- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zehn Flugstunden entfernt vom grauen Deutschlandwinter liegt das Inselreich der Malediven mit seiner stetig wachsenden Zahl von umwerfenden Luxusresorts. Es ist wahrlich schwer, im Vorfeld eine Auswahl zu treffen, oder sich gar auf eine Insel bzw. Inselkombination festzulegen. Das zum erlauchten Kreis der Leading Small Hotels of the World und mittlerweile zur Sun-Hotelgruppe gehördende Kanuhura stand schon lange auf unserer Wunschliste, und so haben wir uns das 91 Villen umfassende Resort in Lhaviyani-Atoll einfach einmal gegönnt. Zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen und mit entsprechender Patina versehen, empfängt es den Gast mit viel Herzlichkeit und Wohlfühlatmosphäre, und wurde mit viel Liebe zum Detail in eine wirklich beeindruckende wunderschöne üppige sehr gepflegte Tropenlandschaft integriert. Die Sauberkeit auf der gesamten Insel ist bemerkenswert, es wird fortlaufend dafür Sorge getragen, dass sich nirgends Laub oder Korallenreste ansammeln können. Auf feinem schneeweissen Puderzuckersandstrand lässt sich die Insel bequem barfuss umrunden und bietet Ausblicke auf Nachbarinselinselchen, Aussenriff und die in vielen Türkistönen schimmernde wunderschöne Lagune. Die internationale Gästeschar kam zu unserer Reisezeit vorwiegend aus dem europäischen Raum und Asien, war vom Alter her gut gemischt, und zu Beginn unseres Aufenthalts auch noch nicht sehr kinderlastig, was sich aber mit Beginn der Ferienperiode vor den Feiertagen zu ändern begann. Dann war es mit der idyllischen Ruhe mancherorts schonmal nicht mehr so gut bestellt. Es bestand aber stets auch die Möglichkeit, sich in die "Privatstrandatmosphäre" vor der eigenen Villa zurückzuziehen. Da die Insel zu den grösseren Atollen gehört, kann man eigentlich überall ruhige Plätze zum Relaxen finden. Wer auf den Malediven seinen Urlaub verbringen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Nebenkosten auf den richtig luxuriösen Inseln auch dementsprechend hoch sind. Die beste Reisezeit sollte laut Statistik zwischen Dezember und März liegen. Wir hatten während unseres Aufenthalts hier sehr durchwachsenes Wetter. Mal strahlend blauen Himmel, dann wieder total bewölkt, dann auch mal nachts einen Guss und am Abreistag Dauerregen. Dazu war es oftmals sehr windig. Da wir die Malediven aber auch schon im Juni und August besucht haben, und damals richtig gutes Wetter hatten, ist es offenbar ganz egal, zu welcher Jahreszeit man hier Urlaub machen möchte. Es ist einfach Glückssache, welches Wetter man gerade vorfindet. Kanuhura ist eine wirklich wunderschöne Insel zum Relaxen, und wir können sie durchaus empfehlen. Uns hat vielleicht ein wenig das anderswo vorhandene schönes Hausriff zum Schnorcheln gefehlt, aber ansonsten haben wir eine tolle Zeit dort verbracht. Für die letzten Tage unseres Maledivenurlaubs hatten wir uns wegen unseres mitternächtlichen Weiterflugs nach Thailand für eine flughafennahe Insel entschieden, und noch ein paar Tage im Taj Exotica Resort&Spa verbracht. Das war ein Erlebnis der besonderen Art. Absolut traumhaft.
