SUNRISE Garden Beach Resort

Die sehr weitläufige, schöne und supersaubere Hotelanlage mit 440 Zimmern (verteilt auf mehrere 3-geschossige häuser) versprach auf den ersten Blick einen schönen Urlaub. Die kurze Transfer-Zeit (ca. 15 Min.), der flotte Check-In und die wunderschöne Optik bei abendlicher Beleuchtung ließen uns die chaotischen Zustände am Airport schnell vergessen. Allerdings stellte ich bei Ankunft schon fest, daß alle Gäste an der ungemütlich kühl wirkendenden Lobbybar einen relativ "unglücklichen" Eindruck machten. Auch wir schauten an den folgenden Abenden, wegen der recht mäßigen Unterhaltungsmöglichkeiten etwas "bedröppelt" drein. Das Zimmer war groß, sauber und alle technischen Einrichtungen (Safe, Minibar, TV, Fön, Telefon) funktionierten einwandfrei. Die Betten waren jedoch bretthart und ich schlief die ganze Zeit sehr schlecht. Vielleicht lag es auch an der ständig rappelnden Balkonstür, gegen die der meist kräftige Wind drückte. Die Klimaanlage war bei "Low"-Stellung schön leise und konnte so auch Nachts in Betrieb bleiben. (Einstellung 28Grad, gefühlte Temperatur dann: zugfreie, angenehme 22Grad) Nach etwas hinauslehnen über die bereits wackelige Balkonbrüstung fanden wir auch den versprochenen seitlichen Meerblick. Deutschsprachige und russische Gäste waren zu jeweils etwa 50 Prozent vertreten. Großkotziges Auftreten und schlechtes Benehmen zu den Hauptmahlzeiten und an den Bars ist mir erstmalig vorwiegend bei den russischen Urlaubern aufgefallen. Hauptsächlich waren Urlauber mittleren Alters 25-50 mit Kindern zu Gast. Die Preise im Hotel-Shop sind im Verhältnis zu Hurghada zwar etwas hoch, aber meiner Meinung denoch akzeptabel. Beispiele: After-Sun: 4EUR, Zigaretten 1,40EUR, frankierte Ansichtkarte ca. 30Cent Für den Badeurlaub würde ich Ägypten nur an Schnorchler (dann aber Sinai-Halbinsel) empfehlen. Die Strände bei Hurghada sind nicht sonderlich schön und den arabischen Hotels fehlt unseren Erfahrungen nach sowieso etwas an Flair. Kulturell war Ägypten aber für uns ein Highlight. Der Luxor-Ausflug hat Lust auf Mehr gemacht. Wir werden also wiederkommen, dann eine Nilkreuzfahrt machen, um alle Sehenswürdigkeiten zu sehen und dann vielleicht noch 1 Woche Hotel dranhängen. Für uns gibt es aber keinen Grund, genau dieses Hotel nochmals zu buchen. Es ist - unserer Meinung - eher eine hübsche sterile Hülle der das Herz fehlt.

Zimmer war, wie oben erwähnt TOP in Ordnung. Nicht Luxeriös, aber sauber, ausreichend groß, komplett, und mit leiser zugfreien Klimaanlage ausgestattet. Zimmerreinigung mit Handtuch- und Bettwäschewechsel erfolgte täglich. Trinkgeld gaben wir jeweils vorab nur 20 Pfund in der ersten Woche und 20 Pfund in der zweiten Woche. Es klappte alles prima! Matrazen sind hart! 2 große Einzelbetten durch Nachtschrank getrennt! Minibaar wird nur bei Anreise mit Softdrinks befüllt! Verschlossene Wasserflaschen kann man an jeder Bar bekommen und aufs Zimmer mitnehmen. Cola u.s.w. muß aber bezahlt werden, da man in den Bars nur geöffnete Softdrinks erhält. (Es sei denn man gibt etwas Trinkgeld)

