- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Nach einigen Jahren Pause (zuletzt waren wir 2009 auf Angaga) besuchten wir mal wieder die Malediven. Diesmal haben wir uns für das Vilu Reef Beach & Spa Resort entschieden. Wichtig waren uns eine nette, kleine und saubere Barfußinsel, gutes Essen, ein offenes Bad, ein nahes Hausriff, sowie Ruhe und Entspannung. Doch leider haben wir diesmal nicht so viel Glück gehabt, doch der Reihe nach... wie wir bei der Ankunft erfahren haben, hat Vilu Reef seit einigen Monaten ein neues Managment, welches ein etwas anderes Konzept verfolgt und hauptsächlich auf Gäste aus China ausgelegt ist d.h. es war nicht der Malediven Urlaub, wie wir ihn uns vorgestellt hatten und so wie wir es von früheren Urlauben auf den Malediven her kennen. Es waren ca. 95% chinesische Gäste (die restlichen 5% verteilen sich auf russische, deutsche, italienische oder französische Gäsxte) vor Ort, was ansich ja nicht so dramatisch wäre, doch sind chinesische Gäste nun mal "anders" als europäische Geste, sie haben andere Vorstellungen, andere Bedürfnisse etc. und das alles erfüllt Vilu Reef. Vieles ist auf chinesische Gäste ausgerichtet, es fängt beim Essen an und hört Abends bei Karaoke, Disco oder chinesischer Folklore in der Bar auf. Im Restaurant ist ein chinesischer Oberkellner und selbst die Jungs dort werden dazu genötigt, chinesisch zu lernen. Ein Dinner Abends am Strand, wie auf anderen Inseln durchaus üblich? Fehlanzeige! Das gibt es auf Vilu Reef nicht mehr... schade! Hinzu kommt, dass die chinesischen Gäste (Reisegruppen, Pärchen, Familien) nur für wenige Tage die Insel buchen d.h. es ist ein ständiges Kommen und Gehen... Wasserflieger landen und heben ab, Dhonis (Boote) legen ab und kommen wieder an, das geht den ganzen Tag so, was durch Dieselgeruch und je nach dem wie der Wind steht, schon mal etwas unangenehm sein kann, ums mal nett auszudrücken! Die Insel selbst ist wie hier schon mehrfach geschrieben wurde gepflegt, es wird den ganzen Tage über sauber gemacht. Die Strände waren auch stets sauber und gepflegt, nur an einigen Stellen waren Sandsäcke zum Schutz ausgelegt, das sieht zwar nicht schön aus, ist jedoch manchmal notwendig. Was uns nicht so gut gefallen hat war die Tatsache, dass man an vielen Stellen nicht ohne Badeschuhe ins Wasser konnte, da viele (auch spitze) Steine und Korallenbruchstücke im Wasser lagen. Noch ein Wort zur Sauberkeit der Insel... es wird zwar rund um die Uhr geputzt und gefegt, doch es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Insel (wie unser Reiseleiter uns auch bestätigt hat) an einer Ameisenplage leidet. Klar, Ameisen gibt's es nun mal auf den Malediven, doch so schlimm wie auf Vilu Reef haben wir's auf anderen Inseln noch nicht erlebt... am Strand, in der Bar, am Pool, im Restaurant, die sind einfach überall! Den Einen stört's und den Anderen nicht. Auch Kakerlaken und kleine Tausendfüssler fühlen sich auf diesem Resort besonders wohl, leider! Das liebe Wetter war diesmal im Mai nicht mehr so gut, wie man es eventuell noch vermuten könnte, es hat in unseren knapp 3 Wochen sehr oft geregnet... zwar nicht durchgehend aber immer mal wieder, doch dafür kann die Insel nichts, das hätte auf jeder anderen Insel auf den Malediven ebenfalls passieren können. Doch wer im Mai die Malediven besucht, sollte damit rechnen, eine Garantie auf's Wetter gibt es nun mal nicht! Die Handy-Erreichbarkeit ist hervorragend... wir haben zweimal nach Deutschland telefoniert und die Verbindung war ausgesprochen gut. Jetzt noch ein Wort zu den allgemeinen Kosten auf Vilu Reef... wie bereits erwähnt hatten wir HP und haben manchmal an der Poolbar eine Pizza oder ein Sandwich gegessen... die Preise sind schon relativ hoch (z.B. Pizza $ 15,00) und eigentlich kann dieses Resort es sich nicht leisten, solche Preise aufzurufen. Es gibt andere und hochwertigere Resorts (z.B. Royal Island, 5 Sterne), welche trotz mehr Sterne ein deutlich ausgewogeneres Preisleistungsverhältnis haben. Weitere Beispiele für Vilu Reef... ein Milchshake ($ 11,00) oder ein Bier (bis zu $ 12,00), das ist übertrieben und nicht angemessen. Sehr positiv zu erwähnen ist noch, dass wir ein ausgesprochen nettes, deutsches Pärchen kennengelernt haben (Monika und Gerd), welches bereits zum 15. Mal (!!) die Malediven besucht hat (diverse Inseln) und von Vilu Reef ebenfalls wie wir, nicht sonderlich begeistert war. Abschließend würden wir sagen, dass das Vilu Reef Beach & Spa Resort nicht unseren Erwartungen entsprochen hat und dass wir dieses Resort unter diesem Managment nicht wieder besuchen würden, dafür hat einfach zuviel nicht gestimmt (Gästestruktur, Ameisenplage, Service, der Umgang mit dem Einbruch in unseren Bungi, Dieselgestank, Kantinenflair im Restaurant etc.) nee, da haben wir bereits bessere Resorts gesehen und erlebt (z.B. Royal Island oder Angaga).
