir hatten das Hotel, wie empfohlen, nur mit Frühstück gebucht, was sich als richtig erwiesen hat. Das Abendbuffet kostet inzwischen 37 € p. P. Daher lohnt es sich, das Abendessen auch mal im Poolrestaurant einzunehmen (der Fisch ist fantastisch). Dort haben wir p. P. nur ca. 15 € gezahlt. Die Getränkepreise sind ähnlich wie in Deutschland, das Glas Wasser kostet 2 €, das kleine Bier 3 €, ein Cocktail 8-10 €. Insgesamt betrug unsere Hotelrechnung (8 Tage, zwei Personen) nur für Speisen und Getränke knapp 650 €, wobei wir Wasser und Bier für den Bedarf außerhalb der Mahlzeiten im Laden gekauft und in der Minibar deponiert haben.

Der Service im Hotel war völlig in Ordnung. Die Zimmerreinigung war nicht zu beanstanden. Das Personal war insgesamt sehr freundlich und hilfsbereit. So fragten wir z. B. an der Rezeption nach der Möglichkeit, unsere durch die Touren verschmutzten Wanderschuhe putzen zu lassen, welche wir auf dem Rückflug anziehen wollten. Man bat uns, die Schuhe über Nacht da zu lassen und wir bekamen sie am nächsten Morgen blitz blank zurück, ohne dass uns Kosten berechnet wurden. Auch wurden unsere Fragen zu Ausflügen, Busfahrplänen usw. stets richtig beantwortet. Das gesamte Personal spricht fließend Englisch und Französisch. Deutsch wird so gut wie gar nicht gesprochen, so dass man ohne Fremdsprachenkenntnisse aufgeschmissen ist. Selbst die Begrüßung im Hotel fand ausschließlich auf Englisch statt, eine deutschsprachige Reiseleitung war nur sehr selten vor Ort. Überraschender Weise sind die Einheimischen äußerst auf Pünktlichkeit bedacht. Verspätungen haben wir nie erlebt. Festgelegte Ankunfts- und Abfahrtszeiten werden sowohl von den öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere den Fähren, als auch von Shuttelbussen oder Taxen minutengenau eingehalten. Sicherlich führt das zu einer gewissen Unflexibilität, den Nachmittagstee gibt es eben ab 16. 00 Uhr/ das Abendbuffet eröffnet um 19. 30 Uhr – und dann keine Minute eher oder später. Als sehr störend empfanden wir das nicht, wir mussten eher darüber schmunzeln.

Das Hotel liegt im Südosten der Insel an einem Hang zwischen dem Meer und der Hauptstraße (keine Angst: nur sehr wenig Verkehr, von dem man im Hotel so gut wie nichts mitbekommt). Das nächste Hotel ist die ca. 1 km entfernte, kleine und einfache "Villa Flamboyant". Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es nur in den beiden größeren Ortschaften der Insel, welche in Richtung Inselflughafen bzw. in Richtung Hafen jeweils ca. 8 km entfernt und nur mit Bus, Taxi oder Mietauto erreichbar sind (ca. 15 – 30 min Fahrtzeit). Einen ganz kleinen "Tante-Emma-Laden" kann man zu Fuß in etwa 25 min (ca. 2 km) erreichen. Der öffentliche Bus kostet nur 3 Rupien p. P, fährt aber am Hotel lediglich aller 90 Minuten vorbei. Die Taxipreise sind mit den Preisen in Deutschland vergleichbar (zum Vallée de Mai haben wir 10 € für die einfache Strecke bezahlt). Trotz unserer leider nur kurzen Zeit (8 Tage) auf den Seychellen haben wir zahlreiche Ausflüge gemacht, da nur am Strand liegen nicht unser Ding war. Im Nachhinein stellte sich unsere Reiseplanung als sehr gelungen heraus und ich will sie als Empfehlung mal kurz darstellen: 1. Tag: vormittags Ankunft im Hotel, nachmittags Erkunden der Anlage und Fußmarsch zum kleinen Laden - Wasser und Bier kaufen. 2. Tag: vormittags Fahrradtour Richtung Flughafen und zurück, nachmittags Strand. 3. Tag: vormittags schüttete es aus Eimern (das störte uns Honeymooner wenig), nachmittags Strandwanderung am Anse Bois de Rose (beginnt hinter der Suitenanlage). 4. Tag: Tagesausflug zum Traumstrand Anse Lazio mit dem kostenlosen Hotelbus. 5. Tag: Tagesausflug (Boot & Bike) zur Insel La Digue. 6. Tag: vormittags Naturetrail – wird gratis vom Hotel angeboten, nachmittags Vallée de Mai – auf eigene Faust mit dem Taxi. 7. Tag: Strand – Schnorcheln und Kanufahren, Kofferpacken. 8. Tag: Tagesausflug zur Insel Curieuse (mit Schnorcheln), 17. 30 Uhr Beginn der Rückreise.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr viele Sportmöglichkeiten bietet das Hotel nicht. Wir haben uns einmal im Hotel Fahrräder ausgeliehen (10 € pro Rad am Tag). Das Hotel hat ca. 8 Räder im Verleih, wobei der Zustand der Räder sehr unterschiedlich und teilweise ziemlich schlecht ist. Wir kamen an dem Tag recht spät und bekamen die beiden letzten Räder – und hatten damit auch Pech. Bei dem einen Rad war der Sattel zu schräg montiert und verursachte starke Schmerzen am Hintern, was wir leider erst nach den ersten Kilometern bemerkten. Dafür ließ sich die Gangschaltung super bedienen. Auf dem anderen Rad saß man ganz bequem, aber die Gangschaltung hakte stark und unterwegs fiel ein Pedal ab (die Einheimischen haben uns dann geholfen und es wieder angeschraubt). Also Fahrräder genau anschauen und eine kurze Probefahrt machen. Die Minigolfanlage eignet sich nur zur kurzweiligen Abwechslung, richtig spielen kann man darauf nicht. Kanus sind kostenlos ausleihbar und in einem guten Zustand. Einen Tennisplatz haben wir nicht gefunden. Der Hotelstrand und der Pool sind sehr gepflegt und sauber, es gibt immer ausreichend freie Liegen. Der Kinderpool besteht nur aus einer ca. 2 qm großen "Pfütze" – wie gesagt für Familien mit Kindern ist das Hotel auch nicht zu empfehlen. Die Abendunterhaltung besteht aus Livemusik (nur zum Zuhören, nicht zum Tanzen) drei Mal die Woche von 19. 30 Uhr bis 22. 30 Uhr. Im Hotel gibt auch eine kleine Boutique/Minimarkt. Dort kann man insbesondere Postkarten, Souvenirs und Kosmetikartikel zu normalen Preisen kaufen.