Wer eine erholsame Auszeit benötigt, ist hier sehr gut aufgehoben. Wir waren mit der Absicht eines absoluten Erholungsurlaubes angereist und sind nicht enttäuscht worden. Zwar ist das Angebot des Resorts hinsichtlich Aktivitäten sehr umfangreich, man hat aber gute Möglichkeiten, seine eigenen Highlights in der Lagune und im Hausriff zu erleben. Das Essen und die Auswahl ist qualitativ sehr gut, die Räumlichkeiten werden permanent sauber gehalten. Handtücher sowie Badelaken werden täglich (bzw. auf Anfrage) gewechselt. Wir haben während unseres Aufenthaltes einiges dazu gelernt. Groben Müll sollte man möglichst vermeiden bzw. wieder mit nach Hause nehmen, da die Malediver Probleme mit der Müllentsorgung haben. Es ist ratsam, genug Sonnencreme mitzunehmen. Auf der Insel bekommt man quasi allerlei, aber zu horrenden Preisen. Das all-inclusive-Angebot hinsichtlich Getränke beginnt morgens um 10 Uhr und endet um Mitternacht. Für jedes Getränk, dass über das all-inclusive-Angebot läuft, wird ein receipt (Beleg) unterschrieben. Die Anfahrt mit dem Schnellboot gleicht zeitweise einem Survivaltrip - aber auf die sympathische Weise. Hinter der Bar stehen in erster Linie keine Malediver, sondern sozusagen Zeitarbeiter aus Bangladesch, Sri Lanka usw. Da die Malediver Islamisten sind (für uns nicht offensichtlich), ist es ihnen nicht erlaubt, Alkohl zu trinken oder auszuschenken. Malediverinnen sieht man im Personalbereich kaum. Dieses sind aber Umstände, die sich langsam wandeln. Im Gepräch mit Maledivern oder eben auch dem zugereisten Personal erhält man viele Informationen. Das Personal ist zurückhaltend, freundlich, höflich und in keiner Weise aufdringlich. Selbst mit wenig Englischkenntnissen kommt man hier gut zurecht. Über Mitarbeiter erfuhren wir auch, dass die Korallen des Hausriffs beim damaligen Bau der Anlage verwendet wurden. Von daher entspricht das Hausriff nicht den optimalen Bedingungen eines Riffs. Seit einigen Jahren ist es nun gesetzlich verboten, in das Korallensystem einzugreifen, dadurch kann sich das Riff nun sehr langsam wieder erholen. Dabei ist darauf zu achten, beim Schnorcheln oder Tauchen die Korallen nicht zu berühren. Leider mussten wir feststellen, dass unsere asiatischen Reisekollegen in keiner Weise darauf sensibilisiert sind. Während unseres Aufenthaltes waren zwei Drittel der Unterkünfte mit Asiaten belegt. In erster Linie Chinesen. Da die Chinesen größtenteils nicht schwimmen können, waren die Strände nicht überfüllt und sehr ruhig. Uns ist aufgefallen, dass sich unsere asiatischen Freunde immer sehr laut und lebhaft unterhalten haben. Also, wer hier anreist, sollte sich darauf einstellen. Auf der Ostseite der Insel fegte eine frische Brise, die den Aufenthalt am Strand um so angenehmer machte. Auf der gegenüberliegenden Seite, ca. 2 Minuten zu Fuß, war es windstill und sehr heiß. Bei den Tiden bemerkt man schon eine starke Strömung, die Sicht unter Wasser ist dennoch immer noch bemerkenswert. Trinkgeld, wie zum Beispiel für die Besatzung des Schnellbootes, room boy, Kellner und so weiter sind für die Angestellten sehr wichtig, da viele hier arbeiten und damit ihre Familien auf dem Festland, wo auch immer, ernähren. Leider kommt das Trinkgeld damit aber nicht den Maledivern selbst zugute, da diese, wie bereits erwähnt, oftmals im Hintergrund arbeiten. Zwischendurch drangen aus dem vom Resort abgetrennten Personalbereich richtige Geräuschkulissen durch, und zwar immer dann, wenn ein Fußball- oder Kricketmatch übertragen wurden. Manches Male schienen sie auch selbst gespielt zu haben. Dieses erweckte für uns zumindestens den Eindruck, dass auch im Personalbereich ein Leben stattfindet, was uns zum Schmunzeln brachte. Sie scheinen absoute Ballsportfreaks zu sein. Für uns sind die Malediven ein Erlebnis, das wir einem Außenstehenden nicht so vermitteln können, wie wir es selbst erlebt haben. Es ist und bleibt weiterhin ein Urlaubstraumziel, dass wir, wenn möglich, immer mal wieder anvisieren werden.

Zimmer

Sehr gut