Spice Hotel & Spa

Das Spice besteht aus einem 4- bzw 5-stöckigen Hauptgebäude mit ca. 450 Zimmern und einem direkt angrenzenden Villenbereich mit Familienzimmern mit ca. 100 Zimmern, der jedoch noch nicht fertiggestellt ist (Stand Juli 2007). Die noch vorzunehmenden Baumaßnahmen verlaufen allerdings ohne Lärm (größtenteils nur noch die Zimmerausstattung und der Gartenbereich) und stören daher nicht. Das gesamte Hotel ist im marokkanisch-orientalischen Stil erbaut. Besonders die große Lobby ist sehr vornehm ausgestattet mit 4 großen vergoldeten Säulen, mehreren Glaskronleuchtern und sehr pompösen Sitzgarnituren, die bei der Ankunft einen ersten sehr guten Eindruck vermitteln und zum Verweilen und Wohlfühlen einladen. Der Pool ist sehr schön gestaltet und besteht durchweg aus sehr kleinen Mosaiksteinen. Dies ist besonders deshalb bemerkenswert, da der Pool der größte ist, den wir je bei einem Hotel in der Türkei gesehen hatten. Der Gartenbereich ist ebenfalls noch nicht gänzlich fertiggestellt. Fast täglich kommen neue Pflanzen hinzu. Ein Bereich so groß wie ein Fußballfeld ist noch gänzlich ungenutzt. Man kann gespannt sein, was hier noch gebaut oder gepflanzt werden soll (ev. ein Luna-Park für die Kinder?). Ein großes Manko stellt leider die Bewässerung der Anlage dar. Sehr viele Pflanzen waren aufgrund der fehlenden Bewässerung bereits wieder verdorrt, die Rasenflächen hatten einige braune Stellen. Dies dürfte sich allerdings demnächst ändern, da mehr und mehr Sprinkleranlagen installiert wurden. Das Hotel besitzt (soweit wir erkannt haben) 3 Tennisplätze, eine Bowlingbahn, einen Internetbereich, ein Kino (soll auch irgendwo sein), einen sehr großen Spa-Bereich, 4 á la Carte-Restaurants (Chinesisch, Italienisch, Türkisch und Fisch), bisher 2 Bars am Pool (eine Strandbar soll noch gebaut werden), eine Bar in der Lobby sowie Einkaufsmöglichkeiten (Klamottengeschäfte, Badeartikel und -bekleidung, Schmuck, Teppiche, diverse türkische Artikel, Postkarten, Gewürze und Türkisch Delight usw.). Bezüglich der Zusammensetzung der Gäste ist zu erwähnen, dass wie in allen anderen 5-Sterne-Hotels der Türkischen Riviera die russischen Gäste bei Weitem überwiegen. Wenn man so wie wir schon mehrmals gezwungenermaßen mit Russen zusammen Urlaub machen mussten, stören einem die russischen Gewohnheiten nicht mehr so sehr wie am Anfang. Dennoch sind Egoismus sowie Arroganz und Überheblichkeit den anderen Gästen und besonders dem Personal gegenüber an der Tagesordnung. Trotz, dass wir die Russen bereits von den vergangenen Jahren her gewöhnt waren, schienen sich die ohnehin vollkommen fehlenden Tischmanieren noch verschlimmert zu haben und führten bei uns fast zur Appetitlosigkeit. Während unseres Aufenthaltes waren noch einige Türken, Holländer, Polen und Deutsche anwesend. Letztere konnte man jedoch fast an 10 Fingern abzählen. Fazit: Das Spice Hotel & Spa ist ein sehr schön angelegtes Hotel, das mit Sicherheit bis zur endgültigen Fertigstellung besonders im Außenbereich noch attraktiver werden wird. Der Service im Restaurant und besonders in der Lobby ist allerdings noch sehr verbesserungsfähig. Leider ist dieses Hotel gar nichts für Ruhe Suchende, die sich nicht gern am Strand sondern lieber am Pool aufhalten. Einen dermaßen großen Lärm am Pool hatten wir bisher in der Türkei noch nicht erlebt. Für all diejenigen, die ohnehin viel lieber am Strand liegen, dürfte dies jedoch keine Rolle spielen. Denn wenn man sich am Strand an bestimmte Plätze legt, bekommt man von dem Lärm nicht mehr so viel mit.

