Alle Bewertungen anzeigen
Oliver (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Mai 2009 • 2 Wochen • Strand
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Renovierung: das Hotel wurde nach Renovierung im August 2024 wiedereröffnet. (Quelle: Hotelier, August 2024)
Tolle Anlage mit leichtem Verbesserungspotential
4,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel hat im Oktober 2008 als "Sentido" neu eröffnet. Die Gebäude stehen jedoch bereits seit etwa 2001 und wurden unter anderer Marke betrieben. Laut Aussage einiger Mitarbeiter wurden allerdings einige Dinge neu errichtet bzw. modernisiert. Die Anlage ist sehr strukturiert konzipiert und daher sehr überschaubar. Sie ist im wesentlichen in 3 Bereiche aufgeteilt: Zwei identische Flügel, je mit Pool und Poolbar, in der Mitte ein Bereich mit 2 Pools (und 1 Poolbar), dahinter das Hauptrestaurant und davor - zum Strand hin - die Beachbar "Pergola". In der Zeit, in der wir dort gewesen sind, war der linke Flügel ausschließlich den Italienern vorbehalten. Auf diese Weise war es möglich, unterschiedliche "Urlaubsauffassungen" stressfrei zu vereinbaren. Während am dortigen Pool permanent laute Musik lief und auch der vorgelagerte Strand ordentlich beschallt wurde, ging es im Mittelflügel und speziell im rechten eher ruhig bis sehr ruhig zu. Schön finden wir auch immer solche Anlagen, die auf "Wolkenkratzer" verzichten (können). Die Gebäude sind ausschließlich 2-stöckig (also Erdgeschoss und 1. Stock) und es gibt in dem Sinne kein "Haupthaus". Wie bereits oben erwähnt, frequentieren sehr viele Italiener das Hotel, mit eigenen Animateuren, eigenen Programmen etc. Als wir dort waren, war das Hotel etwa halbvoll und davon waren ca. 40 % Italiener (zu erkennen am gelben AI-Bändchen). Überwiegend wurde deutsch gesprochen, dazu ein paar Belgier, Österreicher, Franzosen und Engländer - insgesamt eine harmonische Mischung. Die Animateure sagten ihre Shows zwar auch in Russisch an, uns sind allerdings keine Russen begegnet. Fazit: Eine durchdachte Anlage und für Familien mit Kindern durch ihre Übersichtlichkeit besonders geeignet. Handys und Internet funktionieren einwandfrei. Reisezeit Mai war erstklassig: Konstante 35°C, immer ein leichter Wind (2 Tage etwas kräftiger aber abends wieder ruhig); besser geht's nicht. Kühl war es nur manches Mal im Restaurant; aber da wir ohnehin lieber draußen sitzen... Ein Steg, der bis ins tiefere Meer ragt, wäre wünschenswert - der Weg zum Baden im offenen Gewässer ist manchmal lang und beschwerlich... Zudem würden weniger Leute auf den Riffen herumlatschen. Solange unbedingt ein paar geeignete Schuhe mitnehmen. Wer viel schnorcheln möchte: Am besten eignen sich Flossen mit Füßlingen.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind sehr schön hell und vor allem, im Vergleich zu vielen anderen Anlagen, sehr geräumig. Sie sind außerdem gefliest (unseres Erachtens ein Plus für die Hygiene) und mit ein paar losen Läufern ausgestattet, die wir allerdings lieber zur Seite geschoben haben. Die Betten waren groß und bequem (schöne feste Matratzen), unserer 6-jährigen Tochter wurde das Schlafsofa zum Bett umfunktioniert und auch das hatte schon fast Doppelbettgröße. Natürlich kann keine deutsche Handwerkskunst erwartet werden. Ein Blick auf die Fugen oder den Einbauschrank genügt, um auf eher afrikanische Bauweise zu schließen. Im geräumigen Bad brannten von 4 möglichen Lampen immer nur 1 - 3; je nach "Tagesform". Allerdings, und das empfanden wir als wichtiger: Die Zimmer waren immer recht sauber; die Ausstattung absolut ausreichend. Kühlschrank, der täglich mit Wasser aufgefüllt wurde, funktionierender Safe, Fernseher (haben wir nur einmal für 10 min angehabt), Föhn und deutscher Stromanschluss - alles da, was man braucht. Zudem eine schöne Terasse und im Zimmer noch eine Sitzecke mit Stühlen. Wir hatten ein Zimmer mit Blick auf das Mangrove Restaurant mit seitlichem Meer- und Poolblick: Ausgezeichnete Lage.