Steigenberger Marhaba Thalasso Hammamet

Ältere Hotelanlage, schätze mal ca. 20 Jahre. Rund 200 Zimmer in Bungalow-Gebäuden. Die Hotelanlage ist durch den älteren Palmen- und Strauchbestand sehr schön anzusehen. Man kann Halbpension oder All inklusive buchen. Hauptsächlich sind hier ältere Gäste zu finden. Viele Schweizer und Franzosen. Nicht behindertengerecht durch Stufen und unebene, schmale Wege. Da die Wege zu den Zimmern bzw. einzelnen Bungalows nicht beschriftet sind, ist es sehr schwer sich in dem Labyrinth zurecht zu finden. Wir haben wieder mit dem Taxi einige Ausflüge gemacht, ist nicht teuer und erspart einem die Teppichweberei. Vorsicht wenn Sie in Hammamet jemand anspricht und behauptet ein Kellner ihres Hotels zu sein: Wo Sie wohnen weiß er vom Taxifahrer, man landet garantiert in einem Geschäft wo die beiden Provision bekommen. Empfehlenswert ist am Freitag der Markt in Nabeul (Taxi 10 Dinar=~6 Euro). Auch die Medina von Hammamet ist super. Beim Einkaufen handeln, handeln und nochmals handeln. Oder in Geschäfte gehen wo "Fix Price" angeschrieben ist, die sind vom Preis ok! Handy-Empfang (Tuntel) funktioniert sehr gut, billiger sind allerdings die "Taxi-Phone's". Diese Münzfernsprecher gibt es an jeder Ecke.

Die Zimmer sind dem Alter der Anlage entsprechend nicht mehr die jüngsten. Lack von den Türen blättert ab, Fliesen im Bad im Stil der 70-er Jahre, teilweise ausgeschlagen, Schimmelflecken vorhanden. Unser Zimmer war ebenerdig, hinter der Balkontüre nochmals eine Türe aus Jalousien. Die Schlösser bringt ein 6-jähriger mit einem Ruck auf, teilweise fehlen Schrauben und Beschläge stehen weg-Verletzungsgefahr. Dafür war das Zimmer ruhig. Innerhalb der Anlage sind nirgends Hinweisschilder in welchem Bungalow welche Zimmernummern zu finden sind, also die Ersten Male heißt es suchen und Geduld haben. Die Betten waren ok, die Matratzen wurden scheinbar mal ausgetauscht. Die Klimaanlage funktioniert ohne Probleme. Im großen und ganzen wurde das Zimmer einigermassen sauber geputzt, Sonnenölflecken am Tisch war zwar die ganze Woche da, aber wenigstens gab es kein Ungeziefer. Die Teppiche verdienen ihren Namen nicht, das sind dünne, ausgetretene Lappen. Die Zimmertüre ist sehr dünn-und damit ist es sehr hellhörig. Da die Zimmermädchen um 7 Uhr mit Ihrer Arbeit sehr geräuschvoll beginnen, ist länger schlafen nicht drinnen. Da werden Eimer rumgeworfen, in voller Lautstärke gequatscht und immer wieder was fallen gelassen.

Wenn es möglich wäre, würde die Gastronomie KEINE Sonne bekommen. Es gibt für die AI-Gäste das Hauptrestaurant. Das wäre nicht weiter schlimm - aber: Die Auswahl der Speisen ist eher dürftig und manchmal recht abenteuerlich. Gerichte mit Kaninchen und Lamm sind halt nicht jedermanns Sache. Die Gerichte vom Grill (direkt am/ im Buffet) bitte der eigenen Gesundheit zuliebe meiden! Bei 3 Versuchen in 3 Tagen war nicht einmal das Fleischstück durchgegart. Kartoffeln, Reis und Gemüse gibt es jeden Tag. In diesem Land gibt es sonderbare Fische: Kopf- und Schwanzteil. Etwas anderes war bei diversen Zubereitungsarten nicht zu finden. Im Restaurant regiert der Oberkellner-und das im wahrsten Sinne des Wortes: Am 1. Abend wurden wir 3 x während des Essens auf einen anderen Tisch geschickt. Nachdem es ziemlich viele Stammgäste gibt, haben die natürlich Ihre bestimmten "Wunschtische". Auf einem Tisch neben dem Abräumtisch durften wir dann endlich bleiben. Super, fast jeder der vorbeigeht rempelt einen an ("Durchzugsweg zum Buffet"), direkt daneben werden die Teller geräuschvoll zusammengestellt und Essensreste umgeschlichtet. Das Essen ist meist lauwarm bzw. kalt bis man sich in endlosen Schlangen angestellt hat. Wehe dem der es wagt sich außer der Reihe ein Kartoffelchen zu schnappen... Eine Zurechtweisung durch einen Stammgast ist ihm sicher!