Hier hat man die Qual der Wahl. Entweder Villa mit "Privatstrand" oder Villa mit "Privatgewässer".Die Strandvillen bezaubern mit einem eigenen schneeweissen Sandstrand direkt vor der Terrassentür, in den Wasservillen dagegen ebnet eine kleine hölzerne Treppe den direkten Weg in die azurblauen Fluten der Lagune. Der Boots-und Wasserflugzeuganlegesteg teilt das Erholungsrefugium in zwei Hälften. Auf der einen liegt das eigentliche Hotel mit dem designten Pool, den Restaurants und Bars, sowie einigen Beachvillen. Über die andere Seite erstreckt sich das Wassersportzentrum, sowie weitere Beachvillen und Grand Beach Villen. Diese Seite der Insel ist die Sonnenuntergangs-,und windabgewandte Seite. Der Sandstrand ist hier sehr breit. Nachdem der Steg die Insel "überquert"hat, ragt er über die Wasserlinien hinaus, rechts und links gesäumt von Wasservillen und Grad Water Villen, die auf Pfählen über dem Ozean "schweben".Auf dieser Seite der Insel befinden sich auch rechts und links am Strand noch diverse Beachvillen. Hier befindet sich die Sonnenaufgangsseite und es ist windiger hier. Wir hatten eine einfache Beachvilla gebucht mit Blick auf das vorgelagerte Riff, wo sich auch das Schnorchelrevier befindet. Die Lage empfanden wir sehr schön, hatten allerdings nicht mit so viel Wind gerechnet. An manchen Tagen war es dort so unangenehm zugig, dass wir auf die andere Inselseite flüchten mussten. Dort war dann vom Wind fast nichts mehr zu spüren. Die Villen ansich waren mit ca 62qm(inc. Terrasse) nicht gerade wirklich riesig und hatten wohl auch schon bessere Zeiten gesehen. Für ein 6 Sterne Haus fanden wir sie ziemlich unspektakulär und nicht wirklich luxuriös, eher zweckmässig. Im Grunde füllt das Bett den ganzen Raum aus. Zwar gibt es nichts, was wir jetzt vermisst hätten, die Matratze war gut, es gab Minibar, Kaffeekocher, Safe, Telefon, Klimaanlage, TV,CD, DVD-Player, kostenloser Internetanschluss, Fön, Bademäntel, Schlappen, Beachtasche. Im offen gestalteten Bad befand sich eine Open-Air Dusche, Badewanne,zwei Waschbecken, Bidet,WC, genügend Bade-und Handtücher, verschiedene Pflegeprodukte. Die Villen stehen für unsere Vorstellungen von Privatsphäre in einem 6 Sterne Resort einfach auch zu eng beieinander. So konnte man rechts und links die Nachbarterrassen ungehindert einsehen, nicht wirklich schön.
Auf Kanuhura gibt es drei sehr gute Restaurants. Die Atmosphäre ist überall ansprechend, die Sauberkeit vorbildlich. Man fühlt sich einfach wohl. Der Service ist aufmerksam und diskret. Reservierungen für die a la Carte Restaurants sind erwünscht. Man bekommt immer seinen vermeintlichen Lieblingsplatz. Das Thin Rah, ein Buffetrestaurant mit täglich wechselnden Themenbuffets am Abend. Hier wird auch das Frühstücksbuffet offeriert. Es war einfach gigantisch. Was immer man auch möchte, man wird es finden. Ob das Glas Sekt, der frisch gepresste Saft, der hausgemachte Joghurt, das superleckere Müsli oder die gigantische Frischobstauswahl, frisch zubereitete Eierspeisen, dunkles Brot, Lachs,Süsses, Herzaftes ect. man sitzt entweder innen oder unter Sonnenschirmen am Strand mit direktem Meerblick. Das a la Carte-Restaurant Olive Tree wartet mit mediterranen Köstlichkeiten zum Lunch und Dinner in romantischer Atmosphäre am Pool auf, und im Veli Cafe geniesst man direkt am Meer Grillspezialitäten und asiatische Gerichte. Die Qualität der Speisen in den Restaurants ist durchweg als hochwertig zu bezeichnen, von Sterneküche kann man hier allerdings nicht sprechen. Da wir am Abend eher reduziert speisen, und wir Buffets nicht mögen, haben wir uns auf die beiden a la Carte Restaurants beschränkt. Leider wechselte die übersichtliche Speisekarte in der Zeit unseres Aufenthalts nicht, und so wurde es am Ende dann recht schwierig mit der Auswahl. Schön fanden wir wiederum, dass auf die jeweiligen Gäste und deren Vorlieben ganz konkret eingegangen wird, wenn es z. B.um die Schärfe der Currys o.ä. ging. Die Preise in den Restaurants sind malediventypisch hoch. So kann man z. B.bei Vorspeisen mit 16-25 US$ rechnen, Hauptgerichte 30-40 US$,Weine 70-160 US$,hinzu kommem jeweils 10%Charge
