Summer Island Maldives

Die Insel hat uns sehr gut gefallen. Es gibt große Sandstrände und viel Schattenplätze unter Palmen. Die Insel selbst wird morgens regelmäßig vom Personal gereinigt und auch die Reinigung der Zimmer wird zweimal täglich durchgeführt - wegen der zahlreichen Ameisen in unserem Zimmer allerdings auch erforderlich. Unser Zimmer war in einem funktionsfähigen Zustand, allerdings älterer Bauart (so wie wir hörten, sollen diese allerdings nach der kommenden Saison abgerissen und neu gebaut werden). Somit bleibt auch den künftigen Besuchern die Baustelle auf der Insel erhalten. Der Baulärm störte uns allerdings nur beim Essen, da die Baustelle direkt neben dem Restaurant war. Weiter am Strand haben wir nicht viel davon mitbekommen. Die Flex und die Bohrmaschine sind in einwandfreienm Zustand und wurden regelmäßig genutzt ;-) Die All-Inklusiv-Leistungen waren für uns nicht zufriedenstellend. Die Essenszeiten sind sehr knapp bemessen: Frühstücks von 7:30 bis 9:30, Mittag von 12:30 bis 14:00 (freitags erst ab 13:15), Nachmittagsnack (trockenes Weißbrotsandwich und Kekse sowie Kaffee und Tee) von 16:00 bis 18:00, Abendessen von 19:30 bis 21:30. Es ist sinnvoll, relativ pünktlich zu erscheinen, denn ca. 30 Minuten vor dem Ende der Essenszeiten sind nicht mehr alle Angebote zu bekommen und es wird auch nichts mehr aufgefüllt. Aufgrund der knappen Zeiten ist es erforderlich, regelmäßig auf die Uhr zu sehen, wenn man nichts verpassen will. Zwischen diesen Zeiten bekommt man nur Getränke an der Bar. Kaffee oder Snacks kann man außerhalb der Zeiten zwar auch bestellen - allerdings nur gegen Bezahlung. All-Inklusiv stelle ich mir anders vor - wir wären mit Halb- oder Vollpension günstiger dran gewesen. Es waren überwiegend deutsche Urlauber aller Altersklassen dort. Und ausnahmslos waren alle sehr nett. Man konnte sehr gut nette Leute kennenlernen, aber auch in Ruhe seinen Urlaub allein genießen. Störende "Sauforgien" hat es während unserer Anwesenheit nicht gegeben. Lediglich die Disco am Samstag fiel etwas lauter aus, aber das kann man sehr gut hinnehmen, wenn man selbst schon nicht mitfeiert. Wer dort zum Schnorcheln oder Tauchen Urlaub machen möchte und bezüglich der Essens- und Getränkeangebote nicht anspruchsvoll ist, wird sicher seinen Spaß haben und zufrieden sein. Die oben erwähnten Kritiken betreffen ja schließlich nicht jeden. Wir als Familie würden jedoch beim nächsten Maledivenurlaub eine andere Hotelinsel auswählen. Da wir vor Jahren bereits eine andere 3-Sterne-Hotelinsel besucht haben und dort in allen Punkten durchaus sehr zufrieden waren, konnten unsere Erwartungen hier leider nicht erfüllt werden.

Die Bungalows waren sehr großzügig, aber auch sehr spartanisch ausgestattet (TV und Telefon hätten wir ohnehin nicht benötigt, aber ein Kühlschrank und ein Safe wäre doch von Vorteil). Die Klimaanlage funktionierte jedoch bestens und war relativ leise. Wenn man das Zimmer lediglich zum Schlafen benötigt, stellt dieses aber auch nicht das größte Problem dar. Allerdings hatten wir auch einige Male Regen und da ist man schon eher auf das Zimmer angewiesen. Mit diesen Zimmern halte ich 3 Sterne nicht für gerechtgfertigt - 1,5 bis 2 wären da eher angemessen. Der regelmäßig Besuch zahlreicher Ameisen war anscheinend ein Problem, das nur uns betraf. Andere Gäste hatten kaum Last damit. Naja, nach unserer Abreise gibt es schätzungsweise ca. 500 Ameisen weniger dort. Die wesentlich neueren Wasserbungalows (ca. 10-15 Jahre alt) sind da erheblich besser ausgestattet - hätten wir dort gewohnt (was ja wegen unseres Kindes nicht möglich war), wäre die Bewertung deutlich besser ausgefallen.

Abgesehen von der meines Erachtens zu knapp bemessenen Zeiten war das Essen insgesamt ok. Mein Geschmack war nicht unbedingt dabei, aber das muss ja nicht für jeden gelten. Es gab zwar jeden Tag in der Woche ein anderes Motto, die Speisen waren aber doch irgendwie immer gleich. Die Sauberkeit und die angenehme Atmosphäre waren sehr gut.

Der Service war erstklassig. Das Personal (ob Küche, Kellner, Reinigungskräfte oder sonst wer) war immer freundlich und sehr bemüht uns zufrieden zu stellen. Man konnte sich auf Englisch sehr gut unterhalten. Die beiden Beschwerden (nicht möglicher Schnorchelausflug und frühe Rückreise mit dem Wasserflugzeug) hatten wir unserer Reiseleiterin gegenüber erwähnt. Diese teilte uns jedoch mit, dass für all diese Leistungen das Hotel verantwortlich sei und kümmerte sich weiter nicht darum. Mir stellt sich die Frage, wofür wir überhaupt eine Reisleitung benötigten, wenn diese nicht einmal willens und in der Lage ist, eine Lösung zu suchen. Eine Reiseleiterin eines anderen Veranstalters (ITS, Jahn etc.) machte einen deutlich kompetenteren Eindruck.

Die Lage ist (wie bei fast allen Hotelinseln) traumhaft. Mit dem Wasserflugzeug dauerte die Anreise gerade mal 15 Minuten (zzgl. Transfer vom Flughafen bis zur Abflugstelle der Wasserflugzeuge). Die kurze Zeit hat uns allerdings bei der Rückreise nichts genützt, da der Transfer vom Hotel bei den Fluggesellschaften bestellt werden und diese so organisiert sind, dass ziemlich unabhängig von der Abflugzeit von Male die Gäste gesammelt und nur 1-2 Mal am Tag zum Flughafen geflogen werden. In unserem Fall wurden wir 5,5 Stunden vor Abflug unserer Maschine abgeholt - die lange Aufenthalt am Flughafen war sehr langweilig und anstrengend, da wir erst ca. 2 Stunden vor Abflug einchecken konnten und bis dahin mit unserem gesamten Gepäck dort verweilen mussten. Bei einem Transfer mit dem Boot hätten wir eine halbe Stunde länger schlafen können und wären ziemlich passend angekommen. Ein "Downgrade" auf den Boottransfer hätten wir allerdings noch zusätzlich bezahlen müssen. Ausflüge werden einige angeboten. Die bei All-Inklusiv enthaltenen Schnorchelausflüge mit dem Boot (2x täglich durfte man dort kostenlos mitfahren, nach Angabe der Reiseleiterin jedoch nur 2x je Aufenthalt - was sich aber als falsch heraus stellte) darf man allerdings nur mit vollständiger Schorchelausrüstung mitmachen. Mit unserem Kind wollten wir wegen der Strömungen im Schnorchelgebiet nur einmal auf dem Boot mitfahren und nicht ins Wasser gehen, sondern auf dem Boot bleiben - dieses wurde uns allerdings untersagt, weil wir keine Schwimmflossen dabei hatten. Um mitfahren zu dürfen, hätten wir uns diese kostenpflichtig ausleihen können - so ein Schwachsinn. Komischerweise gelten für die kostenpflichtigen Schnorchelausflüge (z.B. zur Sandbank - sehr empfehlenswert) andere Sicherheitsbestimmungen. Dort durften wir natürlich ohne Probleme mitfahren. Eine "Fahrt" mit einem U-Boot wird auch gerne angeboten. Allerdings wurde uns von der Reiseleitung verschwiegen, dass das U-Boot lediglich an einem festen Standort abtaucht und man nach ca. 20 Minuten mit den Gästen auf der gegenüberligenden Seite die Plätze tauschen muss, weil nur auf einer Seite die Fische, Korallen etc. zu sehen sind. Hier wären vorab einige dieser Informationen hilfreich gewesen und wir hätten viel Geld sparen können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da die Malediven nicht gerade ein Paradies für Partymenschen sind, sollte man keine großen Erwartungen bezüglich der Animation und der Freizeitangebote haben. Wir waren mit den angebotenen Freizeitmöglichkeiten sehr zufrieden und hatten während unseres Urlaubs keinerlei Langeweile. Jedem Zimmer sind zwei Liegestühle zugeordnet und man braucht nicht um 6 Uhr aufzustehen, um diese zu reservieren. Diese typisch-deutsche Art vermisst man dort zum Glück.