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Juliane (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Oktober 2016 • 2 Wochen • Strand
Beinahe das Paradies
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Summer Island Maldives ist ein wirklich schönes Hotel, in dem ich mich SEHR wohlgefühlt habe. Jedoch, wo Licht ist, ist auch Schatten und diesen Schatten findet man an der Nordseite der Insel. Das sehr teure Summer-House liegt an einem Strandabschnitt, der leider sehr korallig und mit Sandsäcken übersäht ist. Die Lagune der Superior Beach Bungalows ist bedeutend besser. Wer diese Insel besucht, sollte auf jeden Fall einen Wasserbungalow buchen. Der Aufpreis lohnt sich wirklich. Abraten würde ich nicht nur vom Summer-House sondern auch von den Sparzimmern im Inselinneren. Diese liegen dicht an dicht und in der näheren Umgebung befindet sich die Wäscherei und die Küche. Wenn man von Süd nach Nord die Insel im Inneren entlangläuft, riecht man ab einer Stelle kurz hinter dem Fitnessraum erst Essen, dann kommt ein leichter Fäkalgeruch und anschließend riecht es nach Waschmittel. Hätte ich nicht einen Wasserbungalow (und dank des Hotels auch noch den besten der Insel) gehabt, es wäre wahrscheinlich ein nur halb so schöner Urlaub gewesen. Schleierhaft ist mir, warum Leute mit kleinen Kindern eine Insel wählen, auf der es keinerlei Beschäftigungen für die Kinder gibt. Auch war das Essen in keinem der Restaurants auf Kinder ausgelegt. Wenn ihr Kind also keine Vorliebe für Currygerichte und Thunfisch hat und sie dem Irrglauben verfallen sind, dass es auf der Insel täglich Pommes und Nudeln für die Kleinen geben müsste, lassen sie es lieber. Jeden Dienstag und Freitag ab 16:00 Uhr findet am Steg die Fischfütterung statt. Zum Glück habe ich noch einen Chaoten gefunden, der sich mit mir ins Wasser traute, denn alleine hätte ich es nicht gewagt. Die anderen Urlauber haben ihre Kameras nur mittels Selfiestick ins Wasser gehalten. Wir waren richtig dabei, mussten jedoch das Weite suchen, nachdem das Wasser immer trüber und allen voran die Muräne immer aggressiver wurde. Das Klientel war nicht wirklich bunt gemischt. Es gab sehr wenige Franzosen, schon mehrere Asiaten (einer unser Wasserbungalow-Nachbarn stammte aus Südkorea und war ein sehr netter Zeitgenosse). Deutsche waren jedoch in der absoluten Überzahl.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir hatten das Glück, dass wir den Wasserbungalow Nr. 519 bekommen haben. Das ist der letzte Bungalow (am Ende des Stegs) auf der Sonnenaufgangsseite. Die Ausstattung im Bungalow sucht seinesgleichen. Das Bad war ein Traum, ebenso wie die Terasse, die mit einem Tisch, zwei Stühlen und zwei Sonnenliegen fantastisch ausgestattet war. Die Holztreppe, die in die Lagune führt, ist auf den unteren Stufen sehr rutschig, da sich Algen ablagern. An den oberen Treppenstufen befindet sich eine Handbrause, mit der man sich bequem das Salzwasser von der Haut spülen kann. Im Reisekatalog werden Sie sicherlich lesen, dass auf dem Zimmer ein DVD-Player vorhanden ist. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen Bluray-Player, also können Sie sich Ihren Lieblingsfilm getrost auch als Bluray mitnehmen. Die Zimmer werden täglich gereinigt, jeden Abend gibt es einen Turn-Down-Service. Kapseln für die Nespresso-Maschine werden ebenfalls täglich aufgefüllt. Wir hatten eher durchwachsenes Wetter und da ist aufgefallen, dass der Wasserbungalow tatsächlich wackelt, wenn es etwas windiger ist. Die Bewegungen spürt man auch im Bad oder wenn man im Bett liegt. Daran gewöhnt man sich aber schnell. Ich bin schon etwas rumgekommen, aber ein so tolles Zimmer mit einer solchen Aussicht hatte ich wirklich noch nie. Der Bungalow war ein Traum.