Den Begriff "Service" kann man hier mit zwei Worten zusammenfassen: Nicht vorhanden. Am Empfang bekommt man einen Zimmerschlüssel und einen Zettel in schlechtem Deutsch wo der Umfang des AI-Angebotes beschrieben ist bzw. sein soll. Wo das Zimmer ist, darf man sich im den schlecht bis überhaupt nicht beleuchteten Wegen in der Anlage selber suchen. Tresore waren bei unserer Ankunft alle besetzt, es war am 3 Tag dann möglich ein Fach zu ergattern, ein nicht zu kleines Trinkgeld hat geholfen. Beschwerden werden abgeblockt, so nach dem Motto "ist halt so..." Zusätzliche Serviceleistungen haben wir nicht in Anspruch genommen. Minibar wurde trotz mehrmaliger Bitte nicht aufgefüllt. (War bei Ankunft leer und blieb die ganze Woche in diesem Zustand) Die Zimmermädchen beginnen um 7 Uhr mit ihrer Arbeit-und das SEHR geräuschvoll. Da hilft auch kein "Bitte nicht stören"-Schild.

Das Hotel liegt direkt am schönen, feinsandigen Strand. Das Meer ist sauber und fällt ganz flach ab. Rundherum ist nicht wirklich viel. Aus der Hotelanlage raus, links die Straße rauf, sind ein paar Geschäfte. Die Preise sind zumindest dort unverschämt. Auch handeln ist hier nur schwer möglich. Lieber mit dem Taxi nach Hammamet oder Nabeul fahren!! Schräg gegenüber gibt es eine Disco. Nebenan gibt es noch weitere Hotels, die allerdings alle von der eher Preisgünstigen Sorte sind. Die Umgebung selber ist, wie halt überall in Tunesien außerhalb der Touristentempel sehr schmutzig, Kanaldeckel sind kaputt, Drähte und Kabel stehen aus dem Boden, das ist die Tunesische Mentalität. Entweder akzeptieren wie es ist oder woanders hinfahren. Die Transferzeit beträgt ca. 1:15 Stunden. Ausflüge werden von jeweiligen Reiseveranstalter angeboten, wir haben uns aber lieber ein Taxi geschnappt und sind auf eigene Faust losgezogen. (~ 2,5 Euro nach Hammamet, ~6 Euro nach Nabeul)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

"Hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott" - oder auf gut Deutsch: Schau selber wie du dich unterhältst. Ich habe zwar mal ein paar Damen Boccia spielen sehen, aber wir wurden nicht informiert welche Möglichkeiten es gibt. Internet gibt es, kostet extra. Da wir aber hauptsächlich baden wollten, war es für uns egal. Der Strand und das Meer sind wunderschön, sauberes Wasser und wirklich schön flach abfallend. Mit den Liegen wirds schon wieder problematisch. Liegen gibt es genug, ebenfalls Schirme. Auflagen wahrscheinlich auch, wenn Sie es schaffen den StandMEISTER zu bestechen. Auch hier bitte nicht selber auf freie Liegen losmaschieren, die sind ganz sicher für irgendwen reserviert. Also zeigen lassen, wo man sich niederlassen darf. Wovon es abhängt ob man Auflagen kriegt weiß ich nicht. Wir haben jedenfalls gleich am 1. Tag für die Auflagen ein Trinkgeld hinterlassen-und dafür die restlichen Tage keine Auflagen mehr gesehen.