SunConnect Cabogata Garden

Das Hotel ist ein wenig in die Jahre gekommen, also „schön“ fand ich das jetzt nicht. Der Pool ist fast zu klein für die Menge an Gästen. Die Bar ist mitten im Pool, man kann sich dort auch gut mal hinsetzen und das Treiben beobachten. Die Liegen am Pool sind zu etwa einem Viertel so was von durchgelegen (oder auch kaputt), dass man ohne Hilfe da gar nicht mehr rauskommt... geschweige denn sich mal in Bauchlage darauf niederlassen kann. Der Bodenbelag rund um den Pool ist überwiegend ok, allerdings müssten die Algen dort, wo sich das Wasser schon mal sammelt weil es nicht ablaufen kann öfter entfernt werden, weil es dort echt schnell sehr rutschig wird. Und ausgerechnet die Treppenstufen zum Kinderpool-/Spielbereich waren gefliest und immer extrem rutschig. Der Kinderspielpool und die Rutschen waren jedoch grandios, das fand ich schon außergewöhnlich! Generell wird das Hotel hauptsächlich von Spaniern und Engländern besucht. Total nervig: das Reservieren der Liegen mit Handtüchern. Offiziell öffnete der Pool um 10.00h. Wenn wir gegen 07.30h zu unserer morgendlichen Joggingeinheit starteten, war bereits mehr als die Hälfte der Liegen reserviert. Wie üblich scheute das Hotel aber das Entfernen der Handtücher, weil es sich ja damit den Unmut der Gäste zuziehen würde, die sich offenbar extra den Wecker stellen um „ihren“ Platz zu reservieren. Angeblich ist das ein 4-Sterne-Hotel. Das würde ich allerdings deutlich in Frage stellen, meines Erachtens nach entspricht das 3 Sternen aber nicht mehr.

Wir hatten eine Familiensuite mit Meerblick: dieses Zimmer war schön, geschmackvoll eingerichtet und groß mit einem umlaufenden Balkon. 2 Mankos: Kinder- und Elternschlafbereich waren nicht durch eine Tür abgetrennt, sondern im Prinzip ist das ein großes Zimmer bei dem in der Mitte das Bad liegt, so dass ein kleiner Flur entsteht wodurch quasi 2 Raumbereiche geschaffen werden. Außerdem war das Bad zwar recht großzügig, aber da es Lampen nur über dem Waschtisch mit 2 Waschbecken gab auch sehr dunkel! Und die Duschtür schloss nicht ab, so dass nach dem Duschen von 4 Personen ständig Riesenpfützen vor der Dusche entstanden... aber kurzfristig war das nicht anders lösbar als mit dem Auslegen mehrerer Duschmatten.

Naja, man konnte schon was finden am Buffet. Es war aber bis auf einen andalusischen Abend pro Woche immer mehr oder weniger dasselbe. Fleisch und Fisch waren regelmäßig viel zu trocken und zäh gegart. Nudelgerichte zum Teil kalt weil sie nicht ordentlich warm gehalten wurden. Wenig „gesundes“ Essen, dafür jede Menge Süsskram (Kuchen, Pfannkuchen mit Nutella und Sahne!!, Marshmallows, süße Cornflakes und Smacks...) und Fettiges, Pommes gab’s sogar schon am Frühstücksbüffet. Was aus meiner Sicht gar nicht geht: an der Bar gab es tagsüber und für Kinder auch abends ausschließlich Einweg-Plastikbecher! Ich will nicht wissen was für Müllberge da täglich produziert wurden... hab ich auch schon mehrere Jahre in Hotels wo wir waren nicht mehr gesehen, die hatten alle Mehrwegplastikbecker die halt gespült wurden.

Room Mates top. Aber der Rest... zum Teil ewige Wartezeiten an der Bar (tagsüber und abends). Wir hatten AI gebucht und trotzdem mussten wir uns im Restaurant, das den Charme eines riesigen Speisesaals hatte, immer mit einer Karte zum Abhaken anstellen und uns einen Tisch geben lassen (was wir nach wenigen Tagen einfach nicht mehr gemacht haben, da sich uns der Sinn nicht erschlossen hat; es waren nämlich immer genug Plätze frei). Außerdem war es quasi unmöglich, mal ein sauberes Glas am Saftautomat beim Frühstück zu finden, da klebten immer noch Fruchtfleischreste drin.

Das Hotel liegt an der Cabo de Gata, einem Naturstrand. „Naturstrand“ heißt hier einerseits, dass zwischen Hotel und Strand ein hübsch angelegter „Park“ mit vielen teils gepflasterten, teils mit Holzplanken versehenen Wegen verläuft, wo man schön flanieren kann und die Sonnenuntergänge bewundern kann. Heißt andererseits aber auch, dass es sich um einen Kiesstrand handelt: ohne Wasserschuhe braucht man schon verdammt unempfindliche Füße, um da ins Meer zu gehen... der Strand war auch kaum besucht. Bis nach Almeria Stadt sind es 10-15km. Almeria lohnt definitiv einen Besuch, man kann gut mit dem Bus hinfahren. Nahe beim Hotel gibt es allabendlich einen kleinen Markt wo viel „Nippes“ angeboten wird (in Retamar). Ganz hübsch ist die Plaza del Mar, ebenfalls nah beim Hotel: hier gibt es eine kleine künstlich angelegte „Lagune“ und rundherum einige Bars, Cafés und eine Diskothek sowie Kettcars und Fahrräder zum Ausleihen, ein Trampolin, Autoscooter und Karussells für kleine Kinder (alles gegen Gebühr). Da ist aber erst ab 21.00h was los. Transfer vom Flughafen Almeria ist angenehm kurz, nur 20 Minuten. Trotzdem keinerlei Fluglärm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Wasserspielbereich für die Kinder u.a. mit Rutschen ist wirklich toll. Die Animation vom Hotel (Experience Team) war ok, die Kinderclub - Unterhaltung von Thomas C. war optimierungsfähig (was sicher auch daran lag dass unsere Kinder noch kein Englisch und Spanisch sprechen). Das allabendliche Unterhaltungsprogramm (Minidisco) war nervig: jeden Abend sollten freiwillige Kinder so lange und laut wie möglich „BLA“ ins Mikrofon schreien, keine Ahnung was das sollte. Das Unterhaltungsprogramm für die Erwachsenen war auch eher wenig kreativ, allerdings war das Experience Team bemüht. Das Gym öffnete erst um 10.00h morgens; viele wären gern früher (v.a. Wegen der Hitze) gegangen. War auch nicht besonders ausgestattet. Ansonsten das Übliche: bisschen Wassergymnastik am Pool bei viel zu lauter Musik, bisschen rowdyhaftes Wasserballspielen überambitionierter Middle-Ager... aber leider kein Beachvolleyball oder irgendwas anderes Sportliches. Mein Eindruck war, dass der überwiegende Teil der Gäste aber auch nicht besonders an Sport interessiert war und daher der Bedarf für derartige Angebote wohl nicht vorhanden ist. Was ich wirklich blöd fand ist, dass es für die Kinder - es waren fast ausnahmslos Familien dort! - keinerlei Spielgeräte gab (außer in dem Kinderclub, der nur 5 Stunden geöffnet war) und stattdessen in dem Bereich, wo man sich abends aufhielt, Unmengen von Spielautomaten befanden, in die man Geld reinwerfen musste. Auch Kicker und Billard nur gegen Geld.