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Okay, hier muss man wirklich Abstriche machen. Wer das All-inclusive-Angebot mit karibischen 4-Sterne-Hotels, etwa in Punta Cana vergleichen will, wird arg enttäuscht sein. Das Speisenangebot ist eingeschränkt, ebenso die Getränkeauswahl. Den inkludierten Cocktail des Tages kann man eigentlich vergessen. Da zum Glück Spirituosen wie Brandy oder Whisky und auch Light-Softdrinks inkludiert sind, kann man sich zumindest einen Cuba Libre mixen lassen. Schmunzeln musste ich bei den Coke Light in Flaschen. Alle, wirklich alle, hatten das Verfallsdatum bereits überschritten. Wer abends einen richtig guten Cocktail genießen will, muss den gegen Aufpreis bestellen. Diese sind dann aber auch wirklich gut. Das Speisenangebot, zumindest was Vor- und Nachspeisen betraf, war in beiden Restaurants ziemlich gleich. Vorteil des Overwater-Restaurants war, abgesehen vom Ausblick und dem besseren Service, dass das Hauptgericht von der Karte bestellt werden konnte und top angerichtet war. Vorteil beim "normalen" Restaurant war die Bratstation für Fisch, Geflügel usw. Eine solche Bratstation gab es im Restaurant für Wasserbungalowgäste aus Platzgründen nicht. Wie ich gehört habe, sind die All-inclusive-Leistungen auf anderen Inseln jedoch sogar noch eingeschränkter, auch wenn es sich um teurere Inseln handelt, von daher gebe ich ein "eher gut". Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass die Beschaffung frischer Lebensmittel auf einer Insel eine große Herausforderung sein muss. Vielleicht bin ich einfach von meinen All-inclusive-Aufenthalten in der Dominikanischen Republik, Mexiko und anderen Ländern verwöhnt. Gerichte mit Hühnchen haben immer sehr gut geschmeckt und der Weißwein war stets gekühlt, was toll ist. Finger weg von Gerichten mit Schweinefleisch. Die Köche haben die Schweine stets 2 x sterben lassen. :-) Ehrlich, die Schweinesteaks waren so zäh, dass man sie kaum schneiden konnte. Ansonsten war das Essen okay. Sehr lecker war das Eis (Schoko, Vanille und Erdbeere standen zur Auswahl)


    Service
  • Sehr gut
  • Einen vergleichbaren Service wie auf Summer Island hatte ich noch nie. Schon der Check-In war herzlich und persönlich. Wie wurden mit Handschlag von einem deutsch-sprechenden Angestellten der Rezeption begrüßt. Die Formalitäten waren binnen 5 Minuten erledigt. Während des Ausfüllens der Formulare gab es einen Begrüßungscocktail. Der Bungalow wurde uns von einer Rezeptionistin (nicht wie sonst vom Kofferträger) gezeigt. Bei allen Fragen, bemühten sich die Mitarbeiter der Rezeption ungemein freundlich und beeilt um eine Lösung. Meine Mutter hatte während des Urlaubs Geburtstag. Das Bett wurde wunderschön geschmückt und es gab auch eine "Happy Birthday!"