The Bay Hotel & Suites

Das Hotel ist vorab für all jene gedacht, die nicht nach weiß gekalkten Häusern mit blauen Türen suchen. The Bay ist für griechische Verhältnisse eine stark durchdesignte Anlage, die sehr überschaubar (etwas über 110 Zimmer) angelegt ist. Es war sehr mühsam für uns überhaupt ein 4-Sterne Hotel auf einer griechischen Insel zu finden, dass NICHT All-Inclusive anbietet. The Bay tut dieses und es wirkt sich äußerst angenehm auf die Gästestruktur aus. Die Animation ist äußerst zurückhaltend, aber immer da, wenn man was braucht. Das Hotelmanagement bemüht sich Gäste aus ganz Europa zu erreichen, so ergibt sich ein angenehmer bunter Mix, bei der kaum eine Nationalität Überhand nimmt (Briten, Franzosen, Deutsche, Österreicher, Niederländer, Schweizer, Tschechen, Polen, Slowaken, Belgier). Das Hotel nimmt auch Buchungen für kurze Aufenthalte an, sodass auch Wochenendurlauber vom griechischen Festland und Albanien für Abwechslung sorgen

Wir haben ein Familienzimmer/Suite mit Meerblick gebucht. Die Unterkunft war sehr schön designt; 2 Zimmer, nette Terasse, Klimanalage, Küche mit Kühlschrank und Wasserkocher. Der Föhn war gegen Kaution erhätlich. Beim Badezimmer hatte der Architekt sichtlich Pause und sein Lehrling sich etwas verplant, es war doch recht eng und entsprach nicht unbedingt dem großzügigen Ambiente des restlichen Familienzimmers. Im TV gabs ein paar deutschsprachige Programme, im Familienzimmer sogar einen DVDplayer. Das Babybett war absolut neu und sauber. Bettwäsche wurde alle 2 und die Bade/Handtücher jeden Tag gewechselt. Laut wurde es lediglich, wenn die Nachbarn Lärm machten bzw wenn die griechische Luftwaffe ihre Flugübungen durchführten. Von der Abendunterhaltung bekamen wir bis ca 22: 30 etwas mit. Durch die angenehme abendliche Abkühlung vom Meer her, konnten wir bei offener Tür ohne Klimaanlage (die brauchten wir eigentlich nur tagsüber, wenn unser Baby schlief) schlafen. Wir hatten in den 2 Wochen keinen einzigen Stromausfall, was auf griechischen Inseln durchaus bemerkenswert ist.

Wer griechische Küche gerne hat, wird sich dort wohl fühlen. Die Küche auf Zakynthos besteht generell aus viel Gemüse, Nudeln, Reis, Rind, Huhn und Schwein, als Nachspeise Obst, Eis und griechische Bäckerei (viel, Honig, Nuss, Schokolade). Die Weinkarte ist etwas schmal, aber interessant. Beim Brot gibt es immerhin auch ein Mischbrot. Das Frühstück ist nicht griechisch (da wäre ja nichts am Buffett) dafür eher britisch. Wer mitteleuropäische Küche sucht, ist dort fehl am Platz. Die Poolbar ist ausgezeichnet. Mitunter kommt es zu etwas längeren Wartezeiten (bis zu einer Stunde zur Stoßzeit), dafür wird alles frisch gemacht. Das Preis/Leistungsverhältnis passt hier absolut.

Das Personal ist extrem freundlich und hilfsbereit. Fast jeder spricht englisch, die Zimmerreinigung ist absolut Top. Check-In war in 1 Minute erledigt. Bei uns funktionierte mal eine Glühlampe und die Klimanlage nicht; diese Mängel werden mit griechischer Gelassenheit doch immerhin binnen eines Tages behoben. Leider gab es kein Wäschereiservice (wir sind das 9. Mal in Griechenland, und hatten bis dato dies einfach immer gehabt, auch in kleineren Pensionen) und es dauerte hier auch 1 Tag um herauszufeinden, dass es irgendwo in Zante Wäschereien gibt. Bei einem Tavernenbesuch in Argasi (Star - sehr zu empfehlen) erfuhren wir, dass es im Hotel Kalamata eine Self Service Laundry gibt.; also erledigte sich dieses Thema damit auch. Dafür - eine griechische Rarität - wurden alle unsere Bade- und Handtücher täglich und die Bettwäsche alle 2 Tage gewechselt.

