- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist allgemein mit dem ersten Eindruck ganz ansprechend für eine 3-Sterne-Kategorie. Die Terrasse ist sehr schön und einladend, jedoch könnte man diese etwas farbenfroher und mit mehr Pflanzen gestalten. Der Speisesaal ist ebenfalls etwas steril. Alle andere Räumlichkeiten hingegen, sprich die einzelnen Zimmer, sowie auch die öffentliche Toillette im Hause stehen einer Kloake in Gerüchen und Flecken in nichts nach. Nachdem man sich die ersten Liter Sakrotan zugelegt und den Weg in das eigene Zimmer desinfiziert hat, braucht man nur noch etwas "Rohrfrei", welches ins Waschbecken und in die Badewanne zu geben ist, damit man einige Stunden später nicht noch eine Pfütze vom vorherigen Waschgang vorfindet. Im Zimmer läuft man besser nicht barfuß, da man sonst schwarze Füße oder im schlimmsten Fall einen Fußpilz bekommt. Wir fanden sogar noch Haar-Reste sowie Reste von Körperölen und Sand vom Vorgänger auf dem Boden. Morgens gegen halb sieben sind wir vom allgemeinen Türenknallen und Straßenlärm und kläffenden Hunden geweckt worden. Wenigstens kam man dadurch nicht zu spät zum Frühstück, welches von 7:30 Uhr bis 10:00 Uhr angeboten wird. Ein kleiner Kiosk exsistiert, jedoch lohnt es sich, zum 2 Min. entfernten Supermarkt zu gehen, um dort günstiger einzukaufen. Sehr schön ist zu sehen, wie das internationale Publikum immer mehr zusammenwächst bei nahezu sarkastischen Äußerungen über die Auswahl, das wechselnde Angebot und die Qualität des Essens. Wer unbedingt zunehmen will, sollte ruhig beim Essen zuschlagen. Kleiner Tip: Unbedingt eigene Gewürze mitbringen (!), da das Essen in keinster Weise gewürzt ist und es auch immer zu einem Abenteuer wird, in welchem Streuer sich Salz oder Pfeffer befindet. Wir haben uns Chili im Supermarkt für 1,40 € geholt. Es exsistieren aber auch genügend Restaurants in der Umgebung, in denen man für kleines Geld (Menüs für 2 Personen ab 15 €) sehr gut essen kann. Unbedingt Mückenspray und Fliegenklatsche mitnehmen! Wir waren jeden Abend auf Mückenjagd. Fazit: Hotel ist völlig ungeeignet für Hygienebewusste, penible Personen sowie Ernährungsbewusste, Ruhesuchende und Menschen mit eingeschränktem Bewegungsapparat (hohe Badwanne, keine Duschwanne). Auch kleine Kinder finden dort kaum Spielmöglichkeiten und sollten aus gesundheitlichen Gründen nicht auf dem Boden herumkrabbeln. Für uns wäre es wohl besser gewesen, einfach nur den Flug zu buchen und einen Mietwagen vom Flughafen zu nehmen, um von dort aus die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Pensionen gibt es reichlich und bei der Weitläufigkeit der Insel macht es sogar Sinn, immer an einem neuen Standort sich ein Zimmer für ein oder mehrere Tage zu suchen (ab ca. 25 € pro Nacht inkl. Frühstück). Noch ein Tipp für die Rückreise am Flughafen: Unbedingt darauf achten, dass man kein Übergwicht in den Koffern hat! Die dortige Flugabfertigungsgesellschaft Swissport ist sehr streng und wir mussten für 5 kg Übergewicht 40 € nachzahlen. Wir hatten beim Hinflug auch 5 kg Übergewicht und mussten am Kölner Flughafen nichts nachzahlen!