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Für uns AI-Touristen gibt es im Wesentlichen das Hauptrestaurant und einmal pro Aufenthalt ein Essen beim angrenzenden Italiener. Das Essen im Hauptrestaurant hat uns insgesamt sehr gut geschmeckt. Große Salat-, Käse- und Brotbar, verschiedene Gerichte mit Fisch und Fleisch, großzügiges Gemüse- und Beilagenangebot und ein hervorragendes Nachspeisenbuffet. Hier und da hätten wir uns mehr Gewürze gewünscht aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache. Zudem wurde ein Stück Fleisch auch schon einmal totgebraten bzw. -gegrillt aber insgesamt war die Auswahl sehr ordentlich uns man konnte immer fündig werden. Das Frühstück bot auch für jeden etwas: Dem Obsttyp, dem Joghurt oder Müslityp, dem Brot mit Aufschnitt- oder Marmelade-Esser und auch dem Englischfrühstücker. Zudem kann auch nach eigenem Gusto ein Omelette zusammengestellt werden. Der Italiener ist zugegebenermaßen eine gustatorische Herausforderung. Pizza und Pasta, wie wir sie noch nie erleben durften; kurz gesagt: wir empfanden das Essen als Katastrophe. Erstaunlich eigentlich, da wir 2 italienische Köche gesehen haben. Positiv zu vermerken bleibt: Bei 3 ausgiebigen Mahlzeiten pro Tag kann man schon auch einmal kürzer treten und vor allem: Einmal nicht aufstehen zum Essen fassen... Es gibt noch das "Mangrove" Seafood Restaurant: Ein wunderschönes Haus direkt am Meer. Leider nicht im AI Preis und daher auch keine Gäste. Unser Zimmer hatte Blick auf das Restaurant: In den 2 Wochen haben wir vielleicht 3 mal Leute (ein besetzter Tisch) dort gesehen. Und es passen wohl über 200 Leute dort herein. Ich hatte ein Gespräch mit dem Hotelmanager (Herrn Bassem Gobran) - ein sehr guter Mann, hat in Deutschland studiert und bringt die Anlage sicher mit westlichen Vorstellungen weiter voran - und dieser möchte das Restaurant zumindest teilweise in die Hotelanlage integrieren. Zudem möchte er auch das unserer Meinung nach größte Manko eliminieren: Das Schließen aller Außengastronomien (also Poolbars oder das Pergola) um 18. 00 Uhr. Danach mussten wir uns zum Beispiel in der Lobbybar etwas besorgen und mit nach draußen nehmen - andernfalls wären wir dort verdurstet.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service bietet unseres Erachtens das größte Verbesserungspotential. Berücksichtigen wir die og. Auslastung des Hotels, mussten wir uns dennoch häufig in Geduld üben. Bis der erste Kaffee kam oder wir am Tisch ein neues Gedeck erhielten, dauerte meist. Schieben wir einen Teil auf die eher gemütliche afrikanische Lebensweise und einen zweiten auf ein vielleicht noch nicht ganz eingespieltes Team, liegt es unseres Erachtens nach aber auch an der Organisation. Der Mann, den wir eben noch als Kaffeverantwortlichen identifizieren konnten, räumte im nächsten Augenblick Geschirr ab. Wir sind jederzeit gerne bereit, ein zusätzliches Trinkgeld zu geben, bleiben aber unserem Motto treu: Erst ein guter Service - dann ein Trinkgeld. Leistungen zu "erkaufen" sind wir nicht bereit. Möglicherweise hätte das unsere anfängliche Position "gestärkt". Deutsche Sprachkenntnisse sind vorhanden - sind im Allgemeinen aber etwas unterentwickelt. Wesentlich besser kommt man mit Englisch zurecht. Alle wesentlichen Dinge, die man erwarten kann, sind vorhanden: Tauchschule, Arzt (aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Rudimentär eingerichtet, teuer aber vorhanden - wenn man ihn erst gefunden hat), Wellnessbereich und Beautycenter, Kinderclub (unsere Tochter wollte nur einmal hin, ging aber dann meist abends zur Kinderdisco), ein paar zusätzlich Geschäfte in und vor der Anlage, Kamele und Pferde am Strand etc. Die Leute sprechen einen an, sind aber insgesamt sehr unaufdringlich und akzeptieren auch ein "nein" sehr schnell. Sind aber auch jederzeit bereit, auf Fragen einzugehen auch wenn am Ende nichts gekauft wird. Insgesamt sind Mitarbeiter und "Externe" sehr freundlich.