Essen ist ja geschmacksache. Unsere Meinung hierzu ist also wirklich subjektiv. Es gab Höhen und Tiefen. Gemütlichkeit und Atmosphäre fehlte ja der gesamten Anlage. Aber das Hauptrestaurant hatte wirklich etwas von Kantine. Zum Frühstück fand man aber alles, was das Herz begehrt. (Eier, Omelett, Würstchen, Wurst, Käse, Müsli, Salate, Joghurt, O-Saft, Brötchen, süße Brötchen, Hörnchen u.v.a) Nur auf den Kaffee bzw. Tee warteten wir manchmal eine kleine Ewigkeit, selbst ein paar Pfund Trinkgeld halfen da nicht weiter. Den Kaffee schmeckte mir gut, den Tee empfand meine Frau eher als gruselig. Sogar das Salatbüffet war morgens besser als mittags und abends. Es gab doch tatsächlich Gäste die morgens einen Teller voller grüner Paprika verdrückten *schüttel* Mittags war das Essen im angenehm klimatisierten Hauptrestaurant ok. Notfalls griffen wir auf Pommes mit irgendetwas gegrilltem oder Geflügel zurück. Mittags klappte es auch meisst mit den Getränken. Die Salatauswahl und die Dressings haben uns aber nicht vom Hocker gerissen. Auch an der Poolbaar haben wir Mittags verhältnismäßig gut gegessen. Der Getränkeservice hier ging - sofern man etwas Trinkgeld gab - soweit, daß die Drinks bis an die Liege gebracht wurden und man dann auch ab und zu gefragt wurde, ob man etwas trinken möchte. Aber ein kleines Trinkgeld scheint fast überall Bedingung für guten Service zu sein. Beim Italiener waren wir nur einmal. Die Pizza war nur halb durch. Gemütlichkeit kam auch nicht auf. Aber wir fahren ja auch nicht in Urlaub um Pizza und Spagetti zu essen. Allerdings haben wir auf das orientalische Restaurant ganz verzichtet. Zu sehr ist uns das schlechte Essen von unserem Tunesien-Urlaub in Erinnerung geblieben. Wir haben aber durchaus positive Stimmen gehört, so daß es wohl am besten ist, es einfach einmal auszuprobieren. Uns störte dort aber auch die schrecklich gedämpfte Stimmung. Eine Bauchtänzerin versuchte laufend die Gäste zu animieren, die aber irgendwie nicht mitmachen wollten. Die haben nur dagesessen, ihre Wasserpfeife geraucht und doof geglotzt. Die Abendmahlzeiten im Hauptrestaurant waren qualitativ sehr schwankend. Konstant war jedoch die Temperatur: Das essen war stets kalt bis lauwarm. Es gab wirklich Tage, da mußte ich auf Spagetti oder auf die süßen Teilchen zurückgreifen um satt zu werden. Täglich gab es aber Fisch vom Grill, zähes Rind- oder Lammfleisch, Spagetti, und verschiedene Aufläufe. Ein Gaumenschmauss war das aber meisst nicht. Die Tische waren abends oftmals nicht mehr ordentlich eingedeckt, die Tischdecken verschmutzt und der Getränkeservice klappte so gut wie garnicht. Das Geschirr ist generell recht schmuddelig! Das ganze Küchenpersonal hat aber Handschuhe, Küchenhaube und überwiegend saubere und ordentliche Bekleidung an und macht so einen guten Eindruck. Die Toiletten im Hauptrestaurant hingegen empfanden wir - für eine 5-sterne Anlage - unter aller Würde. Daran sind natürlich vorwiegend die Gäste schuld, die beim pullern nicht richtig zielen können. Aber da muß eigentlich sofort nachgewischt werden. Es ist nämlich keine Freude auf's Klo zu gehen und dort in einer P-Lache zu stehen. Sogar auf den Raststätten beim Ausflug waren die Toiletten sauberer!

Die Zimmerreinigung, der Health-Club und der Service an der Rezeption verdient 5 Sterne. Das freundliche, teilweise mehrsprachige Restaurant-Personal ist zwar sichtlich bemüht, aber durch schlechte Organisation und hektische Oberkellner ist der Besuch des Hauptrestaurants kein Vergnügen. Ein kleines Trinkgeld kann aber Wunder bewirken! Der Handtuch-Service an Pool und Stand ist einwandfrei! Das Animationsteam ist sehr zurückhaltend. Eigentlich sprechen die Animateure nur mit den Leuten, die bei irgendeiner Aktivität freiwillig mitgemacht haben. Wer sich nicht selbst erkundigt (Animationsbox), weiß nicht, welche Aktivität wann und wo stattfindet. Die 2 Tischtennis- und Billardtische waren meist besetzt. Das Abendprogramm ist qualitativ sehr schwankend. Teilweise ansehbar, aber manchmal einfach nur zum davonlaufen. Mich störte es zwar nicht, aber dadurch dass sich die lauten Shows teilweise bis um 0 Uhr hinzogen, dürften sich erholungsuchende Gäste zumindest in den vorderen Wohnblocks gestört fühlen.