Unser Doppelzimmer war ca. 3 m x 5 m groß und hatte zudem ein kleines Badezimmer mit Badewann und einen Balkon zur Meerseite. Es gab einen kleinen Kühlschrank, den man kostenlos nutzen konnte. Klima gab es nur gegen Aufpreis, die wir jedoch nicht genutzt haben. Allerdings nahm unser Nachbar das Angebot der Klimaanlage wahr und wir waren dem Röhren seiner Abluftanlage permanent ausgesetzt (die Abluftanlage befindet sich auf den Balkonen). Ansonsten ist das Zimmer sehr spartanisch ausgestattet mit zwei Betten, die man, wie schon oben erwähnt, bei Bedarf zusammenstellen kann, zwei Nachttischen, einem Wandspiegel, sowie einem zweitürigen Wandschrank. Der Safe im Schrank ist so klein, dass nicht mal die Handtasche einer Frau hineinpassen dürfte.
Es gibt zwei Bars, eine in der Hotelhalle und eine Poolbar (die wir jedoch nicht genutzt haben). Und es gibt ein Restaurant, in dem man leider nur Innen essen durfte. Die Terrasse durfte man nicht zum Essen nutzen. Manchmal, wenn es schon dunkel war, war die Terrassentür geschlossen und man durfte sie auch nicht öffnen. Dementsprechend war es teilweise unerträglich heiß im Restaurant beim Essen. Getränke hingegen wurden zu angemessenen Preisen angeboten ( z. B. 1 l Wasser 1,70 €, 250 ml Cola für 2,10 €). Wie schon oben erwähnt war das Essen in keinster Weise gewürzt und wir haben immer unser eigenes Gewürz dabei gehabt. Zum Frühstück, wie auch zum Abendessen, gab es immer das Gleiche. Selbst die Kreativsten dürften nach spätestens einer Woche alle Kombinationsmöglichkeiten in Erfahrung gebracht haben und auch den Apetit an den vor Öl triefenden Warmspeisen, sowie der geringen Gemüse Auswahl verlieren. An unserem letzten Tag berichteten uns auch Gäste vom Schimmelbefall am Ziegenkäse, welcher dann lediglich im betroffenen Bereich entfernt, aber nicht komplett vom Buffet geräumt wurde.
Das Personal im Speisesaal, wirkt eher unmotiviert, wie auch die Reinigungskräfte kaum daran interessiert scheinen, ihre Aufgaben gewissenhaft zu erledigen. Das Personal am Empfang dagegen ist allerdings stehtz bemüht auf die Wünsche der Gäste einzugehen. Eine Frau im Hotel spricht sogar sehr gut deutsch, aber mit englisch kann man sich auch gut verständigen. Zur Zimmerreinigung möchte ich noch eine kurze Geschichte erzählen. Wir kamen gerade aus unserem Zimmer, als die Reinigungskraft mit einem Wischmop in einem anderen Zimmer den Boden des Badezimmers wischte, mit dem gleichen Wischmop (ohne diesen auszuspülen!) den Boden um das Bett herum. Danach ging sie in das nächste Zimmer und wischte dort mit dem gleichen Dreckwasser und Wischmop genauso weiter. Dementsprechend hat der Nachbar den Dreck vom anderen Zimmer in seinem Zimmer, usw. Unter unserem Bett lag zentimeterdick der Staub, dieser war auch immer noch da, nachdem wir an der Rezeption um eine gründliche Bodenreinigung gebeten haben. Zu den Betten ist zu sagen, dass es keine Doppelbetten gibt, sondern nur Einzelbetten, die man zusammenschieben kann (jedoch ist dann immer noch eine 10 cm breite "Besucher-Ritze" in Kauf zu nehmen). Es kommt sogar manchmal vor, dass beim Wechseln der Laken, welche zum Zudecken verwendet werden, mal eins vergessen wird. Ich bin dann abends, nachdem ich das festgestellt hatte, in den Gang, um mir dort eins aus dem Wandschrank zu nehmen. An den Handtüchern fanden wir immer wieder Flecken, obwohl diese frisch und sauber sein sollten. Da unser Rückflug erst um 23:40 Uhr