Hier kann das Vilu Reef Beach & Spa Resort punkten. Die Bungis, welche direkt am Strand stehen (VM2 Villa mit Bad, Dusche, Terrasse, Klimaanlage und Meerseite) haben uns ausgesprochen gut gefallen. Die Bungis sind rund und in einem guten Zustand. Es gibt ein großes und bequemes Himmelbett in der Mitte, einen Tisch mit zwei Korbstühlen, einen Wasserkocher zur Kaffee/Tee Zubereitung (gratis), ein kleines Ankleidezimmer mit Schrank und genügend Stauraum, einen Safe, eine Minibar (kostenpflichtig), ein zusätzliches großes Bett, falls man den Bungi mit mehr als zwei Personen belegen möchte, eine (sehr laute) Klimaanlage, ein TV Gerät und natürlich ein offenes und gepflegtes Bad, wo man alles findet, was man so braucht oder zu Hause vergessen hat (Duschgel, Zahnbürsten, Shampoo etc.). Zusätzlich bekommt man täglich eine Flasche Wasser gratis auf's Zimmer. Wir hatten unseren Bungi (Nummer 156) direkt neben der Wassersportschule und somit auf der windigen aber deutlich schöneren Seite der Insel (keine Einheimischeninsel, welche die Sicht auf's Wasser trübt). Dadurch, dass es sehr windig war, hatten wir auch für maledivische Verhältnisse recht hohe Wellen. Die Sonne geht auch auf dieser Seite unter, was nicht nur beim chinesischen Publikum ein beliebtes Fotomotiv war. Wir haben uns auf dieser Seite des Resorts, sowie in unserem Bungi ausgesprochen wohl gefühlt. Nur wenige Schritte und man war am Strand, wo zwei zusätzliche Liegen (aus Plastik) und ein Sonnenschirm bereit stehen. Auf der Terrasse sind diese Bungalows zusätzlich noch mit zwei weiteren Liegen, sowie einem Tisch und zwei Stühlen (alles aus Holz) ausgestattet. Die einfacheren Doppelbungis im Inselinneren, sowie die Wasserbungis können wir nicht beurteilen.
Die Auswahl sowie die Qualität der Speisen im Hauptrestaurant reichte von sehr lecker bis ungenießbar aber Vieles hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab. Auch hier wird sehr darauf geachtet, dass besonders die chinesischen Gäste sich wohlfühlen. Aber fairerweise muss man sagen, dass es wöchentlich auch Motto-Abende (italienisch, spanisch etc.) gibt, so dass auch Gäste aus Europa zufrieden sein sollten. Je nachdem, wieviele Gäste im Restaurant waren, konnte man schon ein wenig den Eindruck gewinnen, dass man sich gerade in einer Betriebskantine befindet... es war oftmals sehr laut und es ging auch recht hektisch zu, am Buffet wurde geschubst und gedrängelt und man kam sich manchmal vor, wie in einem schlechten 3 Sterne Hotel, womit wir wieder bei unseren chinesischen Freunden wären... gutes Benehmen haben diese Leute leider nie gelernt. Da wurden Lebensmittel gerne mal angefasst und wieder zurückgestellt oder es wurde auch gerne mal probiert... unglaublich! Lobend zu erwähnen ist die tägliche und frische Salat und Obstauswahl. Auch der Koch, welcher zum Frühstück Omeletts und Spiegeleier gebraten hat, war stets gut gelaunt und hat einen super Job gemacht. Wir hatten übrigens HP und waren damit auch zufrieden. Wenn man tagsüber dennoch Hunger bekam, konnte man an der Poolbar (Pizza Corner) einen Snack (Pizza, Burger, Sandwiches etc.) zu sich nehmen.