Die Zimmer sind etwas dunkel aber dafür SEHR gemütlich eingerichtet. Die Größe ist für 2 Personen durchaus ausreichend. Vorhanden sind TV u. a. mit den 5 wichtigsten deutschen Sendern, Minibar, Safe und Balkon. Die Minibar wird täglich mit jeweils 2 Flaschen á 0, 5 Liter Coca Cola, Coca Cola light, Fanta, Sprite, Wasser und 2 kleinen Flaschen "Wasser mit Gas" aufgefüllt. Etwas störend ist, dass die Zimmer abends auch beim Anschalten sämtlicher Lichter nicht hell sind, da keine Deckenleuchten vorhanden sind. Das Bad ist ebenfalls sehr gut eingerichtet. Besonders elegant ist das Waschbecken in Form einer Schüssel. Ein Föhn ist vorhanden. Auf der Suche nach einer Steckdose im Bad wurden wir erst am 3. Tag fündig, diese befindet sich nämlich direkt auf der Föhnhalterung und ist für jemanden, der den Föhn nicht nutzt, daher kaum erkennbar. Die Reinigung der Zimmer erfolgt täglich. Leider hatten wir mit unserer Reinigungskraft etwas Pech gehabt. Sie war unfreundlich und faul; gewischt hatte sie nur befriedigend, Klopapier und Seife wurden oft nicht erneuert. Die Bettdecken wurden täglich abgezogen und uns nur noch die reinen Bettbezüge zum Schlafen hingelegt, obwohl wir uns jeden Tag aufs Neue die Mühe machten und die Bettdecken selbst wieder bezogen (die Frau wollte es halt nicht verstehen). Alle anderen Putzfrauen waren viel freundlicher und man gab uns bereitwillig sämtliche Utensilien en gros, die uns fehlten. Bis auf unseren Flur (wie gesagt 4. Etage im Block 1) kann man daher die Zimmerreinigung sicherlich als gut bezeichnen.

Hierin liegt die große Stärke des Hotels und erhält somit ein großes Plus. Nirgends in der Türkei hat es uns bisher im Hauptrestaurant so gut geschmeckt wie im Spice. Die Speisen sind sehr gut gewürzt (wie der Name des Hotels schon vermuten lässt), vielfältig, abwechslungsreich und werden gut präsentiert. Die vielen verschiedenen Brote und Brötchen schmecken sehr gut und werden offenbar regelmäßig selbst gebacken. Es ist sauber und hygienisch. Das Personal ist freundlich und zuvorkommend. Das Hauptrestaurant ist in kleinere, mehr oder weniger voneinander abgetrennte Bereiche unterteilt, sodass sich der Lärmpegel noch in Grenzen hielt und man sich noch nicht wie auf einem Bahnhof fühlte. Wir müssen allerdings auch bemerken, dass das Hotel während unseres Aufenthaltes aufgrund des noch im Bau befindlichen Villenbereichs noch bei Weitem nicht ausgebucht war. Der Lärm könnte daher noch erheblich zunehmen. Die Platzsuche am Abend gestaltete sich für uns auch noch 30 Minuten nach Öffnung des Restaurants unproblematisch. Ob sich hieran nach Fertigstellung des Hotels etwas ändert, können wir nur hypothetisch bejahen, da das Restaurant für die Größe des Hotels ggf. zu klein sein könnte. Von den Spezialitätenrestaurants (siehe "Hotel") hatten wir nur das chinesische (Wasabi) nutzen können, weil gerade hier noch zufällig zwei Plätze frei waren. Die Reservierung dieser vier Spezialitätenrestaurants ist allerdings sehr verbesserungswürdig und führt daher leider zu einer Abwertung unserer Beurteilung. Auch bei der Reservierung (täglich ab 09. 30 Uhr) versteht man kaum Deutsch und man kann immer nur für den jeweiligen Tag und nicht auch für den Folgetag reservieren. Wenn man also jeden Tag als 30. oder 40. in der Reihe steht, kann man auch gleich wieder gehen. Das Essen im chinesischen Restaurant war in Ordnung. Die Peking-Ente ist aufgrund der merkwürdigen Sauce jedoch nur was für Fans. Die Getränke und Cocktails an den Bars hatten im Großen und Ganzen ebenfalls geschmeckt, auch wenn teilweise Imitate von bekannten Marken wie "Bailey's" verwendet werden. Bezüglich der Bedienung im Hauptrestaurant und an den Bars siehe "Service".

