SKYHOTEL Merseburg

Ich kam wohl nicht als der typische Suiten-Gast daher. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass man etwas überrascht war, da der übliche Hinweis auf Frühstückszeiten oder die WLAN-Nutzung gar nicht kam. Aber ichs amüsierend zur Kenntnis genommen. Das Zimmer machte einen sehr guten ersten Eindruck. Die Aussicht aus dem zehnten Stockwerk auf die Umgebung ist wirklich beeindruckend, wenn auch das Wetter mitspielt. Für letzteres kann das Hotel ja nichts. Die Einrichtung an sich ist zweckmässig, nicht überladen, man fühlt sich wohl. Der Blickfang im Badezimmer ist eine grosse Sprudelbadewanne, die ich allerdings nicht benutzt habe. Da der Wasserdruck nicht sonderlich hoch war, hätte das Auffüllen der Wanne auch eine Weile gebraucht. Weniger angenehm war die Temperatur des Zimmers. Trotz voll aufgedrehter Heizkörper wurde es nicht richtig warm. Die Idee, eine Kapselkaffeemaschine im Zimmer bereitzustellen, finde ich sehr gut. Aber warum muss es eine Tassimo-Maschine sein? Es dominiert weisses Plastik. Das passt nicht so recht zum an sich gehobenen Ambiente. Man könnte es als Reminiszenz an den Chemiestandort Merseburg verstehen - oder aber auch als Lehrgeld aus schlechten Erfahrungen mit Hotelgästen, die ein sehr mitnehmendes Wesen haben. Immerhin, die Tassimo passte so gut zum ebenfalls vorhanden Wasserkocher, der die gleiche Ausstrahlungskraft besass. Das WLAN-Signal war etwas schwach, brachte aber brauchbare Verbindungen ins Netz zustande. Keine Ahnung, wie das bei höheren Belegungszahlen aussieht. Das Frühstücksbuffet präsentierte sich schlicht aber solide und auch die Mitarbeiter zeigten die nötige Aufmerksamkeit. Das Frühstücksgästepublikum ist bunt gemischt, setzt sich zusammen aus Gästen des Skyhotels als auch der Skyapart-Ferienwohnungen und der Skyhostel-Gäste. Ob das Gästen mit gehobenen Ansprüchen immer so lieb ist, sei mal dahin gestellt. Jedenfalls sind beim Frühstück alle gleich.

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