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Frank (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2017 • 2 Wochen • Strand
Nett...
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel liegt auf einer relativ kleinen Malediveninsel im Nord-Male-Atoll. Es hat insgesamt 56 Zimmer, die auf 6 Kategorien aufgeteilt sind. Vor knapp 5 Jahren wurde das gesamte Resort renoviert und hat dafür in den letzten beiden Jahren den Award von Holidaycheck bekommen. Je nach Zimmerkategorie gibt es 2 Restaurants und 2 Bars. Direkt am Anlegesteg befindet sich die kleine Rezeption mit der benachbarten Tauchschule unter deutschsprachiger Leitung. Vom Inselpfad aus, der dort verläuft, erreicht man alle Zimmer und alle Einrichtungen. Im Westen befindet sich das Restaurant Samuga direkt am Infinitypool. Dort ist auch die Nevibar. Es gibt dort auch einen kleinen, natürlich überteuerten Inselshop, eine nach Sprachen sortierte Bibliothek zum Büchertausch und einen klimatisierten Fitnessraum. Eine Tischtennisplatte und ein Beachvolleyballfeld können außerdem genutzt werden. Der Juwelier hat - vermutlich mangels Kundschaft - bis auf weiteres geschlossen. Wenn man robuste Füße hat, dann ist Summer Island auch eine Barfußinsel. Allerdings muss man schon sehr grobkörnigen Sand und viele, teils sehr spitze Korallenbruchstücke vertragen können. In der Mittagssonne sind die Holzstege für die Füße natürlich auch eine Herausforderung. In den deutschen Sommerferien war Summer Island beinahe ausschließlich in deutscher Hand. Wir haben fast nur deutsche oder österreichische Gäste wahrgenommen. Am vorletzten Tag unseres Urlaubs wurde das Resort jedoch von Einheimischen aus Male regelrecht überschwemmt. Eine Gruppe von fast 100 Maledivern übernahm quasi die Insel, trat in Gruppen von mindestens 15 Personen (exklusive Kindern) auf und bevölkerte in Klamotten und Vollverschleierung den Pool in einer Lautstärke, die einen nur noch flüchten lassen konnte. Fazit unserer Bewertung soll sein, dass es auf den Malediven deutlich bessere Hotels, sogar in fast identischer Preiskategorie gibt. Summer Island war ein schöner Urlaub. Eine Insel zum Wiederholen ist es auf keinen Fall!


Zimmer
  • Gut
  • Die auf 6 Kategorien aufgeteilten Zimmer befinden sich mit Ausnahme der Gartenzimmer alle am Strand mit Blick auf das Meer. Nur die Premium-Beachvillen und die Wasservillen sind hier freistehend. Alle anderen Zimmer befinden sich in 1-2stöckigen Blöcken von 2 oder 4 Zimmern. Wir hatten eine der 20 Wasservillen, die an einem Steg im Osten der Insel gebaut wurden. Direkt daneben gibt es das Spa, das Overwaterrestaurant und die Overwaterbar. Die Villen wirken sehr neu, sind aber - mit Ausnahme des Bads - relativ klein. Es gibt einen kleinen Flur mit Schrank und Safe, von dem aus man ins große Badezimmer oder in den Wohnraum kommt. Hier stehen ein Doppelbett, eine Schlafcouch mit Tisch sowie ein Sideboard. Hinter der großen Glasschiebetür ist dann das Sonnendeck mit 2 Liegen und einer kleinen gemütlichen Sitzecke. Praktisch ist der Waschestände, damit man seine Handtücher nicht immer über das Geländer hängen muss. Von einer Treppe aus, kann man theoretisch direkt ins Meer kommen. Diese ist natürlich äußerst glitschig, sodass sich - auch aufgrund des Meeresbodens - Wasserschuhe als sehr nützlich herausgestellt haben. Damit ist die Treppe auch besser zu benutzen. Wir hatten uns das Schwimmen an der Villa allerdings ganz anders vorgestellt. Dort gibt es fast den ganzen Tag eine derart starke Strömung, dass man manchmal schon von der Treppe weggespült wurde. Schnorcheln oder Schwimmen war nicht möglich, wir haben um uns herum auch eigentlich nie jemand anderen im Wasser gesehen. Der Meeresboden unter den Villen gleicht ohnehin einer einzigen Wüste, in der ab und zu ein einsamer Fisch schwimmt. Allerdings schlief unter unserer Terrasse einige Nächte ein Rochen, der sich auch einmal am Tag hat sehen