Steigenberger Marhaba Thalasso Hammamet

Die Anlage besteht aus ein- und zweistöckigen Bungalows, die sich in einer hübsch angelegten Gartenanlage verteilen. Das Hotel ist wohl schon etwas älter, teilweise auch renovierungsbedürftig, aber insgesamt doch in einem guten Zustand. Während meines Aufenthalts kamen die Hotelgäste aus vielen verschiedenen Ländern, neben Deutschland beispielsweise aus Großbritannien, Österreich, Schweiz, Italien, USA, Japan, Kroatien und Frankreich. Alle Alterstufen waren vertreten. Da sich auch ein Rollstuhlfahrer als Gast in der Anlage befand, gehe ich davon aus, daß zumindest ein Teil der Zimmer auch behindertengerecht ist. Man konnte kostenlos einen PC mit Internetanschluß benutzen, der sich neben der Rezeption befand, allerdings ist dort eigentlich das "Büro" der Reiseveranstalter, der PC ist daher nicht immer zugänglich. Auf dem Hotelgelände befindet sich u.a. ein kleiner Laden, ein Fitnessraum, ein kleines Spa und ein Billardtisch. Im Dezember/Anfang Januar ist es für einen Badeurlaub in Hammamet nicht warm genug. Sehr gut geeignet ist die Jahreszeit aber für Besuche der kulturellen Stätten Tunesiens, oder aber für lange Strandspaziergänge. Auch für Golfer scheint der Dezember eine gute Jahreszeit zu sein.

Das Zimmer war groß und verfügte u.a. über eine kleine Sitzgruppe mit 2 Sesseln, einer Minibar (die nur auf Bestellung gefüllt wurde), einen TV mit mehreren deutschen Programmen und einen Balkon. Obwohl Meerblick gebucht war und das Zimmer sich im 1. Stock befand, war das Meer hinter den Palmen nur zu erahnen. Man hört zwar etwas die Gäste aus den benachbarten Zimmern, aber nicht sehr laut. Durch die aufgelockerte Bauweise hat man auch nur wenige direkte Nachbarn. Die Balkontür konnte nur mit „Gewalt“ geschlossen werden unter recht viel Krach. Zusätzlich gibt es einen Laden aus Holz, der im Sommer auch etwas die Wärme abhalten dürfte. Die Türen zum Balkon müssten dringend renoviert werden, zumal man nicht den Eindruck hat, dass das Schließsystem wirklich funktioniert. Die Bettwäsche wurde auf Wunsch gewechselt. Die Installationen im Badezimmer sahen etwas abenteuerlich aus, jedoch funktionierte alles ohne Probleme. Ein Fön und eine kleine Auswahl an Drogerieartikeln stand zur Verfügung, ein Doppelstecker für eigene Elektrogeräte wurde nicht benötigt. Die Dusche war in der Badewanne integriert, die Handtücher wurden auf Wunsch täglich gewechselt. Aufgrund der winterlichen Reisezeit wurde es nachts ziemlich kalt (etwa 3 Grad), das Zimmer war jedoch mit der Klimaanlage (recht leise) sehr gut zu heizen. Auch tagsüber war man gelegentlich froh, diese Heizmöglichkeit nutzen zu können. Unangenehm aufgefallen ist mir die schlechte Beleuchtung abends vom Bungalowzimmer zum Restaurant. Regenpfützen oder Unebenheiten auf dem Weg konnte man nicht sehen. Nach der Rückkehr vom Abendessen zum Hotelzimmer standen regelmäßig Sicherheitsleute an dem Weg, diese waren aufgrund der Dunkelheit jedoch kaum und erst sehr spät erkennbar, so dass sie nicht nur bei mir mehr Unsicherheit verursachten als für mehr gefühlte Sicherheit sorgten. Auch war an der Bekleidung gar nicht erkennbar, dass es sich um Sicherheitsleute handelte. Ich bezweifele, dass dies im Interesse des Hotels liegt.

Das Frühstück und das Abendessen wurden in Buffetform gereicht. Da ich mich in der Nebensaison dort befand, war nur das Hauptrestaurant in Betrieb, sowohl das Restaurant am Strand als auch die Nudelbar waren geschlossen. Die Auswahl auf dem Buffet war gut. Beim Frühstück gab es verschiedene warme Gerichte, süße Teilchen, Obst, Käse, Wurst usw. Man konnte sich auch Eier oder Omelett nach Wunsch am Buffet frisch zubereiten lassen. Sehr gut und frisch war immer das Baguette. Orangensaft gab es frisch gepreßt, andere Säfte auch, jedoch in deutlich schlechterer Qualität. Abends gab es ca. 10 verschiedene Salate von durchschnittlicher Qualität und eine recht umfangreiche Auswahl an diversen Fleisch- und Fischgerichten sowie Beilagen. Das Nachspeisenbuffet war recht klein, etwas Obst und Kuchen. Leider gab es kaum einheimisches Essen, sondern eher internationale Küche. Ein kleinerer Teil des Restaurants ist Nichtraucherbereich. Da allerdings der Bereich zu den Seiten keine durchgehenden Wände hat, zieht der Qualm zum Teil auch in den Nichtraucherbereich. Magenprobleme hatte niemand, soweit ich das mitbekommen habe. Die Preise z.B. für eine große Flasche Wasser oder eine Kanne Tee (nicht zum Frühstück natürlich) betrug etwa 1,30 Euro.

Beim Check In gab es ein Getränk, anschließend wurde man von einem Kofferträger zum Zimmer begleitet. Anfragen an der Rezeption (z.B. bezüglich des Internet-PCs) wurden immer zügig beantwortet. Viele Mitarbeiter sprechen deutsch (v.a. an der Rezeption und im Restaurant). Einmal mußte ich mir einen Arzt bestellen, der ca. 45min benötigte und gut deutsch sprach. (Die ärztliche Versorgung scheint in Tunesien insgesamt gut zu sein.) Den Zimmerservice testete ich 2 mal, das Essen wurde sehr rasch geliefert. Auch im Restaurant erfolgte der Service meistens sehr freundlich und schnell.

Das Hotel befindet sich etwas außerhalb von Hammamet. Zu Fuß benötigt man (über den Strand) etwa 1 Stunde bis ins Zentrum von Hammamet. Mit dem Taxi kostet die Fahrt wenige Dinar. Das Hotelgelände geht direkt in den sehr schönen, breiten Strand über. Aufgrund des Reisetermins (Ende Dezember/Anfang Januar) wurden die Liegen auf dem Strand nicht genutzt. Es waren nur wenige Spaziergänger unterwegs und man wurde weitgehend in Ruhe gelassen. Andere Hotelgäste berichteten jedoch, dass sich regelmäßig auf dem Strand ein Mann aufhielt, der vorgab, Euromünzen in Dinar umtauschen zu wollen, jedoch mit Hilfe eines Tricks an den Inhalt des Geldbeutels kommen wollte. Der Transfer zum Flughafen Monastir dauert etwa 1 1/2 Stunden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Swimmingpool wurde, soweit ich das mitbekommen habe, während meiner Anwesenheit nicht benutzt, es war mit etwa 14 Grad Höchsttemperatur und nächtlichen ca. 3 Grad dafür wohl zu kalt. Offensichtlich wird das Hotel gerne von Golfspielern gebucht, da man in der näheren Umgebung sehr günstige Möglichkeiten zum Golfspielen hat. Ausflüge in die Umgebung konnten gebucht werden. In der Bar gab es abends Livemusik. Allerdings war es im gesamten Vorraum der Rezeption, der in die Bar überging, immer sehr verraucht abends, so dass ich mich dort nicht aufhalten wollte. Das Spa und den Fitnessraum habe ich nicht genutzt, kann daher zu den Einrichtungen nichts sagen.