-Schokoladentorte, wobei ich vorher von einem Rezeptionisten gefragt wurde, ob meine Mutter denn Schokolade mag, oder sie eine andere Torte machen sollen. Wirklich lieb (und lecker war die Torte auch). Der tägliche inkludierte Schnorchelausflug ist aufgrund des Wetters leider ein paar Mal ausgefallen. Wenn er aber stattfand, war es immer ein Erlebnis. An einem Tag habe ich sogar 6 Schildkröten vor die Linse bekommen. Sobald man wieder auf dem Boot war, gab es eine kalte Flasche Wasser. Die Fahrt zum Riff dauerte nur wenige Minuten. Das Tragen von Schwimmwesten war zum Glück nicht erforderlich. Ich hasse diese Dinger. Der Service im Overwater-Restaurant war sehr gut. Der Stuhl wurde bei jedem Hinsetzen zurückgezogen. Ich liebe es, wenn sich das Servicepersonal nach wenigen Tagen merkt, was ich gerne zum Essen trinke. Hier war das endlich mal wieder der Fall und die Getränke wurden gebracht, ohne eine Bestellung aufgeben zu müssen. Zum Geburtstag meiner Mutter, genossen wir ein Lobster-Dinner am Strand bei Kerzenschein. Dieses schlägt nochmal mit 150 $ pro Person zu Buche, ist aber absolut empfehlenswert. Den gesamten Abend über wurde unser Kellner, den wir sonst auch im Restaurant hatten, für uns "abgeordert" und zur Nachspeise kam auch die Chefköchin, stellt sich vor und fragte, ob denn alles zu unserer Zufriedenheit sei. Die Chefköchin ist ein sehr herzlicher Mensch und wirkt überaus kompetent. Das Essen von ihr schmeckte aber auch immer hervorragend. Der Lobster war fantastisch und die Lobster-Suppe war die beste Suppe auf Fisch-/Krustentierbasis, die ich je gegessen habe. Auch andere Köche kamen des Öfteren aus der Küche und erkundigten sich bei den Urlaubern, ob alles okay sei.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Wie schon sehr oft beschrieben: Die Insel liegt ca. 45 Minuten vom Ibrahim Nasir Airport auf Malé entfernt. Schon die Begrüßung auf dem hoteleigenen Boot, das einen vom Flughafen abholt ist überaus herzlich. Es werden kalte Erfrischungstücher und kalte Wasserflaschen gereicht und los geht's. Die Insel selbt liegt in einer sehr schönen Lagune, voller Haie, Stachelrochen, Adlerrochen, Fische usw. Direkt neben Summer Island (auf der Südseite - Wasserbungalowseite) liegt eine Insel, auf der das Luxusresort "One & Only" beheimatet ist. Wir hatten das Glück, dass direkt vor dieser Insel eine Yacht für mehrere Tage Halt machte. Auf Nachfrage bei Einheimischen, wer nur der Besitzer sein könnte, wurde uns erklärt, dass an dieser Stelle Roman Abramowitsch jedes Jahr eine Woche lang Urlaub macht. Ansonsten war in näherer Umgebung nur traumhaft klares Wasser, in dem es nur so vor Leben wimmelte. Einfach herrlich. Das absolute Paradies.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der täglich vom Hotel durchgeführte und inkludierte Schnorchelausflug war der Hammer. Ich habe mal wieder 200 $ für Tauchausflüge ausgegeben und habe bei den Schnorchelausflügen bedeutend mehr gesehen. Einfach super. Wassersport kann gegen Aufpreis in Anspruch genommen werden. Ich habe für eine Stunde SUP (Stand up paddling) 15 $ bezahlt. Da kann man nicht meckern. Ansonsten gibt es noch einen gut ausgestatteten Fitnessraum, Poolbillard, diverse maledivische Schaukeln (auch ein netter Zeitvertreib), ein (wie überall im Urlaub) überteuertes Spa, einen sehr hübschen Pool und ein Tauchcenter. Alle Preise sind in US-Dollar ausgewiesen. Leider kann man nirgends, auch nicht im kleinen Shop, mit Bargeld bezahlen. Jegliche Ausgaben werden auf's Zimmer geschrieben und am Ende des Urlaubs muss man dann die Rechnung beim Cashier begleichen. Das gilt auch für das Tauchcenter, das übrigens unter deutscher Leitung ist und die Cocktails, die man sich eventuell am Abend gönnt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2016
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Juliane
    Alter:26-30
    Bewertungen:16