- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Seit Mitte der 90 ziger Jahre besuchen wir die Malediven und immer wieder Summer Island, jetzt zum 9. mal. Wir haben festgestellt , nirgendwo auf der Welt ist so ein schneller Untergang der Natur zu beobachten wie auf den Malediven. 90% der Korallen sind tot oder schwer geschädigt. Selbst in Tiefen von 20 Meter seien die Korallen zum größten Teil tot, teilte uns ein Taucherpaar mit. So eine trostlose Unterwasserwelt mit toten Korallen hätten sie nicht erwartet. Anfangs schlüpften auf Summer Island sogar noch Schildkröten und die damalige Besitzerin der Tauchschule, Lydia und ihr Team kümmerten sich aufopfernd um die kleinen Krabbler und päppelten sie auf. Heute, nach der Renovierung, ist die Insel bis auf das Maximum rundherum mit Häusern zugepflastert. Das Resultat, die Liegen stehen teilweise dicht an dicht nebeneinander. Wo am Strand kein Platz mehr ist wurde mehrstöckig gebaut und der Fußballplatz zu Teil zugebaut und Gartenbungalows in Reihenhausmanier hingeklotzt. Früher fanden dort oft Fußballspiele zwischen Touristen und Personal statt - alles vorbei und dem Kommerz geopfert. Um einen weiteren Stern zu erhalten und die Insel für den Tourismus nach dem völligen Zusammenbruch der Unterwasserwelt auch weiterhin attraktiv zu gestalten, wurde ein Pool gebaut. Dieser wird von vielen Sonnenanbetern , meistens aus den schattigen Gartenbungis (Hinterhofsiedlung ohne eigenen Strandabschnitt) genutzt. Da der Platz um den Pool begrenzt ist haben hier auch schon die Liegenreservierer und Handtuchtouristen Einzug gehalten. Die Plätze am Pool und die begehrten Plätze unter den beiden Sonnenschutzdächern wurden von den "Gartentouristen" vehemment verteidigt. Unsere persönliche Meinung: die Gartenbungis sollte man seinen Gästen nicht zumuten. Eines morgens als wir einen Sonnenaufgang fotografierten beobachteten wir einen Liegenreservierer der durch das Gebüsch schlich, spätestens jetzt war uns klar - das ist nicht mehr "unsere Insel". Überhaupt herrscht seit den Umbaumassnahmen eine Zweiklassengesellschaft. Wasserbungalows und Premium-Bungalows haben ein extra Restaurant mit Essen a la Carte , dürfen das Restaurant und die Bar von Otto Normalverbraucher auch nutzen umgekehrt geht das nicht. Ergo, pilgern die Rosinenpicker zu den Mahl,-und Kaffeezeiten sowie abends für den Sundowner und nach dem Essen für einen Drink auf die "schöne Seite" der Insel, strecken die Füssen in den feinen, weißen Sand und nehmen den Normaltouristen den Platz weg. Ein absolutes NO GO. Wenn schon Zweiklassengesellschaft, dann bitte konsequent.
Wir hatten ein Superior Beach Bungalow mit einer 300ter Nummer. Das Zimmer war ganz okay und sauber mit dem richtigen Roomboy. Unser Roomboy reinigte zwar nicht gründlich, so dass sich schon Algen in der Dusche ansiedelten,schleppte aber bergeweise Strandtücher an. Die Bezeichnung Gartenbungalows oder Zimmer ist irreführend, von Garten kann keine Rede sein. Man schaut auf die trostlosen Wände der Wirtschaftsgebäude und hört den Lärm der Generatoren. Zudem stinkt es oft nach Diesel, von Gartenidylle also keine Spur. Lieber mehr Geld ausgeben und sich so ein Zimmer nicht antun.
Das Essen ist gut bis sehr gut - aber auch curry-und fischlastig. Wenn jemand keinen Fisch essen kann oder darf und kein Curry mag hat an manchen Tagen Probleme.
Unser Kellner bekam so gut wie nichts geregelt und hatte die Ruhe weg. Beim Frühstück wartete man vergeblich auf seinen Kaffee während er in stoischer Manier Servierten faltete. Ein Kollege hatte Erbarmen mit uns und brachte uns Kaffee. Er nannte unseren Kellner nur headless chicken . Die Kellner an der Bar sind allerdings spitze. Kaum hatten wir uns gesetzt stand auch schon ein Kellner neben uns. Für die Jungs gibt es von uns 7******* Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Januar 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gottfried |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 6 |