Spice Hotel & Spa

Das Hotel mit seiner orientalischen Architektur und der Farbgebung in Sandtönen fügt sich gut in eine Gegend am Meer mit Strand ein. Uns hat es gefallen, auch wenn es natürlich innen unglaublich kitschig-protzig-goldig gestaltet ist. Krass ist natürlich der Gegensatz zum geradlinigen Klotz des Adam & Eve nebenan. Das Hotel kann ungefähr 1300 Gäste im Haupthaus und dem Villen- und Familienzimmer-Trakt aufnehmen und zu unserer Reisezeit (9 Tage ab dem 23.09.2010) soll es noch voll ausgebucht gewesen sein. Insgesamt wirkt das Hotel gepflegt. Die Gäste in unserem Zeitraum waren laut Nachfrage bei einer Abendshow sicher weit über 50 % deutschsprachig (D, CH, A), 30 % osteuropäisch und 20 % Sonstige wie Franzosen, Belgier, Holländer, Briten etc. Was uns am meisten erstaunt hat, nachdem wir schon 2007 und 2009 in anderen Hotels an der Türkischen Riviera im ungefähr gleichen Reisezeitraum waren: Hier war der Altersdurchschnitt recht hoch. Es gab eigentlich recht wenig Kinder und jüngere Paare. Hauptsächlich beherrschten Gruppen von Leuten ab 55 Jahren das Hotel. Ich meine auch wirklich "Gruppen". Meist waren 4 - 12 ältere Personen miteinander verreist. Was aber natürlich zu einer entspannten und friedlichen Atmosphöre führte. Wenn man gerne mal in Ruhe am Pool liegen will oder in Ruhe schwimmen: Poolzimmer buchen. Zwar ist man dann etwas abgelegen im Nebengebäude und hat weiter zum Restaurant, Lobby, Hauptpool - aber das war es uns wert. Das Poolzimmer haben wir schon letztes Jahr im Oktober gebucht und es kostete genau gleich viel wie das Standard-Doppelzimmer im Haupthaus. Wenn man ein Poolzimmer hat, hat man aber keinen Meerblick - das sollte man bedenken. Wir hatten unglaublich warme Tage Ende September erwischt und man brauchte nicht mal am späteren Abend eine Jacke. An einem von 9 Tagen hat es ein bisschen geregnet. Wir waren nun zum dritten Mal in dieser Gegend und das Spice hat mir am besten gefallen.

Unser Poolzimmer 6015 lag im Erdgeschoss des letzten Hauses in der Pool-Zimmer-Reihe. Das war super. Wir hatten eine grosse überdachte Terrasse mit zwei Stühlen, Tisch und Wäscheständer. Wir lagen gut versteckt und keiner schaute uns auf die Terrasse. Dennoch hatten wir nur ein paar Meter zum VIP-Pool. Das Zimmer hatte normale Grösse, Doppelbett, Schreibtisch, Stuhl, kleinen Röhrenfernseher mit 8 deutschen Programmen, einen Sessel, Telefon, grossen Schrank mit Safe, Minibar mit täglicher Nachfüllung. Bad war ganz normal mit Badewanne, WC, Waschbecken, Fön. Das Hotel ist etwa 3 Jahre alt, von daher sind die Zimmer noch ganz gut in Schuss, wenn man mal von den üblichen Abnutzungserscheinungen wie abgestossen Kanten, Kratzern im Parkett etc. absieht. Schade war, dass wir eine gemeinsame Bettdecke hatten statt zwei separater und dass es nur einen bequemen Sessel gab.

Das Buffet im Hauptrestaurant war riesig, und das morgens, mittags und abends. Eigentlich schmeckte auch fast alles sehr gut. Der Schwerpunkt lag sicher auf landestypischen Speisen. Das Salatbuffet war extrem vielfältig und die Salate sehr lecker. Das Dessertbuffet war unglaublich riesig. Vieles war lecker, oft natürlich sehr süss und manches sah nur gut aus. Wie üblich in den Hotels in der Türkei. Mittags konnte man auch kleine Snacks an der Poolbar vom Buffet holen. Wir haben immer auf der Terrasse gegessen, wir hatten aber auch sehr grosses Glück mit dem Wetter. Dort war die Atmosphäre sehr schön. Es gab weniger Zweiertische und mehr Vierer-, Sechser- und Achtertische - was perfekt auf die Gruppengrösse der Gäste abgestimmt schien. Es liefen immer ein paar Katzen über die Terrasse. Manche Gäste fütterten die Tiere, es hielt sich aber in Grenzen.

Wir waren letztes Jahr im Rixos Premium Belek und dort war der Service der Schwachpunkt. Hier im Spice hingegen waren wir ohne grosse Erwartung angereist und waren von Anfang an positiv überrascht. Eigentlich brauchte man kaum Englisch, man kam mit Deutsch gut durch. Das Zimmer war sehr sauber und blieb das auch während der ganzen Zeit unseres Aufenthalts (der Holzboden wurde z.B. täglich nass gewischt). Die Zimmermädchen grüssten immer fröhlich. Die Kellner waren alle freundlich und sogar recht schnell mit Getränkeservice etc. Wir waren einmal im Türkischen Spezialitätenrestaurant und hier war der Kellner supernett und effizient. Einmal funktionierte unsere Zimmerkarte nicht mehr für die Stromversorgung im Zimmer. Nach Anruf an der Rezeption war innerhalb 5 Minuten Hilfe da.

Belek ist ein eher gediegender Urlaubsort an der Türkischen Riviera und wird optisch von ca. 13 Golfplätzen und den grossen Hotelresorts beherrscht. Die Stadt Belek ist kein natürlich gewachsener Ort, sondern scheint nur für den Tourismus entstanden zu sein. Man kann dort mal hinfahren, aber letztlich wird man in jedem Geschäft die gleichen kopierten Markenartikel finden. Der Transfer vom Flughafen Antalya dauert je nach Zahl der angefahrenen Hotels 30 - 50 Minuten. Um das Hotel herum sind andere Hotels, die Stadtmitte von Belek ist ca. 1,5 km entfernt. Das Hotel liegt direkt am Strand, der hier erstaunlich breit ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Hauptpool war riesig. Das Problem dabei war in erster Linie der Weg, den man zurücklegen musste, wenn man erst mal seine Handtücher geholt hatte und dann irgendwo eine freie Liege finden wollte. Am Strand war es leichter, eine Liege zu bekommen, zu jeder Tageszeit. Am Strand gibt es Sonnendächer, am Pool war zuwenig Schatten verfügbar. Der Strand ist leicht kieselig und sehr breit. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, entweder mit Badeschlappen bis zum Meer zu laufen oder Badeschuhe mitzunehmen. Wir hatten ein Poolzimmer mit Zugang zum VIP-Pool. Dort war kaum was los und der Pool ist über 50 Meter lang - mit allen Ausläufern wohl um die 80 Meter. Der VIP-Pool war unser Urlaubshighlight. Animateure liefen ab und zu vorbei, um ihre Aktivitäten anzukündigen, haben aber nicht genervt. Die Wassergymnastik am Vormittag fand regen Zuspruch. Im Allgemeinen fand ich die Musikbeschallung am Pool zu laut. Es passte auch nicht ganz zur anwesenden Gästeklientel. WLAN kostenlos im Haus, am Pool, am VIP-Pool. Man musste nur einen Code bei der Rezeption abholen. Im Spa hatte ich eine Hot-Stone-Massage gebucht. Die Masseurin kam aus Bali und ich habe die Behandlung sehr genossen. 50 Minuten für 80 Euro (also Schweizer Preise).