Die Nähe zum Flughafen empfanden wir nicht als störend. Ruhesuchende sollten sich eh ein anderes Hotel aussuchen, da sich die Abend-Shows teilweise bis 0 Uhr hinzogen und so in den vorderen Wohnblocks an Schlafen - selbst bei geschlossener Balkontür - nicht zu denken war. Am Pool mit Rutsche war es immer relativ laute Action (Kinder, Animation), nachmittags war es mit der Ruhe auch am Nebenpool vorbei. Der grobkörnige, teilweise betonharte hoteleigene Strand wirkt etwas düster und durch die vielen Windschutz-Wände dunkel und optisch beengt. Auch dort ist es nicht sonderlich ruhig (Musik-Beschallung), 2x täglich ist Ebbe (dann nur Fußbad möglich), kein Strand-Spaziergang möglich, Zugang zu anderen Hotels wird verwehrt. Die Wasserqualität gab mir zu denken, da ich nach dem ersten Fußbad bereits einen roten Ausschlag an den Füßen hatte, der aber nach einigen Stunden wieder verschwunden war. Dies war der erste Urlaub, in dem wir den Pool bevorzugt haben. Schattenplätze konnten sich dort jedoch nur Frühaufsteher "sichern". (Ab 6:45 Uhr ging an den Pools die große Liegen-Reserviererei los) Das war der erste Urlaub, bei dem auch ich morgens zwei Schattenplätze sichern mußte. Nur durch diese Maßnahme und meinem 30er LV blieb mir ein Sonnenbrand erspart. Wir einen Tagesausflug nach Luxor gemacht! War anstrengend aber absolut lohnenswert (ca. 4 1/2 Std entfernt). Die Pyramiden bei Kairo haben wir uns jedoch erspart (mind. 6 Std. Busfahrt entfernt). Per Flugzeug kann man aber für 150-210EUR einen Tagesausflug zu den Pyramiden machen. Wer Stress und Hektik mit Straßenhändlern sucht, fährt mit dem kostenlosen Schuttle oder dem günstigen Taxi in die Touristenstadt Hurghada (nicht sehenswert) Der Begrüßungstreff am ersten Tag fand im italienischen Restaurant statt. Es war dort so laut, daß man kaum ein Wort der Neckermann-Reiseleitung verstand. Am besten man spart sich die Zeit. Das einzig nützliche: - 1 EUR = ca. 7,2 Pfund - Kein Geld ausserhalb des Hotels wechseln (wegen Betrügereien) - Leitungswasser ist kein Trinkwasser! - Taxi über das Hotel ordern! Für alles weitere informiert man sich am besten in den ausliegenden Info-Mappen der Reiseveranstalter. Das Hotel und seine Möglichkeiten erkundet man am besten durch einen Spaziergang.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

2 große Pools ließen Badevergnügen vermuten. Das Poolwasser ist aber bei Wind, also meistens, sau kalt. Bei Windstille (2 Tage während unseres Urlaubs) ist der pool aber angenehm temperiert, riecht aber dann aber auch etwas muffig. Leider sind alle Pools recht flach (max. 1,6 m), so daß Schwimmen nur auf einen kleinen Bereich beschränkt ist. Schwimmen ist eh nur morgens im leeren Pool möglich. Hier fehlt es, wie im Meer an Wassertiefe. Aber auch die vielen Kreuz- und Quer-Schnorchler im Pool schränken einem in der Bewegungsfreiheit erheblich ein. Die Sport-Animation haben wir nicht genutzt. Aber es gab tatsächlich Gäste die zwischen 11:30-12:30 Uhr in der prallen Mittagssonne bei 40 Grad im Schatten Gymnastik und Clubtanz mitgemacht haben. Merenque-Tanzkurs haben wir uns auch erspart (tanzen wir lieber in wieder in Punta Cana) Die Liegen, insbesondere die Schattenplätze waren in den riesigen Poolbereichen leider viel zu wenig. Bei Wind flogen die Sonnenschirme weg und wurden dann zugemacht und in Sicherheit gebracht, so daß dann weitere Schattenplätze wegfielen. Der Handtuchservice war, wir bereits erwähnt völlig ok und unproblematisch. Handtuchwechsel war jederzeit möglich. Tennis, Tischtennis, Billard, div. Strandspiele haben wir nicht genutzt. Wir hätten zwar gerne mal Tischtennis oder Billard gespielt, aber meisst waren die Tische besetzt. Das Health-Center haben wir zwar nicht häufig genutzt, aber es machte einen sehr guten Eindruck. Die Gratis-Massage (mehr Streichelmassage) dauerte, je nach Auslastung 10-20 Minuten. Wir haben noch nie ein so zurückhaltendes Animationsteam erlebt wie in dieser Anlage. Einige Animateure wirkten auch völlig lustlos und sogar schüchtern. In einer Anlage wie dieser kann man eigentlich mehr Action erwarten. Hier war eigentlich nur Radau und nichts dahinter. Internet-Cafe war vorhanden, aber das brauchten wir im Urlaub ja nicht. Die Mini-Shops waren, wie bereits erwähnt, o. k. Zu bemängeln ist aber auf jeden Fall die Abendunterhaltung. Man kann sich nur die manchmal sehr laienhaften Shows ansehen oder an der Lobbybar einen Drink nehmen, sofern man dort noch einen Platz findet. Am vorletzten Tag hatte abends die Strandbar noch geöffnet. Da dies aber wohl kaum ein Gast wusste, war das wohl ein Flopp und am nächsten Abend waren wieder alle Bars, bis auf die Lobby-Bar dicht. Dabei wäre doch ein Absacker an der Strandbar mit ein bischen Sterne zählen eine bessere Alternative als in dieser ungemütlichen und lauten Lobbybar auf die Schlafengehen-Zeit zu warten. Aber wir sind meißt noch eine Runde (ca. 30 Min.) durch die Anlage und auf den (einige hundert Meter langen) Steg gegangen und haben so den Abend totgeschlagen.