Die Lage ist für Freunde eines ruhigen Strandurlaubes genial. Wir haben mit unserem Leihwagen viele Buchten von Zakynthos gesehen und besucht, aber kaum eine so schöne und vor allem nur schwach besuchte Bucht wie die Hotelbucht gesehen. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass direkt am Strand KEINE Beachbar ist und somit "auswärtige" Gäste erst gar nicht kommen. Wer Wassersportarten sucht, kann dies gleich in der Nachbarbucht mieten, dort ist auch gleich wesentlich mehr los. Wie überall in Griechenland, ist auch dieser Strand im Besitz der öffentlichen Hand, d. h. werde die Liegen samt Sonneschirm vermietet (6 € für 2 Liegen/Tag). Irgendwie hatten wir scheinbar Glück; In den 2 Wochen kassierte nur einmal jemand von uns die Mietgebühr (waren allerdings immer nur stundenweise am Strand) Der Strand ist lediglich durch einen kleinen Grünstreifen vom Pool getrennt, kein Verkehr, kein Lärm. Der Strand fällt sehr flach ins Meer ab, sodass auch unser 17 Monate alter Sohn reingehen konnte. Es sind nur vereinzelt kleine runde Steine, sonst ausschließlich feiner Sand vorzufinden. Die Unterhaltungsmöglichkeiten beschränkt sich auf die sehr zurückhaltende Animation, die täglich (ausser Dienstag) für Kinder eine Mini-Disco und für Erwachsene ein paar Quizspiele durchführt. Wer Ballermann sucht, ist dort definitv falsch am Platz (der wird eher in Laganas sein Glück finden). Zu Fuss erreicht man noch eine Taverne samt Minimarkt, der preislich ähnlich dem Hotelminimarkt ist, aber eine etwas größere Auswahl hat (zumindest am Frischobst) und von extrem freundlichen Besitzern geführt wird. Zum Flughafen sind es ca 20-30 Minuten, Taxis sind gleich nach dem Hotelausgang zu finden. Da die Taxipreise in Griechenland und die organisierten Ausflüge in den letzten Jahren preislich doch massiv angezogen haben, entschieden wir uns für einen Mietwagen (www. eurohire.net), wo wir für einen Suzuki Vitara (inkl Kindersitze) für 10 Tage 490 € zahlten und somit auch viel von der Insel sehen konnten. Ohne Taxi bzw Mietwagen ist man ziemlich aufgeschmissen, da die Busverbindungen dürftig sind und bei hochsommerliche Hitze und griechischen Autofahrstilen das zu Fuß gehen mühsam wird. Etwas Rummel gibt es ca nach 15-20 Minuten in Argasi, wo viele Tavernen und Einkaufsmöglichkeiten zu finden sind. Ein US-Grieche führt auch eine nette Minigolfanlage, eine serbischer Grieche ist dort Arzt und Self-service Wäschereien findet man dort auch. Richtung Gerakas ist man in ca 10-15 min beim berühmten WWF-Carreta Schutzgebiet, wo man den wohl tollsten Strand der Insel und somit auch ein spannendes Studiengebiet für eine Neben/Miteinander von Tierartenschutz und Tourismus vorfindet. Zur Hauptstadt Zante sind es von Argasi nochmals ca 5-10 Minuten. Dort kann es schon mal recht stauen bzw ist es auch nicht immer einfach einen Parkplatz zu bekommen. Zante ist das Inselzentrum mit einigen netten (an die italienische Zeit erinnernde) Bauten und Plätze. Wen es in die Berge zieht, dem sei u. a. Kilimeno empfohlen (von Argasi Richtung Zante, knapp vor dem Stadteingang, links abbiegen und ab in die Berge). Freunde griechischer Lebensmittel finden dort (gleich neben dem großen Kirchenplatz) einen lustigen Bauern, der früher in der Schweiz gearbeitet hat und heute von Kaninchenzucht, Weinbau, Ouzoproduktion und der Produktion aussergewöhnlich guten (sehr intensiv und würzig) Olivenöles und Honigs lebt (verkauft dies auch in Blechdosen, sodass ein Flugtransport im Großgepäck kein Problem darstellt; unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gott sei Dank gibt es (fast) keine Poolanimation. Das Sportprogramm besteht aus sehr zurückhaltender Animation und dem, was jeder selbst aus der Umgebung machen möchte. Gleich neben dem Hotel ist ein Wassersportzentrum (alles was von einem Motorboot gezogen wird + Jetski). Der Minimarkt ist ein täglicher Fixpunkt gewesen (6 1, 5 l Wasserflashcen um 2€ sind absolut top, Zeitungen etc). Die Strandduschen sind griechisch, das Kinderpool sehr nett. Kinderclub ist nett. Wie immer in Griechenland haben auch hier die Planer der Hotelanlagen Liegen für nur ca 25% der Gäste geplant, daher gibt es auch hier das übliche Reservierungsspiel (wer eine Liege haben möcht, spielt mit oder hat eben keine). Ab und zu kommt ein Poolboy und räumt verlassene Liegen ab.