Die liebenswürdige Freundlichkeit ist hier Programm. Das fängt schon beim Verlassen des Wasserflugzeugs am inseleigenen Steg an. Dort wird man ausgesprochen herzlich von freundlichen Gesichtern, die schon auf ihre Gäste warten, in seiner jeweiligen Landessprache in Empfang genommen und über den hölzernen Anlegesteg, der die Insel in zwei Hälften teilt, zur Lobby geleitet. Bei einem Begrüssungsdrink und erfrischenden Tüchern erfährt man alles Wissenswerte über die Insel und deren Örtlichkeiten. Danach wird man zu seiner vermeintlichen Wunschvilla (wir hatten im Vorfeld unsere Wünsche bezüglich der Lage bekanntgegeben, und haben genau das bekommen) geleitet bzw. per Buggy gefahren. Dort wartet bereits der für die Villa zuständige Villahost, welcher den Gästen 24 Std. zur Verfügung steht, und jeden Wunsch von den Augen abliesst. Allerdings haben wir mit dem Zimmerservice während unseres Aufenthalts sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Es wurde zwar alles ausgesprochen sauber und ordentlich erledigt, aber an unserem ersten Tag vergaß man beim zweiten Servicegang am Abend die benutzten Hand-u. Badetücher zu erneuert, man hatte lediglich das Bett aufgedeckt. Am nächsten Abend staunten wir über ein paar süsse "Betthupferl",die es am ersten Tag nicht gab, und am dritten Abend wurden zu alledem noch die Hausschlappen vor dem Bett drapiert. Auch der Morgenservice klappte nicht so, wie wir das von anderen 6 Sternehäusern kennen. Mal war die Villa bereits nach dem Frühstück fertig, an anderen Tagen kam erst später jemand vorbei. Im Grossen uns Ganzen aber kann man schon von einem hohen Serviceniveau sprechen, welches sich in allen Bereichen wiederspiegelt. Hier wird man als Gast überall wahrgenommen, jeder Gärtner, jeder Beachboy ect. grüsst hier, alle sind sehr aufmerksam und freundlich. Man fühlt sich sehr gut aufgehoben.
Das Kanuhura liegt am nordöstlichen Aussenriff des fast unberührten Lhaviyaniatolls. Sobald man nach dem Langstreckenflug aus Europa den Male-Airport verlässt, wird man bereits mit einem maledivischen Lächeln von der Hotelvertretung erwartet, und in die private Kanuhura-Lounge am Terminal der Wasserflugzeuge verbracht. Dort reichen einem freundliche Hände schonmal Erfrischungen und kleine Snacks, und der Check in wird erledigt. Dabei muss man nichts wirklich selbst ausfüllen, man setzt lediglich seine Unterschrift unter das Formular und kann entspannen. Derweil wird das Wasserflugzeug startklar gemacht. Nach gut 40 Minuten gings schon zum Start. Während des ca 40 minütigen Fluges präsentieren sich unter einem hunderte von winzigen Malediveninseln- umgeben von flachen türkisfarbenen Lagunen- wie Perlen. Nach einer Zwischenlandung auf einer anderen Insel, sah man dann schon nach kurzer Zeit das oval geformte malerische Eiland von Kanuhura. Man könnte es als das bezeichnen, was Normalsterbliche sich unter einem Paradies vorstellen. Die Insel selbst ist ca 1000m lang und ca 200m breit. In dem Atoll befindet sich noch eine weitere Resortinsel (Palm Island)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Waren die Malediven bislang eine Traumdestination für Sonnenanbeter und Hobbytaucher, so werden in der jüngsten Vergagenheit mit der Eröffnung von supermodernen SPA-Welten allerorts nun auch Wellnessjunkies angelockt. So kann das Kanuhura mit einem wirklich guten SPA und topgeschultem Personal aus Südostasien aufwarten. Die Angebotspalette ist reichhaltig und die Anwendungen wirklich sehr gut. Das Ambiente ansprechend. Leider,muss ich sagen, war das Dampfbad nicht sauber. Es waren schmutzige Fussabdrücke auf dem Boden und lange schwarze Haare überall zu sehen. Sowas geht hier natürlich garnicht! Für Sport stehen zwei Tennisplätze zur Verfügung, Squash,ein Fitnesscenter, Wassersportzentrum für alle möglichen Arten von wassersportlichen Aktivitäten, es werden Schnorchelausflüge angeboten. Die Bibliothek beherbergt auch einen kostenfreien Internetplatz, ebenso,wie ein Businesscenter, es gibt eine gut sortierte Boutique und einen Juwelier, mehrere Bars, einen wunderschönen Pool mit Liegen und Sonnenschirmen. Letztere gibt es auch vor jeder Beachvilla. Man kann überall soviel Badetücher haben, wie man möchte. Und letztlich nicht zu vergessen den unglaublich schönen Sandstrand mit der türkisfarbenen Lagune zum Schwimmen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ramona |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 84 |