Die Freundlichkeit des Personals wurde hier ebenfalls schon mehrfach erwähnt, was wir auch bestätigen können. Im Restaurant, in der Hauptbar, an der Rezeption, im Souvenir-Shop, die Reiseleitung, unser erster Roomboy etc. alle waren stets sehr freundlich und man hatte das Gefühl, willkommen zu sein. Weniger gut war der Service an der Poolbar (Pizza Corner)... hier hat es immer etwas länger gedauert und die Bedienung war auch leider nicht vergleichbar mit dem übrigen Personal. Es wird natürlich hauptsächlich englisch gesprochen aber viele Jungs sprechen auch einige Wort Deutsch... auch unser Reiseleiter aus Sri Lanka hat nahezu perfekt Deutsch gesprochen. In der ersten Woche hatten wir einen Roomboy, mit dem wir sehr zufrieden waren, dieser hat sich sein Trinkgeld mehr als verdient... um 09:00 Uhr sind wir zum Frühstück gegangen und bei unserer Rückkehr um 10:00 Uhr war stets alles gereinigt. In der zweiten Woche hatten wir dann einen anderen Roomboy, der seinen Job nicht so recht im Griff hatte... um 10:00 Uhr Rückkehr vom Frühstück und er war noch gar nicht da... also ein Spaziergang um die Insel... Rückkehr um 10:45 Uhr, er war gerade dabei unseren Bungi zu reinigen... also noch eine Runde und eventuell noch was trinken an der Bar... Rückkehr gegen 12:00 Uhr und er war gerade dabei die Terrasse zu fegen... sehr nervig! Aber der absolute Knaller war am 3. Tag... während wir nur wenige Meter entfernt auf unseren Liegen am Strand lagen, wurde doch tatsächlich in unseren Bungalow eingebrochen!! So etwas haben wir auf den Malediven auch noch nicht erlebt!! Die Terrassentür und alle Schubladen standen offen und alles war durchwühlt, allerdings wurde nichts gestohlen. Zum Glück hatten wir alles Wichtige und Wertvolle (Pässe, Reiseunterlagen, Bargeld, Kamera etc.) im Safe eingeschlossen. Wir haben's natürlich unserem Reiseleiter am selben Tag noch gemeldet. Er ist mit uns zum Hotelmanager und wir wurden gefragt, ob was gestohlen wurde?! Als wir dies verneinten, war die Sache für die Herren damit erledigt und man hat uns einfach so stehen gelassen... ein Wort der Entschuldigung? Eine Flasche Wein oder sonst etwas als Entschädigung? Leider nein! Sehr schlechter Stil und einfach nur Enttäuschend!
Das Vilu Reef Beach & Spa Resort liegt bekanntlich im Süd-Nilandhe-Atoll, welches etwas weiter entfernt liegt und eine Flugdauer mit dem Air-Taxi von ca. 45 Minuten erfordert... doch es ist immer wieder ein Genuss und Erlebnis, mit dem Wasserflieger über die Atolle und Inseln zu fliegen. Ansonsten wurde zur Lage des Resorts bereits alles geschrieben... die Einheimischeninsel gegenüber sieht tatsächlich nicht besonders schön aus und wer seinen Bungi auf dieser Seite hat (Hausriff), sollte sich darüber im Klaren sein... der Vorteil oder Nachteil ist, dass diese Seite besonders Windstill ist... wir hatten unseren Bungi (Nummer 156) auf der gegenüber liegenden Seite (Wassersportschule) und dort war es wesentlich windiger. Unser Bungi lag direkt am Strand und wir waren mit der lage durchaus zufrieden. Einzig was wir als sehr störend empfanden war die tägliche Geruchsbelästigung der bereits erwähnten Dhonis. Auch konnte es schon mal vorkommen, dass ein mehr oder weniger kleiner Ölteppich im Wasser vor unserem Bungalow lag, was natürlich auch nicht so dolle ist aber im Großen und Ganzen gibt's hier weniger zu meckern!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie oben bereits erwähnt, ist jeden Abend in der Main Bar ein anderes Motto... mal ist Disco, mal Karaoke, mal chinesische Folklore etc. auch findet einmal wöchentlich ein maledivischer Abend (Tanz und Trommeln) statt... es geht dann immer laut zur Sache, so dass eine Unterhaltung kaum möglich ist. Wer Ruhe sucht, sollte an die Poolbar ausweichen, doch ist der Service und die Bedienung dort leider nicht so gut. Der Pool ist ansich schön anzuschauen, auch wenn man diesen auf den Malediven eigentlich nicht braucht. Zu unserer Zeit wurde dieser auch kaum genutzt, auch die Liegen am Pool waren größtenteils nicht belegt. Ab und zu haben chinesische Gäste im Pool schnorcheln geübt... voll ausgerüstet, mit Flossen, Schnorchel, Taucherbrille und nicht zu vergessen mit Schwimmweste (!!), bei einer Wassertiefe von 90 cm... kein Scherz! Auch bei Ebbe, wo einem das Wasser maximal bis zum Knie ging, haben chinesische Gäste stets eine Schwimmweste im Wasser gertragen! Wer wollte, der konnte sich auch sportlich betätigen... es wurde Billard, Tischtennis, Dart, Tennis, Volleyball und jede Menge Wassersport angeboten. Sehr beliebt beim jüngeren, chinesischen Publikum war Bananaboot, was man eigentlich eher von Mallorca etc. her kennt und was unserer meinung auf den Malediven nichts verloren hat aber das neue Managment sieht dies wohl anders?! Sehr enttäuschend war auch das Hausriff von Vilu Reef... kaum größere Fische, tote Korallen und viel Müll, da haben andere Resorts wesentlich mehr zu bieten!
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Mai 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Heike & Gregor |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 11 |