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Wir haben hier ein paar Berichte gelesen, die sich über die Lage der Anlage mokiert haben aber mal Hand auf's Herz: Das kann man doch schon der Hotelbeschreibung entnehmen. Wir waren also nicht wirklich überrascht, dass wir in der Anlage "gefangen" waren und dass es außen herum nur Wüste zu bestaunen gab. Einzig empfehlen würden wir die Anreise nach Marsa Alam - Transferzeit etwa 1 Stunde (Entfernung etwa 90 km). Wir selber konnten keinen Flug mehr dorthin ergattern und mussten nach Hurghada. Auf dem Hinweg betrug die Transferzeit 3, 5 Stunden, obwohl nur ein weiteres Gästepärchen bereits in Hurghada abgesetzt wurde. Zurück waren wir "Exklusivgäste" und wurden (mit einem deutlich schnelleren Fahrer) direkt in 2, 5 Stunden an den Flughafen zurück gebracht. Empfehlung an Neuankömmlinge aber auch an die Reiseleitung: Wasser besorgen bzw. bereitstellen! Die Lage hat jedoch auch Vorteile: Eine großzügige Anlage mit großzügigem Strandbereich: Man liegt nicht Liege an Liege und findet immer einen Platz, auch wenn man mal später vom Frühstück kommt. Noch schöner: Das hauseigene Riff - lange nicht so zerstört wie andere - wenngleich wir allerdings wieder mit ansehen mussten, wie sich Schnocheldilettanten oder vorsätzliche Idioten an Riffen oder Korallen festhielten. Aber noch ist es Einzigartig. Wir hatten vor, zu tauchen, haben aber beschlossen, das sei unnötig, da es direkt vor der Haustüre bereits absolut viel zu sehen gab: Rochen, Schildkröten, bunte Fische in allen Größen, Muränen, Seenadeln und -schlangen, wunderschöne Riff und Korallenformationen - was das Rote Meer Herz begehrt.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Angebot ist gut: Billard, Minigolf (schöne Anlage), Tischtennis, ordentllich ausgestatteter Fitnessraum, Darts etc. Zudem die animierten Events von Boccia über Wassergymnastik bis Wasser- und Volleyball - alles bestens betreut von den Animateuren. Diese sind durch ihren Chef Hazem hervorragend eingestellt. Immer da, immer freundlich, strahlen einen Riesenspaß aus, machen auch jeden mit - sind aber nie aufdringlich. Note: 1. Der Stern am Animationshimmel: Marina aus Deutschlands Norden! Gutaussehend, immer fröhlich, stets mit Rat und Tat (oder auch schon mal mit Tabletten für Zahnleidende) zur Stelle, immer hilfsbereit und bereit, Extrawünsche zu erfüllen (unsere Tochter wollte doch so gerne mal wissen, wie es in einem Theater hinter der Bühne aussieht - kein Problem für die flexible junge Frau). Die Abendshows waren auf sehr hohem Niveau. Bedenkt man, dass hier keine Profis am Werk sind, waren wir doch sehr überrascht, wie professionell hier gearbeitet wurde: Exquisite Tanzauftritte, gute Choreografieen, schöne Kostüme - da hätte man anderen Ortes gerne Geld für ausgegeben. Liegestühle und Sonnenschirme waren in ordentlichen Zustand; Handtücher wurden problemlos getauscht. Für uns ganz großartig: Liegen reservieren war verpönt und von der Hotelleitung auch untersagt! Ganz selten hat man mal ein paar Querulanten gesehen aber insgesamt haben wir das in dieser Form noch selten erlebt. Man hätte jederzeit mal vom Strand zum Pool wechseln können ohne sich über zahllose behandtuchte aber unbelegte Liegen zu ärgern. Da können wir nur sagen: Weiter so! Und an die Hotelleitung: Ruhig auch mal offensichtlich platzierte Handtücher forträumen! Die meisten Urlauber werden es Ihnen danken! Für uns als Eltern einer 6-jährigen Seepferdchenbesitzerin äußerst beruhigend: Alle Pools (in 3 von 4 konnte sie darüber hinaus auch stehen) wurden von Lifeguards überwacht. Diese saßen von morgens bis abends auf ihrem Hochstühlchen und haben immer ein besonderes Auge auf die Kleinen gehabt. Toll! Der "tiefe" Pool ist zudem beheizbar. Wir kamen nach einer "Schlechtwetterperiode" (erstes Mal seit 12 Jahren Regen) und da waren die unbeheizten Pools noch durchaus erfrischend (aber immer noch OK). 4 Tage später wurde die Heizung abgestellt - alle Pools hatten nun 30°. Zudem gibt es noch 4 Kinderplantschbecken (1 an jeder Poolanlage und ein zusätzliches am Kinderclub) - ein Gruß an die ganz kleinen Gäste.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Mai 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Oliver
    Alter:41-45
    Bewertungen:1