lassen. Wenn man auch nicht schwimmen konnte, war der Blick zur Sonnenuntergangseite natürlich fantastisch und es war sehr schön, vom Bett aus auf das Meer schauen zu können. Auf dem Sideboard steht eine Nespressomaschine, deren Kapseln täglich aufgefüllt werden. Dazu gibt es jeden Tag zwei Flaschen Wasser. Der Inhalt der Minibar ist unverständlicherweise kostenpflichtig. Das kennen wir von anderen Hotels auf den Malediven so nicht. Zudem war es unverständlich, weil alle Getränke verschlossen von den Bars aus mit aufs Zimmer genommen werden konnten und dann nicht extra berechnet wurden. Lediglich Bier wurde immer geöffnet, damit es nicht an Gäste weitergegeben werden konnte, die nicht AI gebucht hatten. Es gibt einen Flachbildfernseher, mit dem man DW (Deutsche Welle) empfangen kann, was abends zum Schauen der Nachrichten ganz praktisch ist. Außerdem kann man USB-Sticks anschließen, um Musik zu hören. Gestört hat mich persönlich ganz stark, dass es auch hier mittlerweile einen offenen Kleiderschrank gibt. Wer Ordnung im Zimmer mag, ist also permanent am Falten und Sortieren. Der Safe im Schrank ist kostenlos und einfach zu bedienen. Insgesamt war die Größe des Wohnraums eher klein, für 2 Personen (die gut miteinander klar kommen) aber ausreichend. Bei Nutzung der Schlafcouch für eine 3 Person hätte ich mich aber nicht mehr wohlgefühlt. Die Wasservillen können aus Sicherheitsgründen auch erst ab einem Alter von 15 Jahren gebucht werden. Ein Schmückstück ist das großzügige moderne Bad. Es bietet auf dem Waschtisch viel Ablagefläche und verfügt über eine Walk-In-Dusche und eine Whirlpoolbadewanne mit Blick auf das Meer. Die Fenster kann man komplett öffnen oder auch über die Rollos abdunkeln.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Es gibt 2 Restaurants und 2 Bars. Alle Einrichtungen können nur von den Bewohnern der Premiumbeachvillen und der Wasservillen genutzt werden. Im Overwaterrestaurant (nur Premium) gibt es zu allen Mahlzeiten ein kleines Buffet. Die Hauptspeisen müssen jedoch von einer kleinen wechselnden Karte gewählt werden. Ca. 5 verschiedene Hauptgerichte sind wählbar und werden am Tisch serviert. Dabei handelt es sich dann aber um äußerst überschaubare Portionsgrößen. Direkt nebenan ist die Overwaterbar (nur Premium). Hier kann man an Tischen im Inneren oder auf gemütlichen Zweierbänken, direkt am Stegrand mit Blick aufs Wasser sitzen. Im Samugarestaurant ist immer ein Buffet aufgebaut, sodass man in seiner Wahl dort etwas freier ist. In allen Restaurants waren Geschmack und Qualität absolut hervorragend. Allerdings haben wir noch nie eine so begrenzte Auswahl und Abwechslung erlebt. Im Grunde gab es jeden Tag das selbe Essen, wenn man Glück hatte mit wechselnden Soßen. Jeden Abend konnte man sich auch frisches Fleisch oder Fisch braten lassen. Allerdings waren dies jeden Abend Tunfischsteaks, Rindfleischspieße oder immer die selbe Wurst. Salatbar und Dessertecke sahen auch jeden Tag gleich aus. Positiv fanden wird, dass in diesem Resort auch Schweinefleisch angeboten wird. Von vielen hier verständlicherweise kritisiert ist noch das Getränkeangebot zu nennen. Bis auf ein ausgewähltes Longdrinkgetränk, das "Cocktail of the day" genannt wird, aber eigentlich nie ein Cocktail ist, müssen alle Cocktails oder auch nur Sekt zusätzlich gezahlt werden. Dabei wird man fast jeden Abend auf eine laufende Promotion angesprochen, bei der man 2 Cocktails bezahlen soll, aber 3 erhält. Clever gemacht. Da die meisten zu zweit vor Ort sind, wer bekommt den 3. Cocktail??? Am Discoabend (Samstag) erhält man auf Cocktails einen Rabatt von 25 Prozent. Auch diese Einschränkung des Getränkeangebots war uns von den Malediven neu. Am Samstag wird in der Nevibar ein Teil des Sitzbereichs außen für die Tanzfläche freigeräumt. Dann spielt ein DJ aus Male, was eine nette Abwechslung war. An den anderen Abenden gibt es oft Livemusik mit einem Gitarristen.


