Steigenberger Grandhotel & Spa

Nachdem wir nun schon zum vierten Mal im Steigenberger Heringsdorf gewohnt haben, haben wir uns nach diesem Besuch entschlossen, es nicht noch einmal zu versuchen. Bereits bei unserem ersten Besuch waren wir von der unpersönlichen, kalten und fast schon überheblichen Freundlichkeit der Mitarbeiter unangenehm berührt, jedoch wog die wirklich schöne Unterkunft als solche diese Erfahrung damals noch auf. Auch beim zweiten und dritten Mal waren wir immer noch bereit, Abstriche zu machen und einfach das Ambiente zu genießen. Doch nach unserem jetzigen und vierten Besuch haben wir nun endgültig die Nase voll. Schon bei der Anreise wurden wir, wie immer, ignoriert. Während der Doorman bei anderen Gästen gefühlt eine Schleimspur hinterlässt, würdigt er uns regelmäßig keines Blickes. Den absoluten Clou der Unpersönlichkeit leistete sich diese Mal aber die Buchungsabteilung, bei der ich plötzlich zum Mann mutiert war, obwohl wir wie gesagt bereits das vierte Mal dort waren und sich an meinem Geschlecht nichts geändert hat. De facto wusste hier offenbar auch niemand, dass wir „Stammgäste“ waren. Gibt es hier kein Gästeregister? Sind wir als Gäste so uninteressant, dass man sich weder das Geschlecht noch die Vorlieben merkt (z.B. oberstes Stockwerk)? Unglaublich finde ich es auch, dass ich in einem deutschen Luxushotel mit dem Zimmermädchen englisch sprechen muss, weil sie kein Deutsch versteht. Dies hatte ich schon vor 8 Jahren bemängelt, scheint hier aber nach wie vor gängige Praxis zu sein. Gute Arbeit sieht auch anders aus, zumal sie die Hälfte vergessen hatte und wir uns selbst um den Nachschub (Kaffee, Handtücher, Waschlappen) kümmern mussten. Dass beim Frühstücksbüffet, welches am Samstag theoretisch bis 12:00 Uhr angeboten wird, schon ab 10:30 Uhr ein Teil abgeräumt wird, finde ich auch nicht in Ordnung. Die abschließende Krönung war dann aber die Endabrechnung, auf der sich plötzlich die Gebühr für den Garagenparkplatz befand, obwohl wir diesen weder gebucht, noch in Anspruch genommen hatten. Fazit: Das Steigenberger Heringsdorf ist für Neureiche, vermögende Rentner und Yuppies. Wenn man nicht den ganzen Tag mit Geldscheinen wedelt oder den arroganten Schnösel raushängen lässt, wird man hier als notwendiges Übel betrachtet oder auch einfach ignoriert. Normalbürger sollten sich lieber fern halten und (viel besser) ins Travel Charme ziehen.

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