war, wurden wir erst um 19:55 Uhr mit dem Bus am Hotel abgeholt. Leider durften wir an diesem Tag unser Zimmer nicht bis abends behalten, sondern mussten es um 12 Uhr freiräumen. Und das, obwohl das Hotel nicht ausgebucht war! Unsere Koffer mussten wir mitten in der Hotelhalle für jeden zugänglich abstellen. Die Handtücher aus unserem Zimmer konnten wir mitnehmen, um diese noch einmal benutzen zu könnne, beim abendlichen Duschen. Die Duschen befanden sich im Keller in der Toillette, und zwar nicht als separater Raum, sondern genau da, wo man auch seine Bedürfnisse erledigt, sprich: genau neben der Toilettenschüssel (ohne Trennwand!). Auch eine Duschwann hat man vergebens gesucht. Es einfch ein Wasserhahn mit Dusch-Schlau neben der Toilettenschüssel an der Wand befestigt. In der Herren-"Dusche" war der ganze Boden bräunlich-schmutzig gesprenkelt. Man konnte einfach nicht unterscheiden, ob es sich um Schmutz- oder Vekalreste handelte, da auch der Geruch unzumutbar war. Glücklicherweise hatten andere Hotelgäste Erbarmen mit uns und stellten uns ihre Dusche in ihrem Zimmer zur Verfügung. Dieses Hotel ist aufgrund seiner Hygieneanforderungen nur für wirklich Hartgesottene geeignet, jedoch in keinster Weise zu empfehlen!
Das Hotel liegt mit der Vorderseite direkt an der alten Hauptverkehrsstraße nach Rethymnon auf der Nordseite Kretas. Hinter dem Hotel ist die neue Schnellstraße nach Rethymnon, daher ist der Geräuschpegel von beiden Seiten sehr hoch. Hinzu kommen noch einige kläffende Hunde von Nachbarhäusern, die ein langes Ausschlafen morgens unmöglich machen. Vor der Terrasse, die zur alten Hauptverkehrsstraße zeigt ist zudem ein kleiner Parkplatz für Reisebusse. Man sollte sich nicht zu sehr über ein Zimmer mit Meerblick freuen, denn dies ist die Seite, die am lautesten ist (inkl. Busparkplatz), auch weil hier das Touristenvirtel beginnt und bis tief in die Nacht "fahrende Discotheken" vorbeisausen. Der Strand ist ca. 150 Meter entfernt, ist jedoch schmutzig, grobkörnig und ohne Schuhe nur schwer begehbar. Besser ist es, einen Mietwagen zu nehmen (ab 19 € am Tag) und andere Strände anzufahren (z. B. Elafonisi oder Preveli). Von einem Motorroller ist abzuraten, da die Straßen sehr schlecht sind und die Insel einfach zu groß ist. Weiterhin gibt es auch auf der Südseite der Insel (60 km von Nordseite entfernt) viele abgelegene Buchten, die man leider nur mit dem Auto erreichen kann, besonders zu empfehlen auch für Anhänger des FKK-Badens. Sehr positiv ist, dass das Hotel sehr zentral liegt, und man Tagesausflüge mit dem PKW zu jedem Punkt der Insel von da aus machen kann. Aber man kann auch zu Fuß die alte Hauptstraße entlang spazieren, wobei man an anderen Hotelanlagen, vielen kleinen Taverenen und touristischen Shops vorbeikommt, bis man irgendwann nach 7 km im Herzen von Rethymnon angelangt ist. Rethymnon ist für uns die schönste der 3 großen Städte Kretas (1. Rethymnon, 2. Chania, 3. Iraklion, Hauptstadt - nicht zu empfehlen, da sie einfach nicht schön ist).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Einen Pool gibt es, wurde von uns jedoch nicht genutzt, da wir permanent nur außer Haus waren. Sportangebote haben wir keine gefunden, auch sind wir darauf nicht hingewiesen worden, daher nehmen wir an, das es außer einer Tichtennisplatte im Hof nichts weiter gibt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sandra |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |