- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Behindertenfreundlichkeit
- Zustand des Hotels
- Allgemeine Sauberkeit
Zunächst überraschte uns der perfekte Abholservice: Wir kamen von einer anderen Insel mit dem Wasserflugzeug. Unser Gepäck wurde sofort zum Airport gebracht und wir zu einem Shuttlebus, der uns ebenfalls dorthin fuhr. Dort stand schon jemand bereit, der uns zum Schnellboot bugsierte, das nicht viel weiter am Pier lag. Keine Viertelstunde später sausten wir bereits über das kristallklare Wasser des Nord-Ari-Atolls und erreichten nach 45 Minuten den Anleger der 500 x 100 Meter großen Insel Ziyaaraifushi Island, auf dem sich das Resort befindet. Die Rezeption ist klein und nicht aufwändig gestaltet, aber wir wurden mit einem Welcome-Drink empfangen und füllten unsere Formulare aus. Danach wurden wir zu unserem gebuchten Superior Bungalow Nr. 340 geführt, der an der Nordwest-Ecke der Insel lag. Total überrascht und erfreut hörte ich, dass überall auf der Insel ein freies WLAN verfügbar wäre. Man musste sich mit einem Browser einwählen und hatte dann jeweils für 24 Stunden freien Zugang. Meine E-mails konnte ich zwar abrufen, aber an ein Surfen im Internet war nicht zu denken, denn die Übertragungsgeschwindigkeit betrug bei den Downloads max. 200 kb/s. Außerdem fiel das Netz manchmal aus. Der Router war im Zimmer unterhalb des Schreibtischs montiert. Seltsamerweise ließ sich eine Mail mit 3 MB Anhang problemlos in 3 Minuten verschicken, während das Aufrufen der Internetseiten endlos lange dauerte und manchmal gar nicht möglich war. Online einchecken für den Rückflug war auch nicht möglich. Der Bungalow war mit modernem Mobiliar zweckmäßig eingerichtet, hatte aber nur ein Queen-Bed und wenig Stauraum. Für zwei Personen und 14 Tage Urlaub war das sehr dürftig. Lediglich drei Schubladen standen zur Verfügung, die nicht einmal so tief waren, dass man gefaltete Hemden senkrecht hineinlegen konnte. Der Schreibtisch war aber sehr komfortabel mit Steckdosen und guter Beleuchtung ausgestattet, wie auch die sonstige Beleuchtung im Raum sehr gut war. Die Steckdosen waren so eingerichtet, dass man für die Eurostecker keinen Adapter benötigte. Nichts auszusetzen gab es an dem großzügig gestalteten offenen Bad, das eine moderne Dusche mit Glastüren enthielt. Ein Holzständer stand auch darin, den man zum Trocknen der Kleider benutzen konnte. Es war alles da, was man bei einem Vier-Sterne-Standard erwarten konnte, aber Kleenex-Tücher fehlten. Sehr gut gefallen hat mir die automatische Klimaanlage, die ich auf 26°C eingestellt hatte und die sich ziemlich geräuschlos an diese Voreinstellung hielt. Allerdings sah ich bei einigen Nachbarbungalows beschlagene Scheiben am Morgen, sodass diese mit Sicherheit diese komfortable Automatik durch zu niedrige Einstellungen missbraucht hatten. Sehr positiv fand ich auch, dass zu jedem Bungalow nummerierte Liegen am Strand gehörten, sodass es überhaupt keinen Stress mit Reservierungen von Liegen gab. Darüber hinaus habe ich überall am Strand noch zusätzliche Liegen und Sitzmöglichkeiten entdeckt, die nicht nummeriert oder belegt waren, wo man sich entspannt niederlassen konnte. Der Minikühlschrank im Zimmer war leer, lief aber fast geräuschlos und kühlte einwandfrei. Wir holten uns im Laufe des Tages Softdrinks an der Bar, die wir dann dort auf Vorrat kühl hielten. Zwei Flaschen Wasser wurden täglich vom Roomboy bereitgestellt. Sehr ärgerlich fand ich die Regelung, dass an der Bar nur Getränke in geöffnetem Zustand abgegeben wurden. Wenn ich mir also nach dem Abendessen 2 Dosen Bier an der Bar für die Minibar holte, wurden diese extra sofort geöffnet, damit ich mir ja nur keinen Vorrat anlegen sollte. Genauso ärgerlich und knickrig empfand ich die Regelung, dass es für All Inclusive–Gäste nur den Cocktail des Tages kostenlos gab – alle anderen Getränkewünsche mussten teuer bezahlt werden. Bei diesen Cocktails handelte es sich um Billigprodukte aus Indien oder Sri Lanka, die nicht besonders hochklassig waren. Die AI-Regelung ist also ziemlicher Nepp in diesem Resort. Das wird in anderen Resorts der Malediven wesentlich freundlicher gehandhabt. Ziemlich enttäuscht wurde ich auch durch die täglichen Büffets. Zum Frühstück gab es Obstsalat aus der Dose – frisch wurden lediglich Bananen und Apfelsinenscheiben angeboten – manchmal auch Papayas. Für die Omelettes wurden ebenfalls nur 4 Zutaten (meist Zwiebeln, Chilis, Käse und Paprika oder Champignons) angeboten. Erst nach meiner Intervention ordnete der Küchenchef aus Singapur die Erweiterung an, sodass daraus wirklich ein ****-Angebot wurde. Sehr gut schmeckten die Waffeln oder Crepes, die von einem Koch aus Sri Lanka an einer Backstation hergestellt wurden. Der machte auch ziemlich gute Croissants. Die Angebote an den beiden Kochstationen und der Sushi-Bar waren ausgezeichnet. Traurig waren die angeblichen Salate beim Mittags- oder Abendbüffet. Hier wurden die klein geschnittenen Geflügelwürstchen vom Frühstück als „Wurstsalat“ oder kleine Kartoffeln mit Schale als „Kartoffelsalat“ angeboten. Oft auch Mais und rote Bohnen aus der Dose. Sehr ordentlich war das Nachspeisen- und Kuchenbüffet. Auch aus den vielen Warmhaltebehältern ließ sich immer etwas Schmackhaftes finden, sodass man eigentlich mit den Hauptspeisen zufrieden sein konnte. Ziemlich störend empfand ich die Tauben, die beim Frühstück zwischen den Tischen herumliefen. Manche Gäste fütterten sie noch zusätzlich. Als ich eine Taube verjagte, hinterließ sie vor Schreck einen dicken weißen Haufen, was mich zum Lächeln brachte, eine ältere Dame jedoch weniger, die anschließend mit nackten Füßen hineintrat. Auf einer quasi „Barfuß-Insel“ sollte man schon durch entsprechende Schilder „Don´t feed the birds“ für die notwendigen Hygienehinweise sorgen. Das betrifft nämlich auch die Gäste, die sich nach dem Schwimmen mit ihren nassen Badesachen auf die Polster der Bar setzten und diese kräftig durchtränkten. Dabei lassen sich solche Erscheinungen leicht durch klare Informationen des Managements bei der Ankunft verhindern. Das Hausriff ist 300m entfernt und bis dorthin ist das Schnorcheln ziemlich uninteressant. Das ist die Schwäche dieser Insel. Allerdings wird das dadurch ausgeglichen, dass täglich mehrmals Boote zu den umliegenden Riffen hinausfahren. Dort begegnet man vielen tropischen Fischen, Schildkröten und auch Riffhaien. Wer Tauchambitionen hat, wird durch das freundliche und hilfsbereite Diverland-Team fachmännisch begleitet. Das kennt nämlich die interessanten Tauchreviere und fährt täglich dorthin. Ich bin als Schnorchler mitgefahren und das hat mir auch großen Spaß gemacht. Wer keine Lust hat, weiter hinauszufahren, kann dienstags und freitags um 16:30 Uhr am Anleger schnorcheln. Dort werden dann die Köder für das Nichtfishing vorbereitet und die Reste ins Meer geworfen, was viele Fische, Mantas und Haie anlockt. Das ist dann jeweils ein großes Spektakel für die Zuschauer auf dem Anleger, aber auch für die Schnorchler davor, die das alles von der Wasseroberfläche oder unter Wasser beoachten können. Für diejenigen, die nicht schnorcheln oder tauchen, aber schwimmen wollen, ist die Insel ideal. Rundherum gibt es unter den Palmen und Bäumen schattige Plätze mit Liegen und überall kann man ins 29°C warme Wasser gleiten und schwimmen. Auch bei Ebbe ist es immer noch tief genug und wegen des sandigen Bodens braucht man keine Sorgen zu haben, auf irgendwelche scharfen Korallen oder Steine zu treten. Wenn ich gefragt würde, welche Bungalows ich empfehlen würde, so kann ich keine eindeutige Empfehlung aussprechen. Ich würde lediglich die Gardenrooms ablehnen, weil sie neben dem ständig brummenden Generator liegen und keine Aussicht haben. Alle anderen sind ordentlich und haben unterschiedliche Eigenschaften: Die Superior Vista Villas oder Superior Beach Villas sind zweigeschossig und ziemlich neu. Sie liegen an der Westseite mit tollem Sonnenuntergang, aber wenig Wind, was heiße Tage und Nächte verspricht. Außerdem scheint nachmittags die Sonne voll auf die Balkone. Die Premium Beach Villas sind größer und liegen an der Ostseite mit mehr Wind, was mehr Kühlung verspricht. Im Endeffekt gleicht aber die Klimaanlage im Bungalow alles aus.
- Zimmergröße
- Sauberkeit
- Zimmer
- Restaurants & Bars
- Atmosphäre & Einrichtung
- Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
- Essensauswahl
- Geschmack
- Service
- Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
- Rezeption, Check-in & Check-out
- Familienfreundlichkeit
- Lage & Umgebung
- Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
- Restaurants & Bars in der Nähe
- Freizeitangebot
- Sport & Aktivitäten
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des Pools
- Entfernung zum Strand
- Qualität des Strandes
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im März 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Paul |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 125 |
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.