Das Personal ist größtenteils freundlich und zuvorkommend. Eine Ausnahme hiervon stellte allein unsere Reinigungskraft (am besten kein Zimmer in der 4. Etage im Block 1 nehmen) sowie einige Kellner dar. Im Restaurant und insbesondere an den Bars wird man als Deutscher oftmals nicht gleich bedient. Später kommende Russen haben regelmäßig Vorrang, da sich diese bereits aus der Ferne lautstark ankündigen und beim Eintreffen an der Bar den eben bestellten Drink sofort zu haben wünschen. Wir schauten uns des Öfteren gegenseitig an, ob wir nicht ein T-Shirt mit der Aufschrift "Wir möchten bitte nicht bedient werden" trugen. Eine Wartezeit in der Lobby am Abend von 15 Minuten war leider keine Ausnahme sondern der Regelfall, obwohl genügend Personal vorhanden ist. Die Mehrzahl der Kellner bemerkten beim Vorbeigehen zwar genau, dass wir nach einer Bestellung lechzten, es wurde jedoch dennoch vorbeigelaufen. Während fließendes Russisch Grundvoraussetzung für alle Angestellten im Spice zu sein scheint (selbst das Putzpersonal!), wird bis auf die Gästebetreuung leider nur sehr wenig deutsch gesprochen. Gespräche konnte man mit dem Personal nicht führen, bis auf die Standardsätze "Sind Sie fertig? Darf ich nehmen?" waren keinerlei Deutschkenntnisse vorhanden. Die Freundlichkeit an der Rezeption war gerade noch akzeptabel. Beim Check-In konnte man zwar englisch mit uns reden (Gott sei Dank wenigstens das!), eine Hotelbeschreibung hatten wir jedoch, trotz dass es die Hotelleitung vorsieht, nicht erhalten. Die Tennisplätze entdeckten wir daher erst zum Ende unseres Aufenthaltes, das Kino haben wir gar nicht gefunden. Die Hinweisschilder im Hotel sind zudem etwas missverständlich und teilweise falsch.

Das Hotel befindet sich nur etwa 30 (Bus-) Minuten vom Flughafen Antalya entfernt (ca. 40 km) direkt am Sandstrand. Die Hotelumgebung ist weitaus ansprechender als bei vielen anderen Hotels in der Türkei. Die Ortschaft Belek liegt etwa 2 km entfernt. Dort sind auch die nächstgelegenen Einkaufsmöglichkeiten außerhalb des Hotels zu finden. Direkt vor dem Hotel verläuft eine kleine bis jetzt noch sehr wenig befahrene Straße, die bereits nach dem Nachbarhotel Adam & Eve endet. Ob hier regelmäßig Beförderungsmittel (Dolmusch) verkehren, können wir allerdings nicht beurteilen. Zur Landseite hin wird derzeit ein Golfplatz gebaut, was allerdings keinerlei Lärm verursacht. Die Zimmer zur Landseite sind daher weitaus ruhiger belegen als die zur Meerseite. Aufgrund der zentralen Lage innerhalb der Türkischen Riviera werden Ausflugsziele bis nach Alanya und andererseits Myra angeboten. Direkt am Strand werden Wassersportmöglichkeiten angeboten, die jedoch teilweise ziemlich teuer sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über einen sehr großen Spa-Bereich, mit u. a. zwei Saunen, mehreren Massagezimmern, einem Türkischen Bad, einem Dampfraum, Hallenbad, Fitnessraum mit sehr modernen Geräten uvm. Zudem sind drei Tennisplätze vorhanden. Der Sandstrand ist gepflegt und zunächst steil, dann weniger steil abfallend. Nach etwa 20 bis 30m im Meer befindet sich eine Sandbank. Nur direkt am Ufer befinden sich einige wenige kleine Steine. Das Hotel verfügt über einen großflächig angelegten sehr gemütlichen Steg. Liegen