    Service
  • Eher gut
  • Zum Zeitpunkt unseres Urlaubs war das Resort noch nicht einmal zur Hälfte gebucht. In der Overwaterbar saß man abends oft nur mit 4 oder 8 Personen. Der Service war dementsprechend top. Man konnte eigentlich kaum austrinken und hatte schon das nächste Getränk. Hier hat es uns deutlich am besten gefallen. Auch am Abend im Samugarestaurant war es selten voll und der Service war freundlich und schnell. Viele bemühten sich, einige Sätze deutsch zu sprechen oder einen mit Vornamen zu begrüßen. Man muss auf jeden Fall die überall vorhandene Freundlichkeit, besonders auch an der Rezeption, erwähnen. Die Reinigung der Zimmer war allerdings weniger erfreulich und wenn überhaupt oberflächlich. Ich habe nach einigen Tagen die Duschtrennwand, Glastisch, Sideboard und Tisch auf der Terrasse mal selber mit einem Handtuch gereinigt. Das Ergebnis war nicht schön. Allerdings ist das wohl wie überall so, dass man hier mit dem Roomboy Glück oder Pech haben kann. Die Klimaanlage war zu Beginn einmal nachts ausgefallen. Ein Notizzettel reichte aus. Ebenfalls gleich am Anfang löste sich die untere Treppenstufe unserer Treppe ins Meer und es erschienen vier lange Nägel. Bereits nach einer Stunde war eine neue Treppenstufe montiert.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Von Summer Island, eigentlich Ziyaraifushi, schaut man hinüber zum Reethi-Beach-Resort. Ansonsten befindet sich rundherum der freie Ozean. Vom Flughafen aus fährt das Speedboot ca. 45 Minuten. Ein Transfer mit dem Wasserflugzeug wird natürlich angeboten, dauert 15 Minuten, kann aber insgesamt viel länger dauern, da die Maschine mehrere Resorts anfliegen muss und man ohnehin vom Flughafen aus erstmal zum Wasserflughafen gefahren wird. Auf Summer Island ist es sehr ruhig. Wasserflugzeuge überqueren die Insel zwar regelmäßig, landen aber nur sehr selten dort. Weit hinten am Horizont fahren ab und zu große Schiffe.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel bietet eine große Auswahl an kostenpflichtigen Ausflügen an. Über die Reiseveranstalter selbst kann man nur das Inselhopping oder die Stadtbesichtung Male buchen. Die Tauchschule bietet deutschsprachige Tauchgänge oder Schnorchelausflüge an. Für den Ausflug ans Schildkrötenriff haben wir 29 Dollar + Steuer bezahlt. Der Ausflug war absolut empfehlenswert. Wassersportmöglichkeiten gibt es auch. Wir haben in 2 Wochen allerdings nur einmal jemanden gesehen, der mit einem Surfbrett gefahren ist. Schnorcheln um die Insel herum ist relativ langweilig. Es ist um Grunde unter Wasser durch Korallenbleiche und vielleicht auch den Tsunami 2004 mittlerweile alles tot. An den Wellenbrechern gibt es allerdings doch viele Fische, sogar Muränen und einige intakte Anemonen mit Clownfischen. Die Ausrüstung kann man bei der Tauchschule leihen. Es gibt Pauschalangebote für die gesamte Urlaubsdauer. Wir haben uns für das Sandbankpicknick entschieden. Am frühen Morgen wird man zu zweit ca. 1 Stunde weit aufs Meer hinausgefahren. Dort ist eine Sandbank. Die Crew fährt zunächst mit einem kleinen Boot auf die Sandbank und bereitet 2 Liegestühl mit Sonnenschirm vor. Dazu kommt ein Sektkühler mit einer Flasche Champagner. Bereits vorher kann man einen kleinen Snack wählen, der ebenso auf die Insel gebracht wird. Gekühlte nicht alkoholische Getränke bekommt man in einer Kühlbox zur Verfügung gestellt. Auf der Sandbank hat man dann ungefähr 2 Stunden. Es gibt ein kleines Riff, an dem man schnorcheln kann. Wir waren absolut allein. Die tolle Crew wartete sehr weit von der Sandbank entfernt. Im Notfall winkt man mit dem Handtuch. Dieser Ausflug kostet 250 Dollar. Allein die Flasche Champagner kostete im Hotel allerdings schon 115 Dollar. Für die Tischtennisplatte sind Bälle und Schläger vor Ort vorhanden. Auch Schläger für Tennis und ein entsprechendes Feld gibt es. Relativ gut ausgestattet ist der klimatisierte Fitnessraum. 2 Ergometer, 2 Laufbänder, 1 Crosstrainer, Hantelbank, Zugmaschine, Bein- und Brustpresse sind vorhanden. Unschön fand ich, dass es kein Desinfektionsmittel für die Cardiogeräte gab. Auch ein Wasserspender (nur Wasser in offenen Flaschen) oder ein Mülleimer waren nicht vor Ort. Rotzfahnen auf dem Boden und angebrochene Flaschen fand ich dann eher wenig hygienisch.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Mehr Bilder(11)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2017
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank
    Alter:41-45
    Bewertungen:62