waren zu unserer Zeit genügend am Strand vorhanden, ebenso die Auflagen. Dennoch wurde unverständlicherweise zum Teil bereits einen Tag vorher reserviert. Links und rechts befinden sich jeweils 4 Duschen und 2 Umkleidekabinen. Der Hauptpool ist wie beschrieben gigantisch. Dem entsprechend schnell sind morgens alle Liegen belegt, wer also unbedingt einen ganz bestimmten Platz haben will, ist auf eine Reservierung spätestens vor dem Frühstück leider angewiesen. Dieser Umstand dürfte sich bei Fertigstellung des Villenbereichs noch verschlimmern. Daneben gibt es noch einen kleinen flachen Pool für die Kleinkinder und einen Pool bei den 4 Rutschen. Täglich 19: 00 Uhr beginnt die chemische Reinigung der Pools. Jeder hat also spätestens zu dieser Zeit die Pools zu verlassen, da die Hotelleitung keine Haftung für Schäden an Haut und Augen übernehmen will. Abgesehen von der chemischen Reinigung wurden die Pools jedoch bisher nicht manuell gereinigt. So hatten sich bereits wenige Wochen nach Eröffnung des Hotels einige Steine und Sand am Poolboden angesammelt. Das größte Manko an dem Hotel, was auch zu unserer größten Abwertung führte, ist die Animation und der damit zusammenhängende Lärm. Das Amphitheater, in dem die täglichen Abendshows vorgeführt werden, befindet sich direkt neben dem Hotel am Pool. Bis auf den Block 4, der zur Landseite hin belegen ist, sind alle Teile des Hotels dem Pool und somit dem Amphitheater zugewandt und dem Lärm ungeschützt ausgesetzt. Das Amphitheater besitzt mehrere riesige Boxen, einmal zum Audiencebereich des Theaters hin und zum anderen zum Pool hin. Für sämtliche Poolanimationen, beginnend um 10: 00/10: 30 Uhr bis 19: 00 Uhr (durchgängig ohne große Mittagsruhe), werden die Boxen des Amphitheaters auf der höchsten Volumestufe genutzt. Wenn gerade keine Animation stattfindet, wird man so von ein und derselben Musik beschallt, dass ein Gespräch selbst an dem vom Theater am weitesten entfernten Teil des Pools kaum möglich ist. Der Lautstärkepegel ist teilweise derart hoch, dass es in den Ohren schmerzt. Eine wirkliche Erholung ist daher nur am Strand möglich, wo bis auf Beachvolleyball keine Animation stattfindet. Die abendlichen Shows im Amphitheater waren leider ein Witz. Fast das komplette Animationsteam des Delphin Deluxe Resorts hat zu unserem Entsetzen dieses Jahr ins Spice gewechselt und fast genau dieselben Shows vorgeführt, die uns bereits im Delphin überhaupt nicht gefallen hatten. Die Shows sind merklich auf die russischen Gäste zugeschnitten. Während anfangs auch hierbei nur russisch und türkisch geredet wurde, obwohl das Animationsteam auch aus zwei Deutschen bestand, erbarmte man sich dann doch, auch eine Übersetzung ins Deutsche vorzunehmen, was die Qualität der Shows jedoch natürlich nicht verbesserte. Miniclub und Kinderspielplatz sind vorhanden; hierzu können wir jedoch nichts sagen. Zu erwähnen ist ggf. noch, dass im Restaurant und in der Lobby mit sehr wenigen Ausnahmen fast die ganzen 14 Tage lang ein und dieselbe 13-minütige nerventötende CD (wir haben gestoppt!) in einer Endlosschleife lief. Nach spätestens 45 Minuten wünscht man sich nichts sehnlicher als endlich mit dem Essen fertig zu sein, um schnell das Restaurant wieder verlassen zu können.